<- Majestätischer Palast » Kleines Riad

Noch in polierter Rüstung unterwegs war es kein besonders weiter Weg, durch die Gassen der Stadt wurde uns sowieso Platz gemacht, wir waren immerhin Ritter der Königin. Am Stall angekommen, Milten war noch nicht hier, er war auch nicht direkt gegangen wie wir, Diego schwieg noch immer, also sagte ich lieber auch nichts, sondern ging direkt zu Sunset und brachte mein Pferd nach draußen vor die Ställe hinaus. Ich hatte überhaupt keine Lust darauf schon wieder zu reiten, aber es ging nicht anders, manchmal hasste ich mein Leben.

Ich hatte mich wieder beruhigt auf dem Weg hierher, alleine schon, weil uns ein Ritt bevor stand und ich es kaum erwarten konnte auf Sunrise zu kommen. Refur lief an meiner Seite durch die Straßen und in den Stall hinein zu meinem Pferd. Ich sattelte Sunrise auf und setzte Refur in die Satteltasche, ehe ich meinen Hengst hinaus führte und mich schon mal auf seinen Rücken schwang. Milten war noch nicht da, er war nicht direkt hergekommen.

Ich kam kurz nach den beiden an und ging erstmal ohne sie zu beachten an ihnen vorbei zu der Box von meinem Pferd. Lächelnd tätschelte ich der Rappstute, die den Namen Night trug, den Hals und begrüßte erstmal bevor ich sie sattelte und nach draußen führte. Ich schwang mich in den Sattel und sah dann zu den anderen beiden. So von mir aus können wir los. Übrigens habt ihr ein paar schöne Tiere, meinte ich mit anerkennenden Blick auf ihre Pferde. Es waren aber auch wirklich zwei schöne Tiere die sie da hatten.

Diego saß bereits am Pferd, während Milten einen Rappstute hervorbrachte und ich mich dann auch, wie immer etwas schwerfällig, auf das Pferd setzte. Zum einen weil ich keine Lust hatte und zum anderen, weil ich einfach zu groß und zu breit war. Ich nickte unserer Blondlocke zu. Wie heißt dein Pferd?, fragte ich Milten, bevor ich kurz auf meines und dann auf Diegos deutete, Das ist Sunset und das ist Sunrise. Ich bewegte mein Pferd langsam neben die beiden, während ich jetzt bereits schwer seufzte, wenigstens würde der Ritt nicht allzu lange werden, Reiten war einfach die größte Scheiße auf Erden.

Milten schloss sich uns dann auch schließlich an, er ritt eine hübsche Rappstute und wirkte wenigstens nicht so unmotiviert wie Gorn was das Reiten anging. Ich nickte zufrieden auf seine anerkennenden Worte hin, denn er hatte recht, Sunrise und Sunset waren besonders schöne Tiere. Deine Stute ist auch nicht von schlechten Eltern. Ich mochte Pferde und Reiten sehr, was Miltens Tier anging würde ich also nicht lügen. Während ich also noch auf seine Antwort wegen des Namens lauschte, trieb ich Sunrise schon an, um den Weg hinter uns zu bekommen, wobei ich Gorn aber noch angrinste. Zieh nicht so ein Gesicht, Bruder.
(Das Meer/Treibsandküste)

Meine Stute war schlank, aber kräftig und liebte es zu rennen was man ihr auch ansah da sie bereits leicht auf der Stelle tänzelte. Danke. Das ist Night. Ich hab sie seit sie ein Fohlen ist, erzählte ich ihnen und tätschelte ihr nochmal den Hals. Sie schien auch zu merken das es um sie ging und reckte den Kopf etwas was mich amüsiert lächeln ließ. Ein Blick zu Gorn zeigte mir das er wohl kein sonderlicher Fan vom reiten war und ganz kurz sah ich ihn mitfühlend an bevor ich Night hinter Diego herlaufen ließ.

=> Das Meer - Treibsandküste

Ich stopf dir gleich dein Maul , drohte ich Diego und ritt dann genervt los, ich hatte einfach keine Lust und das wusste er genau, Reiten mochte die beste Art des Transports sein, aber ich mochte sie dennoch nicht, sie war anstrengend und überhaupt nur auf meinem eigenen Tier ertäglich, sonst wäre ich vermutlich auch eiskalt in voller Rüstung zu Fuß gegangen.

-> Das Meer » Treibsandküste

Nach einem relativ ruhigen Ritt, kehrte die Gesandschaft zurück in die Hauptstadt. Am Stall angekommen, stieg ich vom Pferd und hob dann auch die kleine Beraterin herunter, ehe ich das Pferd einem Bediensteten anvertraute. "Ahh...dass war zwar ein angenehmer Ritt, aber ein bisschen geschlaucht bin ich trotzdem. Jetzt wäre ein guter Tropfen genau das Richtige.." meinte ich und grinste Padpa an.

Ich freute mich auch wieder darüber festen Boden unter den Füßen zu haben, so sehr ich auf dem Weg hierher auch freudig geritten war. Insgesamt war ich gerade wieder sehr guter Laune, so wie meistens. Oooh! Wollen wir dann was trinken gehen? Ja? Ich war noch keine Spur erschöpft, daher wollte ich nur zu gerne noch etwas machen.

Auch wenn seit meiner Einstellung als Leibwächter für Padpa inzwischen durchaus mit ihren großen "Energiereserven" vertraut war, überraschte es mich doch ein wenig, dass sie auch nach dem Ritt noch so voller Energie war. "Na, wenn du noch so voller Energie steckst, dann würde ich sagen, stechen wir dem "Hookah" doch noch einen kleinen Besuch ab, bevor wir uns ins Schloss begeben." Eine der mit der Gesandtschaft gereisten Wachen, die in diesem Moment an uns vorbeikam, seufzte, als sie mich hörte und sagte: "Gozuki, bleib nicht zu lange mit der Beraterin in der Stadt. Die Königin will später nämlich noch mit Padparadscha über das Rittertunier in Thalberg sprechen und dafür soll sie nicht zu müde sein. Verstehst du?" Ich schnalzte leicht missbilligend mit der Zunge. "Mann...na gut, wenn es so sein muss. Wir bleiben nicht lange Weg, richte dass dem Hauptmann der Wache aus. Komm Padpa." Damit spazierte ich auch schon in die Stadt, die Hände demonstrativ lässig in den Hosentaschen.

----->Hookah

Ich klatschte bereits fröhlich in die Hände, als uns noch eine der Wachen aufhielt, denn die Königin wollte mich später noch sehen, wobei ich für sie sicherlich in die Vergangenheit sehen und dafür voller Energie sein sollte. Wir kommen bald wieder! Ich winkte fröhlich und wuselte dann mit Gozuki mit.
(Hookah)

Als wir zu den Ställen kam, wollte ich, wie ursprünglich geplant, ein Pferd ausleihen, um mit Padpa nach Goldcrest zu reiten. Dann aber fiel mein Blick auf ein Kamel und ich entschied mich spontan dazu, darauf zurückzugreifen. "Entschuldigung, ich würde gerne dieses Kamel für einen Tag mieten." Der Verleiher, der bis eben mit dem Füttern eines anderen Tieres beschäftigt gewesen war, wandte sich mir zu und erklärte lächelnd: "Natürlich, dass macht 5 Silbermünzen." "Fünf?" Dass überraschte mich durchaus, für ein Pferd zahlte ich normalerweise nicht mehr als 2. "So ist es mein Herr. Sie müssen verstehen: Dieses Kamel hier, ist von exzellenter Qualität und braucht deshalb leider auch entsprechend hochwertiges Futter. Und jene ist auch nicht ganz günstig. Deshalb...." Er stoppte, als sein Blick auf Padpa fiel. "Was ist?" Der Verleiher schien zu überlegen, dann sagte er rasch: "Wissen Sie was: Sie bekommen es für 4 Silbermünzen. Einverstanden?" Das war zwar immer noch teurer, als ein Pferd, aber ich willigte ein. Während ich Padpa schonmal auf das Kamel setzte, fragte ich mich, warum der Preis plötzlich gesenkt worden war....dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Der Mann hatte vermutlich gefürchtet, bei einem zu hohen Preis, der Königin von ihrer Beraterin "gemeldet" zu werden. Ich lachte bei dieser Erkentnis und nahm die Zügel in die Hand. "Haha, wie schön, dass du so wichtig bist, Padpa."

----->Goldcrest

Ich wuselte hinter Gozuki her und beschäftigte mich damit das Kamel zu streichelte, welches Gozuki ausleihen wollte, während er verhandelte. Ich hörte kaum zu, doch kicherte dann vergnügt, als ich auf das Tier gehoben wurde, mit dem ich eben Freundschaft geschlossen hatte und lehnte mich dann vertrauensvoll an meinen Leibwächter. Das macht alles viel günstiger, oder?
(Dörfer und Städte » Goldcrest)

Dass Padpa vom dem kurzen Gefecht noch so erschüttert war, beunruhigte mich. Natürlich war es gefährlich gewesen, jemand wie ich, der das Kämpfen und Sterben gewöhnt war, konnte nach so einer Situation viel schneller wieder in den "normalen" Modus schalten. Ich seufzte, während wir uns den Ställen der Hauptstadt näherten. Der Verleiher des Kamels hatte gerade ein anderes Tier an einen Kunden vermittelt. Als er uns und die gefesselte alte Dame erblickte stieß er kurz einen hohen Schrei aus. "Wa...was habt ihr getan?! Eine alte Dame zu entführen, dass ist...." "Beruhigen Sie sich. Dies ist eine Magiern und noch dazu eine gefährliche." erwiderte ich bestimmt und stieg vom Kamel ab, wobei ich auch gleich die Dame mit runter holte und mir über die Schulter warf, ehe ich auch Padpa sanft auf dem Boden absetzte. Immer noch unruhig, nahm der Vermittler sein Tier wieder an sich, betrachtete uns noch einen Moment lang und verschwand dann schnell im Inneren des Stalls. Ich wollte mich gerade mit Padpa in Richtung Palast in Bewegung setzen, als eine Hauptmann der Wache an mich herantrat und fragte: "Herr Gozuki, ist diese Frau wirklich eine Magierin?" Er schien meine Worte gehört zu haben, was aber eigentlich nicht sehr überraschend war; immerhin hörte jeder in der Hauptstadt und ganz besonders das Militär, beim Wort "Magie" sofort zu.
"Korrekt. Sie hat uns mit ein paar Männern zwischen Khisfire und Goldcrest angegriffe und einen Blitz auf mich abgefeuert. Würdet ihr..." "Selbstverständlich! Hey, ihr zwei! Kommt und helft mir." Der Hauptmann winkte zwei Wachen zu sich und diese nahmen die immer noch bewusstlose alte Frau zwischen sich. Mit einem Nicken verabschiedete sich der Hauptmann und marschierte mit den anderen zwei und der Gefangenen in Richtung Palast. "Gut, jetzt können sich andere um das Problem kümmern." sagte ich und rieb mir den Nacken, ehe mein Blick zur kleinen Beraterin fiel.
"Wir sollten dann auch mal zurück zum Palast. Die Königin könnte vielleicht an dem Vorfall interessiert sein."

Schweigend hatte ich mich von Kamel heben lassen und beobachtet wie die alte Frau von der Wache weggetragen wurde, meine Süßigkeiten hielt ich dabei dicht an meine Brust gepresst, ohne sie dabei zu zerquetschen. Ich folgte Gozuki auf Schritt und Tritt und klebte förmlich an seinem Bein. Ja...bestimmt... gehen wir Nachhause. Ich fühlte mich plötzlich sehr müde, ich mochte keine Gefahr, ich verstand einfach nicht warum jemand wem anderen wehtun wollen sollte.