Tanukis Haus liegt ein wenig am Rande von Thalberg, wohl auch weil er so schneller in das Gebirge gelangt wo er Lehm und Ton für seine Arbeiten sammelt. Von außen wirkt es wie ein Backsteinhaus, welches mit Hilfe von rotem Lehm hier und dort repariert wurde. So sieht die Außenfassade recht ..nun fleckig aus. Vor dem Haus stehen Tonvasen in verschiedenen Größen, Formen und vor allem auch Verzierungen. Ein hoher Schornstein ragt aus der Mitte des Daches empor, aus welchem wiederum permanent schwarzer und auch weißer Rauch abwechselnd aufsteigen. Eine schwere Eichentür führt in den doch recht kleinen Innenraum.

Beim öffnen der Tür, strömt einem nahezu eine Hitzewelle entgegen, welche von dem großen Brennofen ausgeht, welcher wohl den Großteil der Hütte einnimmt. Rechts von dem Ofen ausgesehen stand in einer Ecke ein eher schmales Bett, mit verschiedenen Decken - welche sichtlich mehr zusammengewürfelt waren, als dass sie eine Einheit bildeten. Links vom Ofen jedoch fand man wiederum die Arbeitsstätte, welche aus einer Töpferscheibe sowie einem kniehohen Tisch für die Werkzeuge bestand. Der Rest des Raumes ist stets mit fertigen und auch unfertigen Tonwaren bestückt, so dass man beim herum gehen vorsichtig sein muss.

Es war wirklich anstrengend den schweren Wagen zu schieben, weshalb ich froh war das Ranya mir half diesen zu meinem Haus zu ziehen. Vor diesem rief ich ein weiches Halt! Wir sind da! Damit löste ich meine Hände von dem Karren und begann meine Schultern zu rollen. Sobald Ranya stehen blieb begann ich damit die unverkaufte Ware abzuladen. Das meiste waren hübsche, aber sehr große Vasen, welche durchaus Gewicht hatten. Leichte Schweißrinnsale rannen über meine Schläfen und ich fächerte mir mit den Ohren ein wenig Luft zu.

Nach seinem Ausruf blieb ich stehen und ließ das Seil wieder los. Ich bewegte den Kiefer ein wenig hatte das Seil doch beim ziehen ein wenig gedrückt aber es war auch nur leicht gewesen. Nachdem ich mich zurück verwandelt hatte ging ich zu ihm nach hinten an den Wagen und wartete bis er gerade nichts in der Hand hatte bevor ich ihn ansprach. Kann ich dir noch beim abladen helfen?

Gerade hatte ich die größte Vase abgestellt, da trat Ranya zu mir. Das wäre lieb, aber ..ich möchte ungern deine Zeit zu lang in Anspruch nehmen. Du musst doch sicher bald wieder in der Taverne helfen. Weich lächelte ich und begann damit ein paar der Schalen vom Wagen zu ziehen. Ich legte die Ohren an, als diese mir entglitten und klirrend zu Boden fielen, wo sie zersplitterten. Ohje..alles okay? Besorgt warf ich einen Blick zu Ranya, hoffend dass keine der herum fliegenden Schalen sie getroffen hatte. Ich selber war leicht an meinem rechten Unterschenkel getroffen worden, was ich durch meinen Schreck jedoch noch nicht wahr nahm.

Ach bis ich wieder arbeiten muss habe ich noch ein zwei Stunden. Das eilt also nicht und ich helfe gerne., wank ich lächelnd ab. Ich musste erst zum Abend hin wieder in der Taverne sein bis dahin kam meine Kollegin auch allein aus. Das Hauptgeschehen war meist erst zum Abend. Erschrocken machte ich einen kleinen Satz zurück als es plötzlich klirrte, der Grund waren die Schalen die ihm aus den Händen geglitten waren. Ja alles gut., sagte ich aber sah betrübt auf die zerbrochenen Schalen. Es ist nur schade um die schönen Schalen. Das war doch sicher viel Arbeit die zu machen und die waren so schön. Ich sah von den Schalen dann aber zu ihm und bemerkte den Schnitt an seinem Bein. Aber du bist verletzt! Lass mich die Scherben wegmachen und dann sehe ich mir das einmal an. Natürlich nur wenn das für dich ok ist.

Irritiert sah ich an mir hinab Oh.. Entfuhr es mir halblaut ehe ich abwunk. Wenn man mit Ton arbeitet passiert sowas schonmal. Außerdem habe ich noch ganz viele andere Schalen. lächelte ich dann und begann die größten Scherben zusammen zu sammeln und in eine andere Tonschale zu legen. Ton war zum Glück bei weitem nicht so scharfkantig wie Glas, weshalb ich schließlich meinen Schweif wie einen Besen einsetzte und mit diesem begann die kleineren Bruchstücke zusammen zu fegen.

Trotzdem ist es irgendwo schade drum. Sowas ist ja auch einiges an Arbeit oder nicht? Fragend sah ich ihn an während ich in die Hocke ging und dir Teile die er mit dem Schweif zusammen fegte aufzusammeln und zu den übrigen in die andere Schale zu legen. Er sagte zwar das er noch andere hatte aber schade fand ich es trotzdem. Er hatte aber auch meine Neugier geweckt mit der Aussage. Dürfte ich mir die anderen Mal ansehen? Ich habe es letztens nämlich geschafft zwei meiner Schüsseln kaputt zu bekommen und bräuchte noch Ersatz.

Ich nickte dankend, als Ranya die zusammen gefegten Scherben aufsammelte. Ich dachte in den Tavernen werden eher Holzschalen verwendet? Ich meine..weil eben doch manchmal Abenteurer und so Raufereien anfangen und man nicht möchte, dass das Geschirr kaputt geht.. Ein wenig irritiert sah ich Ranya an, ehe ich die Schale mit den Scherben an mich nahm und die schwere Eichentür aufzudrücken begann. Aber kommt ruhig mit hinein und seht euch um!

Ja das ist auch richtig. Ich meinte auch nicht in der Taverne sondern bei mir Zuhause. Als ich eingezogen bin war vom vorherigen Bewohner noch etwas Tongeschirr da und davon sind mir letztens zwei Schüsseln kaputt gegangen., erzählte ich ihm lächelnd. Der kleine Irrtum das ich auch in der Taverne wohnte kam öfter vor weshalb mich das nicht störte. In Wirklichkeit hatte ich ein kleines Haus nicht weit entfernt von meinem Arbeitsplatz, nicht sehr groß aber ausreichend für mich und höchstens noch einen Besucher, auch wenn ich das seltener hatte also Besuch. Danke. Das ist sehr nett von dir., bedankte ich mich als er mir auch gleich anbot mit reinzukommen.

Eine Hitzewelle schlug uns entgegen, als es mir gelang die Tür zu öffnen. Leicht summend tapste ich in die Hütte und trug die Schale mit den Scherben darin zur Töpferschale. aus den Scherben würde ich sicher noch die ein oder andere Verzierung für neue Schalen oder Töpferwaren machen können. So würde nichts weg kommen - es sei denn es ließe sich nicht verwenden. Ich machte, nachdem ich die Schale abgesetzt hatte eine einladende Geste zu den fertigen Waren. Schaut euch in ruhe um!

Ich folgte ihm nach drinnen wo mir die Wärme gleich entgegenschlug. Da ich aus Elsweyr kam störte mich das gar nicht. Im Gegenteil ich möchte warme Plätze, aber das könnte auch daran liegen das ich ja irgendwo eine Katze war und diese solche Orte einfach liebten. Als Reaktion auf die Wärme stellten meine Ohren sich etwas auf und das plüschige Ende meines Schwanzes plusterte sich etwas während ich genüsslich seufzte und kurz die Augen schloss. So schön warm..... Ich riss mich aber schnell wieder zusammen um nicht zu sehr von der Wärme eingelullt zu werden und bedankte mich nochmal bevor ich mich umsah.
Das was ich sah war wirklich toll, schien er doch wirklich sehr talentiert zu sein. Vorsichtig nahm ich hier und da was zur Hand oder hockte mich vor eine Vase um die Verzierung mit den Fingern nach zufahren. Die Sachen sind alle sehr schön. Du hast wirklich ein Händchen für sowas., lobte ich ihn lächelnd. Ein paar Schüssel mit Blumenverzierung zog kurz darauf meinen Blick auf sich und vorsichtig nahm ich eine davon in die Hände um sie genauer anzusehen.

Ich strich mir verlegen über den Kopf Mein Meister konnte es aber besser.. murmelte ich dann und trat dann zum Brennofen. Bevor ich zum Markt gefahren war, hatte ich einige Tonschalen zum Endbrennen in den Ofen geschoben, welche ich nun heraus holte und zum Abkühlen auf die breite Fensterbank abstellte. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen, als ich Ranyas Interesse an den Schalen bemerkte. Diese Schalen sind immer recht beliebt. Ich schätze das simple Muster ist recht anziehend..

Im ersten Moment zuckte ich kaum merklich zusammen als er das Wort Meister benutzte, verband ich damit nicht gerade gutes. Merkbar war es nur daran daß mein Schweif plotivh still stand obwohl er vorher leicht gewedelt hatte und meine Ohren stellten sich steif nach oben auf. Ich atmete einmal tief durch und entspannte mich schnell wieder mit dem Gedanken das es nur ein Wort war. Ich sah dann von der Schüssel in meinen Händen auf und zu ihm. Ach was. Mach dich nicht so klein du bist mindestens genauso gut auch wenn ich keines der Werke von deinem Meister kenne. Du hast wirklich Talent. Glaub mir das., sagte ich lächelnd und in dem Versuch seinem Selbstbewusstsein in der Richtung in kleinen Schubs zu geben.
Das Muster ist aber auch toll und besticht nicht seiner Schlichtheit. Mir kam dann ein Gedanke und ich drehte die Schüssel nachdenklich in den Händen. Sag Mal......machst du auch Schüsseln mit bestimmten mustern auf Auftrag?

Ich wackelte kurz irritiert mit den Ohren als Ranyas Schweif plötzlich still hielt, als wäre sie angespannt, was mich vermuten ließ dass ich etwas falsches gesagt oder getan hatte. Doch noch ehe ich eine Entschuldigung zustande brachte schien der kurze Moment schon wieder vorbei. Mhh also die Schalen dort stammen noch von meinem Meister. Damit deutete ich zu zwei Schalen, in welchen ich ein paar Pflanzen angebaut hatte. Ich wollte diese Schalen nicht verlieren oder verkaufen, weshalb sie wohl als Blumenkübel her hielten. Sicher..wobei es auch auf die Muster ankommt. Manche sind etwas schwerer zu erschaffen..

Ich stellte die Schale die ich in den Händen hatte wieder ab und sah mir die an auf die er zeigte. Sie waren wirklich sehr gut gemacht und ich verstand warum er dachte das sein Meister besser war aber er sah das wie ich fand zu eng. Das ändert nichts an meiner Meinung auch wenn die hier wirklich sehr gut sind. Du hast deinen eigenen Stil und das macht dich in meinen Augen mindestens genauso gut wie ihn., sagte ich was ich dazu dachte. Ich drehte mich dann wieder zu ihm und lächelte leicht. Würdest du also wenn ich dir ein Bild von einer Blume bringe mir eine Schüssel oder vielleicht besser eine Vase mit dieser machen oder es zumindest versuchen? Es gibt nämlich eine Blume die ich sehr schön finde und ich finde kaum etwas wo die drauf abgebildet ist.