Der freundlichen Luchswandlerin gehört eine kleine Wohnung nicht unweit der Taverne. Viel Platz gibt die Wohnung nicht her aber für sie allein reicht es. Sie hat ein kleines Bad mit einer kleinen Wanne zum waschen für sich oder auch Kleidung, eine kleine Küche die sie gerne zum backen nutzt, ein kleines Wohnzimmer mit kleinem Kamin, der die Wohnung schön warm hält, und ein Schlafzimmer. Im Wohnzimmer steht ein bequemes Sofa und ein einzelner Sessel auf einem flauschigen Grizzlyfell was als Teppich dient. In der Küche findet man dann einen einfach Tisch mit vier Stühlen und ihr Schlafzimmer wird von einem schlichten Bett und einem massiven Kleiderschrank eingenommen.

Nach der Arbeit kam ich hier her und machte erstmal den an damit die wohnung sich wieder ordentlich aufwärmen konnte. Gleich danach führte mein Weg mich in die Küche und ich machte mir eine Kanne Tee und was zu Essen was ich zu mir nahm während das Teewasser kochte. Mit dem Tee setzte ich mich dann noch etwas ins Wohnzimmer bevor ich die Kanne dann noch mitnahm, für den Fall das ich nachts Durst hatte, und stellte sie samt Tasse auf den Nachtschrank. Schnell zog ich mir das warme Nachthemd an und legte mich dann schlafen.

Meine zwei freien Tage hatte ich überwiegend damit verbracht aufzuräumen oder als Luchs draußen durch den Schnee zu jagen aber jetzt müsste ich mich für die Arbeit fertig machen also zog ich mir ein rotes Wollkleid an, dazu meine hohen Stiefel und kämmte meine Haare bis sie mir glänzend über die Schultern fielen. Auch mein Schwanzfell hatte ich ordentlich gebürstet und machte mich dann auf den Weg zur Taverne.

cf: Cecil's Haus

Natürlich hatte ich Schreibzeug mitgenommen, aber als ich unweit der Taverne bei Ranya eintraf bemerkte ich, dass sie wahrscheinlich gar nicht zuhause war. Ich konnte schlecht an der Tür lauschen, aber es brannte nirgendswo ein Licht, dafür bemerkte ich einen Zettel an der Tür, der mir mitteilte, dass sie sich auf dem Markt befand, wenn jemand etwas brauchen sollte. Ich lächelte erleichtert und machte mich sofort auf den Weg, hoffentlich würde ich sie dort auch antreffen. Trembles hoppelte mir hinterher.

tbc: Thalberg » Der Marktplatz

cf: Cecil's Haus

In der letzten Nacht beim Beten zu der ehrenwerten Mutter Natur war mir klargeworden, warum ich an der Stadt Thalberg hängen geblieben war. Es hätte nur eine temporäre Unterkunft sein sollen, während ich mich von meinen Verletzungen erholte, aber durch den unerwarteten Tod von Leonard, dem Heiler, der mir als einziger damals Gnade erwiesen hatte, seit meinem alten Lehrmeister, war ich hiergeblieben. Nicht, weil mich meine Reise hierhin geführt hatte, sondern weil ich mich geweigert hatte meine Reise fortzusetzen. Ich wusste mich wieder selber finden, nachdem ich mich bereits so oft verloren hatte und nun konnte ich es auch sehen, dass mich Thalberg dabei aufgehalten hatte. Ich war vor der Tür von Ranya's Unterkunft gestanden, doch ich hatte meine Hand erhoben gehabt, nur um nicht zu klopfen. Schließlich atmete ich fest aus und legte den Blumenkranz, den ich extra für sie gestern geflochten hatte, vor ihrer Türschwelle ab, bevor ich noch einen Brief in dessen Mitte legte. "Liebe Ranya, es tut mir leid, dass du das so erfahren musst, aber ich werde gerufen, von Mutter Natur höchstpersönlich. Ich möchte auf Pilgerreise gehen, um mich selber in meinem Glauben zu festigen und mich wiederzufinden, mich und meine Mission. Ich werde dir schreiben, so oft ich nur kann und ich hoffe, dieser Blumenkranz gefällt dir. Danke vielmals für deine Freundschaft, Cecil." Nun gab es nur noch eine Person, von der ich mich in dieser Stadt wirklich verabschieden musste und ich hatte das Gefühl, dass mir diese Person nur noch schwerer fallen würde, nach all der Zeit, die wir zusammen verbracht hatten. Es hielt mich nicht viel in dieser Stadt, auch nur wenige Personen, aber es tat weh, mich von diesen verabschieden zu müssen, wenn auch ich sicher eines Tages wiederkehren würde, vielleicht nicht für immer, aber zumindest als hoffentlich noch erwünschter Besuch.

tbc: Undertaker's Laden