Vor den meisten anderen, gemeinsam mit meinen Eltern, die hier schließlich unterrichteten und daher schon hier waren, war ich angekommen und saß bereits in einer gemütlichen Sitzecke weiter hinten in der Bibliothek, wo ich ein Buch über die Grundprinzipien des Heilens las. Die meisten Schülerinnen und Schüler würden heute ankommen, wenn ich das richtig verstanden hatte.

Ich war nicht regulär hier angereist, sondern mit einem Schiff früher, und meine Eltern hatten sehr viel dafür gezahlt. Die Umstände waren ein wenig schwierig gewesen, es gab gute Gründe dazu. Daher war ich ein Tag früher hier angekommen und hatte schon mal etwas Zeit gehabt, mich umzusehen. Und heute hatte ich mir die große Bibliothek vorgenommen.
Staunend hob ich den Blick zu den Bücherregalen, so viele Bücher an einem Ort hatte ich noch nie gesehen. Ich trat durch die Bibliothek und sah mich staunend um. Die Zeit hier würde ich auf jeden Fall nutzen.
Während ich mich so umsah, kam ich bald in den hinteren Bereich der Bibliothek, in dem sich auch Sitzgelegenheiten befanden. Ein wenig zuckte ich zusammen, als ich jemanden (Aurelien) dort bereits sitzen sah. Seine blonden Haare waren auffallend und ich fand sie schön. "Guten Tag. Ich hab gar nicht damit gerechnet, dass noch jemand hier ist", grüßte ich ihn höflich. Er las bereits ein Buch, ich nahm an, dass er mit Sicherheit schon etwas länger hier war.

Ein Mädchen mit dunklem Teint und schönen, langen braunen Haaren (Oheň), entdeckte mich und zuckte zusammen, ich hatte nicht vorgehabt sie zu erschrecken und schlug sofort das Buch zu, während ich sie mit großen Augen entschuldigend ansah. Entschuldige, bitte verzeih mir, ich wollte dich wirklich nicht erschrecken., entschuldigte ich mich sofort und fuhr mir verlegen etwas durch die Haare, die mir über die Stirn gefallen waren, Ich bin Aurelien, meine Eltern sind Lehrer hier... deswegen bin ich schon so früh hier. Bist du mit den anderen gekommen? Entschuldige, wie heißt du überhaupt? Ich war ein bisschen durcheinander, ich hatte selber nicht ganz mit jemandem hier gerechnet, nach meiner Rechnung mussten die ersten Schüler überhaupt erst langsam ankommen und da gingen die wenigsten direkt in die Bibliothek. Das Mädchen war allerdings wirklich hübsch und ich lächelte sie weiterhin freundlich an.

Er zuckte nun selbst zusammen, und etwas verlegen kratzte ich mich leicht am Kopf. "Das wollte ich auch gerade zu dir sagen. Entschuldige, wenn ich dich ebenfalls erschreckt habe", antwortete ich wenig später, als er das Buch zu geklappt hatte. "Es freut mich, dich kennenzulernen, Aurelien. Ich bin Oheň", stellte ich mich dann vor und lächelte ihn an.
Außer uns war noch niemand hier und ich hatte auch auf dem Weg hier her noch niemanden gesehen. "Ich bin aus verschiedenen Gründen schon etwas früher angekommen. Und wollte die Zeit nutzen, die Räumlichkeiten hier noch ein wenig zu erkunden", erzählte ich dann und ließ noch einmal einen Moment meinen Blick schweifen, "die Bibliothek ist auf jeden Fall fantastisch." Allerdings fiel mir noch was ein, das ich fragen wollte: "Darf ich fragen, was deine Eltern unterrichten?"

Ach, Ari reicht, ich weiß doch auch nicht, warum meine Eltern mir so einen alten Namen gegeben haben., meinte ich nun verlegen grinsend und winkte auf ihre Entschuldigung hin nur ab, bevor ich ihr zunickte. Sie war also früher angekommen, das machte natürlich Sinn, dass sie dann die Schule schon einmal erkunden wollte. Ich sah kurz auf mein Handy, um die Zeit zu checken, die restlichen Schüler würden wohl gerade ankommen oder spätestens mit den nächsten Schiffen. Mein Vater unterrichtet das Kampftraining und meine Mutter die allgemeine Magiekunde. Du wirst beide sicherlich noch kennenlernen., beantwortete ich ihr die Frage und lächelte dann, bevor ich fragte, Kommst du in die Klasse B oder die Klasse A?

Lächelnd nickte ich schließlich. "Verstehe, dann Ari", antwortete ich sogleich. Das konnte ich mir mit Sicherheit auch leichter merken, manchmal hatte ich es leider nicht so sehr mit Namen. Er sah wenig später kurz auf sein Handy, war dann aber wieder voll bei mir und beantwortete auch meine Frage.
"Oha, Kampftraining? Ich bin echt gespannt, wie das aussehen wird, ich kann mir nicht viel dabei vorstellen. Aber auf Magiekunde freue ich mich schon sehr. Und darauf, die Lehrer kennenzulernen", antwortete ich mit einem Lächeln. Hier würden uns sicherlich noch viele, spannende Dinge erwarten. "Ich komme in Klasse A. Und du?", fragte ich dann neugierig zurück. Mit meiner Magie konnte ich schließlich auch ganz gut umgehen.

Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, aber mein Vater hat mich schon seit Kindesbeinen mit dem Langschwert trainiert., erzählte ich ehrlich und lächelte, es mochte eine sehr altertümliche Waffe sein, inzwischen beinahe mehr ein Schaustück, so viele Schusswaffen wie es gab, aber es hielt denn Körper fit, ich war immerhin auch nicht gerade unmuskulös, Oheň mochte ein kleines Stück größer sein als ich, aber ich war doch um ein ganzes Stück breiter. Das freut mich sehr, wenn ich ehrlich bin, ich kann die Heil- und Kräuterkunde auch gar nicht abwarten., sagte ich und lachte, bevor ich beeindruckt nickte, B, ich befürchte, es wird noch eine Weile dauern, bevor ich aufsteigen kann.

Mit großen Augen sah ich ihn einen Moment an, ohne zu wissen, was ich sagen sollte. Von Schwertern hatte ich natürlich absolut keine Ahnung, es war auch eine sehr altertümliche Waffe und in unserem kleinen Moor verwendeten wir unsere Fähigkeiten für Kämpfe, denn Irrlichter waren sehr schwer zu bekämpfen. Dennoch fand ich das irgendwie cool. Ich strahlte ihn erfreut an. Er wirkte auch ziemlich fit und stark. Ich mochte ein wenig größer sein, er jedoch war ein gutes Stück breiter. "Das ist wirklich cool. Auch wenn es eine eher alte Waffe ist", antwortete ich ehrlich und kratzte mich leicht am Kopf, "dann möchtest du mehr über das Heilen in Erfahrung bringen?" Das war zumindest der Schluss, der nahe lag. "Oh, dann sind wir nicht in einer Klasse. Aber in dieser Weile kannst du sicher sehr viel lernen", lächelte ich ihn an. Denn das war trotz allem eigentlich auch der Grund, weshalb wir hier waren. Zu lernen und miteinander zu leben.

Ich kann es dir auch gerne einmal zeigen., bot ich ehrlich lächelnd an, ich würde es ihr gerne zeigen, auch gerne probieren lassen, wenn sie wollte, ich war zwar absolut kein Kämpfer, nicht im traditionellen Sinne jedenfalls, aber es störte mich überhaupt nicht dabei. Trainieren war für mich etwas anderes, als die Intention tatsächlich zu kämpfen. Genau, ich würde sehr gerne mehr über Medizin und Heilung wissen., sagte ich und nickte dann, Ich fange erst an, aber... darf ich wissen, was du schon alles kannst? Ich lächelte Oheň begeistert aber neugierig an.

Begeistert sah ich ihn an, als er dann auch meinte, dass er es mir mal zeigen könne. "Oh ja bitte! Das wäre super cool, ich würde mich sehr darüber freuen", antwortete ich dann erfreut und strahlte ihn an. Das wäre sicher cool. Aufmerksam hörte ich zu und lächelte ihn an. "Wirst du dann ein Heiler oder Mediziner, wenn du alles darüber in Erfahrung gebracht hast?", fragte ich neugierig nach, "Nun, ich habe hier und da ein paar Grundkenntnisse. Magiekunde interessiert mich am meisten. In Heil- und Kräuterkunde haben mich bereits meine Eltern einiges gelehrt." Ich senkte den Blick auf meine Arme, die blau aufflackerten. "Ich hoffe, hier mehr über meine Magie zu erfahren. Wo sie her kommt. Warum sie existiert."

Wirklich? Klar, sehr gerne., sagte ich und lächelte sie breit an, nachdem sie sich mit einem wunderschönen, strahlenden Lächeln bedankte, das wohl aus ganzem Herzen zu kommen schien, was mich sehr freute. Es stand ihr sehr gut, sie war definitiv ein sehr hübsches Mädchen, wäre ich nicht vom vollkommen anderen Ufer, hätte ich mich zweifellos in dieses schöne Lächeln verlieben können. Vielleicht in einem anderen Leben. Ich nickte nur, auf ihre Frage hin, denn genau das wollte ich. Ja, das ist der Plan, ich möchte gerne anderen Wesen helfen., erklärte ich ehrlich und nickte dann, während ich gespannt ihre leuchtenden Arme beobachtete, Das hört sich wirklich cool an, dann bist du definitiv viel weiter als ich. Was... um, ist denn genau deine Magie? Ich sah sie beinahe etwas verlegen, aber deutlich neugierig an.

Er schien erst gar nicht so sehr damit gerechnet zu haben, dass ich ihm zusagen würde und so begeistert von der Aussicht sein würde, dass er mir mal etwas würde. Es war mehr als interessant und ich wollte sehen, wie man denn mit einer eher altertümlichen Waffe umging. Es begeisterte mich bereits jetzt.
Allerdings bremste ich mich etwas und hörte ihm aufmerksam zu, als er meine Frage beantwortete. "Das hört sich wirklich schön an. Du wirst es sicher schaffen", antwortete ich ehrlich. Es sollten aus meiner Sicht mehr so sein wie er, denn damit wäre die Welt mit Sicherheit ein friedlicherer und besserer Ort.
Seine Magie machte mich ein wenig verlegen, ich kratzte mich leicht am Kopf und senkte unsicher den Blick. "Nun, sie besteht hauptsächlich darin, dass ich zwischen zwei Gestalten wechseln kann", fasste ich grob zusammen, "Wir haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Ich zeige es dir gerne... Aber... Versprich mir, dass du mich danach nicht anders behandelst, als jetzt, okay?"

Oheň erschien plötzlich etwas zögerlich, seit ich sie zu ihrer Magie gefragt hatte, ihr unsicherer Blick sagte eindeutig, dass es wohl etwas ungewöhnliches war oder etwas, das gerne verurteilt wurde. Das bestätigte sie mich auch sofort und ich nickte empathisch, ich wusste, meiner Mutter war es auch so gegangen, Nymphen hatten auch nicht immer den besten Ruf, aber es gab schlimmeres, ich wusste es gab Wesen, die vollkommen verrufen waren. Ich verspreche es dir auf meine Menschen- und meine Nymphenwurzeln., sagte ich also ehrlich und legte eine Hand auf die Brust, um es ihr ganz hochoffiziell zu versprechen.

Kurz sah ich ihn überrascht an, denn ich hatte nicht erwartet, dass er Nymphenwurzeln hatte, doch lächelte ihn dann dankbar an. Tief atmete ich durch und schloss einen Moment die Augen, ehe ich meine Arme langsam ausstreckte. Im ersten Moment schien es, als brannten unzählige, kleine Irrlichter zwischen meinem Händen, ehe die blauen Stellen an meinen Unterarmen blau zu brennen begannen. Wenig später nahm das blaue Feuer meinen ganzen Körper ein, ehe ich schrumpfte und damit auch wieder das Feuer. Nur wenige Meter vor ihm schwebte ich nun als Irrlicht. Ich schwebte nach oben, um etwa auf Augenhöhe von ihm zu schweben. "Ich bin ein Irrlicht. Viele mögen uns nicht", stellte ich dann fest.