cf: Der Marktplatz

Vom Markplatz aus war es nicht weit zur Herberge, diese befand sich nämlich direkt an der Hauptstraße, allerdings hatte sie einen wirklich schönen Garten direkt davor, voller winterfester Pflanzen, den Treppen entlang, die zur Herberge hinaufführten. Das ist die Herberge zum tanzenden Einhorn., deutete ich zu Undertaker und lächelte ihm kurz noch einmal dankbar zu, bevor ich mit einem Lächeln zu Silian sah, Dort kann eigentlich jeder Reisende Unterschlupf finden. Für ihn, aus Illaemor, vielleicht gar nicht so irrelevant.

Wir kamen an unserer bekanntesten Herberge an mit einem Namen der klingend und irgendwie auch witzig klang, wie ich fand. Ah ja, die Herberge zum tanzenden Einhorn, hier finden alle Reisenden ein Zimmer, wenn sie eines brauchen, sehr nette Besitzer, haben vor ein paar Jahren neu übernommen, den Alten hat eine Lawine erwischt. Natürlich hatte ich ihn dann in die Finger bekommen als man ihn endlich gefunden hatte, er war sehr gut erhalten gewesen, aber ich hatte so einige Brüche richten müssen.

Ich folgte den beiden einfach weiter bis wir wieder stehen blieben. Das war also die Herberge. "Das ist wirklich sehr gut zu wissen. Dan weiss ich ja jetzt bescheid wen ich einf unterkunft brauche." bei der Sache mit dem neuen besitzter war es sehr interssant das Undertaker so etwas wusste. Wenn Oheňs treffen länger ging und ich einen platz zum schlafen brauchte wäre es wirklich keine Schlechte idee sich hoer dan ein Zimmer zu nehmen.

Die Information mit der Lawine war tatsächlich neu für mich und ich zog beide etwas dunkleren Augenbrauen nach oben, als ich Undertaker's Lippen las, es war wohl an mir vorbeigegangen, aber es konnte wohl auch gut sein, dass ich damals noch nicht so viel Kontakt zu den anderen gehabt hatte, hatte ich jetzt schließlich auch nicht besonders, aber trotzdem vermutlich war es eher in meiner Anfangszeit in Thalberg gewesen. Ich deutete auf das bunt beleuchtete Gebäude direkt neben der Herberge. Direkt daneben liegt die Taverne zum steppenden Bär, sie ist immer gut besucht und der Dreh- und Angelpunkt für das soziale Leben in Thalberg., deutete ich wieder und fügte dann noch hinzu, Heute soll, glaube ich, ein Ritterturnier beim Haus des Bürgermeisters stattfinden. Es ist aber noch ein ganzes Stück von uns entfernt. Für mich waren solche Veranstaltungen nichts, zu viele Leute, aber vielleicht wollte es sich Silian ja ansehen gehen, ich fand es nur fair ihn zu informieren. Ich sah allerdings auch neugierig zu Undertaker, was er dazu zu sagen hatte.

Silian nahm die Information an und Cecil wirkte erst überrascht, doch deutete dann weiter, um mehr Erklärungen anzubringen. Das da ist die Taverne zum schleppenden Bär, da ist immer etwas los, wenn du jemanden kennenlernen willst gehst du dort hin. Und es gibt heute ein Ritterturnier vor dem Haus des Bürgermeisters, zu dem alle Länder geladen sind. Die Königshäuser würden allerdings auch dort sein, weshalb ich beschlossen hatte den Platz vorerst zu vermeiden, wenn ich die freie Wahl hatte. Ich mochte sie nicht, die feinen Herrscher, die auf alle anderen nur herabsahen. So wie ich es sehe gibt es nach dem Turnier sicher wieder Arbeit für mich. Ich deutete wieder und sprach gleichzeitig, während ein breites Lächeln mein Gesicht zierte. Des einen Pech war des anderen Glück, so war es nun einmal.

Ich sah zu Cecil bis seine Gesten beendet waren und danach zu Undertaker um mir die Übersetzung anzuhören. Vielleicht sollte ich mich hiernach wirklich mal mit der Gebärdensprache auseinandersetzten. Da hinten war also die Taverne und ein Ritterturnier statt fand. "Das mit dem Ritterturnier hört sich zwar intersannt an aber werden wahrscheinlich ziemlich viele Leute auf einmal sein. Wenn ihr wollt können wir es uns ansehen aber ich muss da nicht unbedingt hin." Zu viele Leute hieß ziemlich Gedränge und dann verlor man sich doch aus den Augen. danach durfte ich schauen wie ich mich wieder orientieren könnte. darauf konnte ich wirklich verzichten. Aber ich will den beiden auch nicht den spaß verderben wenn sie dahin möchten. ich sah die beiden an und wartee was sie nun meinen würden wohin wir gehen können.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich etwas erschrocken zu Undertaker, ich hoffte wirklich nicht, dass es dort so brutal zuging, wir hatten immerhin eigentlich einen Frieden, egal wie wackelig er sein mochte, aber es konnte natürlich immer trotzdem passieren, dass jemand bei einer solchen Veranstaltung starb. So war ich eigentlich um die Antwort von Silian, die ich von seinen Lippen ablesen konnte, ganz froh, ich nickte und hob meine Hände, Große Mengen machen mich sehr nervös.

Ich fing Cecils Blick ein und lächelte ihn breit an, als könnte ich kein Wässerchen trüben und als hätte ich nichts verstörendes gesagt, allerdings war mein Lächeln auch so nicht sehr beruhigend, es schien also vermutlich durchaus trotzdem so als könnte ich sehr viele Wässerchen trüben. Silian wollte sich das Turnier allerdings nicht dringend ansehen und auch Cecil war nicht begeistert. Cecil hat auch kein Interesse, er mag keine großen Mengen. Und ich muss die Königshäuser auch nicht dringend heute sehen. Was wollen wir unserem gast als nächstes zeigen? Die letzten beiden Sätze sprach ich wieder und deutete gleichzeitig, um beide Parteien zu bedienen.

cf: Der Versammlungsplatz

Ungeachtet von irgendwelchen Personen, die vor der Herberge eventuell gestanden hatten, ich bekam davon kaum etwas mit, hatten mich drei Männer und eine starke Frau auf einer Trage in die nächste Herberge abtransportiert, während sie nach einem Heiler gerufen hatten. Mein Kopf schwirrte und ich spürte meinen Körper langsam nicht mehr, mir wurde heiß und dann plötzlich wieder ganz kalt. Ein deutlicher Schweißfilm hatte sich auf meiner Haut gebildet, und Muskelkrämpfe ließen meinen Körper noch immer willkürlich zucken. Ich wurde in eines der für das Julturnier reservierten Zimmer getragen und dort auf das Bett gelegt, während die vier Heilerhelfer um mich herumstanden.

Tatsächlich hatte ich kaum etwas mitbekommen, während ich transportiert oder verpflegt worden war, nur eine Stimme war immer wieder zu mir durchgedrungen, die sehr fremd, aber zugleich irgendwie seltsam vertraut auf mich gewirkt hatte. Ich hatte sie aber nicht zuordnen können, also hatte ich Versuche oder dergleichen auch unterlassen, während ich unter all diesen Schmerzen litt und mein Körper verzweifelt versuchte gegen das Gift anzukämpfen. Endlich, erst nach und nach, spürte ich dann, wie es besser wurde, weniger schlimm, der Heiler oder die Heilerin musste die Arbeit an mir begonnen haben und es dauerte eine Weile, bis ich überhaupt dazu fähig war wieder meine Augen zu öffnen. Maik?, murmelte ich verwirrt, als könnte ich es kaum glauben, beinahe mit einem weichen Unterton, als ich eine verschwommene Gestalt sah, wie aus meinem Traum, die sich gerade ihre Jacke anlegte, nicht dass ich von Maik geträumt hätte natürlich. Aber konnte er wirklich hier sein? Ich hatte fest damit gerechnet, ihn nie wiederzusehen, Sohn der Königin, wie ich bei meiner Audienz feststellen hatte müssen.

Es war also tatsächlich Maik, in dessen Gesicht ich blickte, während meine Sicht wieder schärfer wurde, und ich feststellte, wie ähnlich er der momentanen Königin von Elsweyr doch sah, aber noch viel mehr, wie viele Details sie voneinander unterschieden. Ich spürte, wie er seine Hand in meine nahm und ich wusste gar nicht wohin mit dem Gefühl, die Hand gehalten zu bekommen, von jemand anderem außer Kassandra. Als wäre eine Herde Elefanten über mich gelaufen., gestand ich ehrlich und direkt, während ich versuchte mich zu bewegen und es erst einmal bereute. Ich hatte mich aufsetzen wollen, aber es scheiterte schon an der kleinsten Bewegung, mein Körper war noch deutlich geschwächt. Offenbar musste er sich noch regenerieren, es musste also definitiv Schlangengift gewesen sein, neben Eisen so ziemlich das einzige, was einem Dschinn wirklich gefährlich werden konnte. Ich blieb also liegen und musterte Maik, er hatte mir wohl tatsächlich das Leben gerettet, ich hasste es eigentlich mich auf andere zu verlassen, aber hier hatte ich wohl keine andere Wahl gehabt. Danke. Meine Stimme war nur leise, als ich dieses Wort aussprach, aber man spürte auch die deutliche Ehrlichkeit durchsickern, zugleich aber auch die Enttäuschung und dann die Wut. Dieser Ritter, er hatte mich vergiftet, daran bestand kein Zweifel.