Du machst das sehr gut, atme einfach weiter. Es war sehr ungewöhnlich für mich, dass ich mich so um ein lebendiges Wesen bemühte, vor allem auch, dass ich ein solches auch noch versuchte zu motivieren und ihm gut zuzureden. Cecil bekann aber langsam wieder ruhiger zu atmen und sich allgemein wieder zu beruhigen, was bedeutete, dass ich die richtige Entscheidung mit dem Atmen genommen hatte.

Mir war doch ein wenig schwindelig geworden, aber ich tat das nächstbeste, um mich auf den Beinen zu halten, ich griff mit einer meiner Hände nach vorne, um mich an einem Stoffstück von Undertaker's schwarzen Mantel festzuhalten, ohne ihn direkt zu berühren, aber einfach um mir zumindest gefühlt ein wenig Halt zu geben. Ich hatte nicht wirklich über diese Aktion nachgedacht, sondern es einfach getan, während ich weiterhin versuchte zu atmen, was mir auch tatsächlich gelang, langsam aber sicher spürte ich, wie ich das Gefühl hatte, die Kontrolle über meinen eigenen Körper wiederzubekommen.

Ich erstarrte etwas, als Cecil sich plötzlich an meinem Mantel festhielt, denn so nahe kamen mir nur sehr selten andere Wesen, doch dann entspannte ich mich wieder, hob eine Hand und tätschelte dem kleinen Satyren damit recht ungelenk und awkward die Schulter. Ich kam anderen immer viel zu nahe, doch sie berühren, wenn sie nicht tot waren war dann doch etwas ungewohnt für mich. Cecils Haut fühlte sich allerdings äußerst warm und angenehm unter meinen Fingern an, sehr weich auch noch, er würde eines Tages eine wunderschöne Leichte abgeben, kein Zweifel.

Erschöpft schloss ich für einen kurzen Moment die Augen, als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte, er hatte große Hände und meine Schultern waren schmal, also konnte er sie eigentlich fast ganz umfassen, wenn er wollte, aber überraschenderweise war mir die Berührung gar nicht unangenehm. Ich trat von einem Bein aufs andere, um meinen Halt zu testen, bevor ich meine Augen wieder öffnete. Danke., deutete ich ihm, nachdem ich seinen Mantel wieder losgelassen hatte und sah zu ihm hinauf, Danke für die Hilfe. Beide Male.

Ich will doch meinen neuen Geschäftspartner nicht verlieren. Ich deutete nun wieder in großen, ausladenden Gesten, zuvor waren sie ungewöhnlich klein gewesen, so, dass Cecil sie so nahe wie er vor mir stand auch problemlos sehen konnte. Ich kicherte und wünschte mir die Nähe von zuvor zurück, jetzt wo Cecil mich wieder losgelassen hatte.

Ein kleines Lächeln schlich sich dann doch auf meine Gesichtszüge, während ich langsam realisierte, wie nah ich ihm gerade stand. Trotzdem, in meiner Panik hatte ich mich hier am sichersten gefühlt und die Angst kam auch nicht sofort wieder. Ich atmete einmal tief ein und dann einmal tief aus, es war schwer, aber die Rehseite von mir geriet nun einmal einfach in Panik oder Angst. Gerade war ich allerdings ich selbst und tatsächlich verspürte ich das Bedürfnis auch nicht gleich wieder zu gehen, trotz den blasphemischen Worten des Menschenmannes zuvor, die mich doch sehr getroffen hatten. Hast du etwas gegen ein bisschen Gesellschaft?

Aber nein, komm mit mir. Ich machte eine ausladende Geste zu meinem Tisch, an den sich immer noch niemand anderes getraut hatte, und machte einige Schritte voran, ehe ich zu Cecil zurück grinste, ob er uns auch ja folgte. Auf dem Tisch saß Ciel und wartete aufmerksam auf uns, ich glaubte durchaus, dass er erkannt hatte was los war und mich holen gekommen war. Er war eine gute Haikatze, ich würde ihm ein Stück guten Fleisches geben.

Natürlich folgte ich hinterher, ich blieb dieses Mal dichter an Undertaker als sonst, einfach nur, weil ich mich noch immer ein bisschen unsicher auf meinen Beinen fühlte, natürlich waren in der Taverne auch viele freundliche Gesichter, aber niemand, der mich so einfach verstand, zumindest nicht, dass ich es wüsste. An dem Tisch saß auch Ciel, dem ich lächelnd meine Hand zum schnuppern hinhielt, nachdem ich kurz gedeutete hatte, Hallo, C. Trembles hatte ich zuhause gelassen, er mochte die Taverne nicht so wirklich, es wäre vielleicht besser gewesen heute, aber ich hätte ihn niemals zu etwas gezwungen, was er nicht wollte, davon abgesehen, dass er momentan auf Kräutersuche war.

Ciel ließ ein Maunzen hören und schnupperte interessiert an Cecils Hand, ehe er sich dagegen drückte und offenbar gestreichelt werden wollte. Ich setzte mich zurück auf meinen Platz und grinste Cecil an. Er mag nicht nur T, sonderm auch dich.

Sofort verbreitete sich mein Lächeln nur und ich entspannte mich deutlich, während ich der süßen, kleinen Haikatze sanft über den Kopf streichelte. Sein Fell war wirklich weich und angenehm unter meinen Fingern und ich nickte Undertaker zu, ebenfalls wie verzaubert lächelnd, denn den Eindruck hatte ich auch, das war wirklich schön.

Ciel begann zu schnurren und legte sich schließlich auf die Seite, um seinen noch weicheren Bauch zum kraulen anzubieten. Scheinbar mochte er Cecil wirklich gerne. Das wunderte mich aber weniger, Ciel hatte ein sehr gutes Gespür für Persönlichkeiten und er spürte, dass ich den Satyren gerne hatte, das reichte ihm. Willst du etwas trinken?

Ich nahm neben Undertaker platz, während ich breit lächelte und die Einladung natürlich sofort annahm Ciel an seinem noch weicherem Bauch zu streicheln, den er mir gerade anbot. Ich lächelte zufrieden, es freute mich sehr, dass er mich so akzeptierte, es war mir wichtig mich mit allen Geschöpfen gut zu verstehen. Allerdings pausierte ich kurz meine Streicheleinheit, um zu Undertaker deuten zu können. Eigentlich hatte ich hier noch nie wirklich etwas bestellt, die meisten hatten auch keine Geduld zu warten, bis ich etwas gefunden hatte, auf dem ich schreiben konnte. Gibt es hier auch etwas ohne Alkohol? Es war nicht per se so, dass ich gegen Trinken vollkommen war, es war nur so, dass ich nicht einmal ein halbes Glas Wein vertrug, wahrscheinlich aufgrund meinem allgemeinen Zustand, meiner dünnen Figur und dann noch das lange Leben im Wald, fern von jeder Ziviliation.

Hmmm... Ich tippte mir nachdenklich ans Kinn. Das was hier am meisten ausgeschenkt wurde war eben alkoholhaltig oder... Wasser, aber Wasser war ja doch zu langweilig für eine Taverne. Vielleicht haben sie einen Beerensaft. Ohne ein weiteres Zeichen stand ich auf und wandelte in meiner leicht schwankenden Art hinüber zum Ausschank um mit dem nicht eben glücklichen Wirt zu reden, der der Ansicht war ich würde seine Kundschaft vertteiben, aber natürlich ließ ich mich nicht abschütteln, bis ich einen neuen Becher Met für mich, einen Streifen Fleisch für Ciel und einen Becher voll importiertem Beerensaft, der noch nicht vergoren war, für Cecil hatte, Letzteres war bei weitem das teuerste, da der Saft aus Illaemor eingekauft werden musste, aber ich bezahlte den Preis mit nur einem leisen, unheimlichen Kichern. Mit meiner Beute wankte ich wieder zurück und stellte den Becher vor Cecil ab, ehe ich das Fleisch vor Ciels Nase hielt. Die Haikatze sprang sofort auf und schnappte danach und ich überließ ihm seine Belohnung, um mich zurück neben Cecil zu setzen.

Bevor ich überhaupt noch meine Hände heben konnte, um noch etwas zu deuten, war Undertaker bereits aufgestanden und zum Ausschank gewandert, ich blieb derweil sitzen und streichelte Ciel, eigentlich wäre ich ihm gerne gefolgt, aber ich traute mich noch nicht so recht, mein Körper hatte erst einmal einen genug großen Schock erlitten. Er kehrte dann auch bald einmal wieder, mit etwas Fleisch, wahrscheinlich für Ciel, einem Becher Met und einen mit tatsächlichem Beerensaft. Ich lächelte Undertaker dankbar an, während er ihn vor mir abstellte, während ich aufhörte Ciel zu streicheln, der allerdings auch sofort sich über das Fleisch hermachte. Danke., deutete ich ihm, mit einem ehrlich dankbaren Lächeln, Es scheint, als wärst du mein Retter für diesen Tag. Ich kann dir nicht genug danken. Ich nahm meinen Becher in die Hand und hielt ihn Undertaker hin, um anzustoßen.

Dann musst du auch C danken, er hat mich auf euch aufmerksam gemacht. Die Haikatze verzehrte schnell ihre Belohnung und legte sich dann zwischen Cecil und mir auf den Tisch und schnurrte zufrieden vor sich hin. Ich hob giggelnd meinen Becher und stieß ihn mit etwas zu viel Schwung gegen Cecils.