cf: Die Wüsten und Steppen » Sandwüste

Es war eine schöne Begegnung gewesen mit unserem neuen Wächter, er wirkte sehr verantwortungsbewusst und seine Geschichte interessierte mich sehr, es galt nun nur mehr über ihn herauszufinden, vielleicht würde ich bald wieder die Zeit finden ihn zu besuchen. Ich war eine ausgesprochen neugierige Person, ich musste einfach mehr erfahren, aber wir würden auch nahe zusammenarbeiten müssen in Zukunft. Hier zum Beispiel, bei der Küstenwüste, wo unsere Reiche quasi fließend ineinander übergingen. Das Meer und die Wüste, ineinander verbunden. Ich stand gerade am Rand des Nebels und betrachtete das Meer nachdenklich. Ich bin wieder zuhause.

Erneut war ich erstaunt davon wie klein diese Welt doch war. Die Kontinente waren nicht klein, nein, sogar fast schon das Gegenteil. Dennoch konnte ich dank meiner Sol-Form, welche den Nebel mit dem Funkeln der Sternen-Partikel durchstoß, Problemlos große Distanzen schnell zurücklegen, immerhin brauchte man ja Irgendeinen Weg um sich schnell im Nichts zu bewegen. Während ich so fast geräuschlos über den Boden glitt hielt ich einer meiner Vorderbeiner in den Sand, wobei dieser hinter mir in hohen Massen aufgeschleuderter wurde. Dieser Ort, diese Wüste, die Luft fühlte sich hier wie in einem dichten Urwald an.

Plötzlich sah ich eine regelrechte Fontäne aus Sand aus meinem Augenwinkel und betrachtete die Umgebung zuerst vorsichtig, bevor ich mich jemandem näherte. Ein riesiger Drache, in wunderschönen blau-violetten Farben, fiel mir natürlich auch sofort auf, besonders nachdem er zwar lautlos gelandet war, aber trotzdem mit dem Sand auf sich aufmerksam gemacht hatte. Ich hob die Hand, um dem Drachen zu winken. Sei gegrüßt! Immerhin waren wir hier in meiner Domäne, also wollte ich unseren Besuch auch kennenlernen. Kenne ich dich?

Erst nachdem ich Final zu einem halt gekommen war und von einem Menschen angesprochen wurde, bemerkte ich diesen. Das Aussehen deutete auf eine Frau, das selbe galt auch für die Stimme, jedoch könnte ich mich auch durch den leichten Nebel täuschen. Ich konnte ein "Sei gegrüßt." und "Kenne ich dich?" vernehmen. Mich nun mit meinem Kompletten Körper zu Ihr richtend, blickte ich auf sie herab, meinen Kopf dabei nicht zu Weit von Ihrem entfernt haltend. "Vielleicht. Vielleicht nicht. Maximal durch Geschichten und alte Sagen."

Um den Drachen besser erkennen zu können, zog ich meinen Dreizack von meinem Rücken und stieß ihn einmal fest in den Boden, bevor ich die Feuchtigkeit, die den Nebel ausmachte, einsog und etwas von uns fernhielt, sodass wir uns wieder durch glasklare Luft hindurch sehen konnten. Der Wasserkristall auf meinem Dreizack leuchtete, der Nebel zwischen uns klärte sich in mindestens zehn Metern, ansonsten veränderte sich jedoch auch mein Aussehen, meine Haare färbten sich an den Spitzen blau und meine Augen leuchteten kurz in nebeligem grau auf. Durch Sagen und Geschichten? Jetzt bin ich aber neugierig., meinte ich grinsend und verneigte mich dann leicht, Ich bin Iris, Wächterin des Meeres.

Das Geschehen vor mir mit halb Interessierten Augen beobachtend formte sich etwas, was vergleichbar mit einem Lächeln oder auch Grinsen war. In dem Moment in welchem ich dann den Dreizack und danach die folgen bemerkte, wusste ich direkt das dieser Mensch, diese Iris...anders als andere war. "Wächterin...Wächterin...Davon habe ich schon einmal von gehört, .. . glaube ich? Mein Gedächtnis ist nicht mehr das was es einst mal war." Mein rechtes Vorderbein erhebend beugte ich mich erneut ein Stück nach unten. "Du kannst Froh sein, das du kein Targonien-Blut in dier hast. Aber ich? Ich habe viele Formen, viele Namen. Mal bin ich ein Komet, mal ein Stern und ein weiteres mal das Schlimmste was dieser Welt geschah." Ein Teil meiner Kraft in dem erhobenen Vorderbein sammelnd, formte sich langsam etwas, die Energie aus der Umgebung förmlich herausziehend. Was in der Fläche meines Vorderbeines Schwebte, war nichts anderes als ein Miniatur-Stern. Damit meinen Namen förmlich herausgrollend, konnte man ein leichtes Echo darin vernehmen. "Sol. Aurelia Sol...Die Sternenschmiedin."

Hier, in diesem Teil der Welt, wachen die Wächter und Hüter über ihre Gebiete, um die Bewohner der Länder und Meere zu beschützen., erklärte ich in sanften Worten, während ich neugierig den Drachen vor mir musterte, ich begegnete heute wirklich den erstaunlichsten Gestalten, damit hatte ich nicht gerechnet. Ein Komet, ein Stern, das Schlimmste was dieser Welt geschah, ich konnte es mir nicht ganz vorstellen, was das zu bedeuten hatte. Targonien... habe ich davon bereits einmal gehört?, fragte ich also nach, das Wort kam mir bekannt vor, aber es könnte mich auch täuschen, interessiert sah ich zu dem Drachen auf, der sich nun auch vorstellte, neugierig betrachtete ich den kleinen Stern und lauschte dem Echo, Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Aurelia Sol.

Der kurzen Erklärung recht Interessiert zuhörend, kam ich zu dem Schluss das die Hüter und Wächter, welche hier auf dieser Welt hausten ähnlich zu mir und meinem Kin waren. Jeder hat seine eigenen Galaxien, eigene Gebiete, in welchen sich dieser um seine Werke kümmern müsste. Auf Ihre Frage bezüglich den Targoniern antwortete ich mit:"Eine Zivilisation, welche in den Ruin getrieben wurde, als Katastrophen die Länder heimsuchten. Jedoch ist dies eine Geschichte für ein anderes mal." Den Stern mit meinem Vorderbein umfassend, ließ ich Ihn in meiner Hand wieder zurück in die einzelnen Partikel zerspringen. "Das selbe gilt für dich...Iris war es, richtig?"

Dann musst du von weit herkommen. Wie bist du hier gelandet?, fragte ich, immer noch neugierig, aber ich versuchte mich wirklich darin zu respektieren, dass Aurelia Sol gerade nicht über ihre Zivilisation sprechen wollte, es war immerhin doch ihre Entscheidung. Ganz genau, Iris., bestätigte ich ihr und fragte dann nach, Warst du schon immer eine Sternenschmiedin? Ich hatte doch deutlich fasziniert beobachtet, wie der Stern wieder gesprengt worden war.

Das Hummen was als Bestätigung für ersteres galt ging rasch in ein Grollen über als ich die Frage hörte. "Ich bin nicht gelandet. Ich bin hinab gestiegen, nur um hier festgehalten zu werden." Ob ich schon immer Sternenschmiedin war? "Ja, mit dem erstem Atemzug der Schöpfung, Öffnete auch ich meine Augen." Mein Blick wandte sich gen Himmel. Dort wo auch meine eigenen Schöpfungen waren, meine eigenen Werke...meine Herzen.

Festgehalten? Von wem oder was?, fragte ich nun doch nach, es kam mir so vor, als wäre es keine besonders glückliche Geschichte und ich runzelte doch meine sehr dichten Augenbrauen, währen dich auf eine Antwort wartete. Anstatt gen Himmel richtete ich meinen Blick nachdenklich in Richtung Meer, wie es wohl damals gewesen war hier, vor all diesen Jahren? Ich sah wieder zu Aurelia Sol und musterte sie neugierig. Seit der Schöpfung?, meinte ich dann grinsend, Heh, da bin ich mit meinen 758 ja noch sehr jung neben dir. Gegenüber Menschen war ich sehr alt, auch deutlich älter als manch andere Wesen werden konnten, aber im Vergleich zu Aurelia Sol oder auch Faqir oder Kassandra war ich natürlich noch immer relativ jung, gegenüber ihr vielleicht noch viel jünger als gedacht.

"Targonier. . .Der Grund weshalb ich diese auch Größtenteils Auslöschte. Was mich jedoch festhält, ist nichts weiter als diese immer weiter zerfallende 'Krone' " Mich nun vom Himmel abwendend sah ich wieder hinunter zu dieser Iris nur um Ihrem Blick auf das Meer zu folgen. "Ja...seit der Schöpfung. Seit dem Moment in welchem das Dunkle Nichts in Licht gehüllt wurde." Fast sofort nachdem ich hörte das sie 758 Jahre alt war, wurde mir bewusst das die Person vor mir doch kein normaler Mensch war da diese soweit mir bekannt war kaum älter als 100 wurden. "Auch wenn ich mein eigenes Alter teilen wöllte, so ist mir dies nicht möglich. Zulange bin ich dafür schon am Umher streifen. Dabei meine Werke und Herzen immer im Auge behaltend."

Hast du sie ausgelöscht, weil sie dich gefangen gehalten haben? Wenn es so ist, dann hatten sie nichts anderes verdient., sagte ich und stampfte wie um meine Worte zu unterstreichen einmal fest mit meinem Dreizack, denn ich hatte einen sehr großen Gerechtigkeitssinn, und selbst, wenn es nicht immer schön war, manchmal war Auge um Auge, Zahn um Zahn die einzige Möglichkeit an wahre Gerechtigkeit zu kommen. Mir egal, wie andere das sahen, aber ich hatte immerhin auch aus demselben Grund meinen eigenen Vater getötet. Wird die Krone irgendwann ganz zerfallen?, fragte ich dann allerdings, ich fragte mich, ob ihre Krone so ähnlich war wie mein Dreizack für mich, ein Machtobjekt, dass sie band. Ich nickte verständnisvoll, als sie meinte, dass ihr ihr wahres Alter inzwischen auch nicht mehr bekannt war, wenn man nicht aktiv mitzählte oder vielleicht sogar lange Zeit in Gefangenschaft verbracht hatte, war das auch wenig verwunderlich, aber es musste schon sehr lange her sein.

"Was denkst du, würden die meisten machen wenn direkt vor Ihnen, eine Macht Unvorstellbar für die meisten, fast schon zum greifen Nahe wäre." Ich pausierte für einen Moment, nur um wieder weiter fortzufahren. "Warum sollte man jemand mit solch einer Macht gefangen halten, wenn man diese ausnutzen könnte, es ähnelte dem was Ihr Menschen 'Sklaverei' nennt." Auch wenn ich während des Erklärens für meine Verhältnisse relativ angespannt war, so war die Geste welche sie machte doch recht amüsant. "Vielleicht, vielleicht nicht. Aber solange meine Herzen da draußen scheinen, werde auch ich irgendwann Frei kommen."