Ihr Wurf war nicht unbedingt gut aber mit etwas Mühe schaffte ich es die Seife zu fangen. Danke kleiner Engel. Ich lächelte einmal dankend und begann mich dann gründlich zu waschen und besondere Sorgfalt bekamen meine Haare die ich dann noch sorgfältig auswusch bevor ich wieder aus dem Wasser kam. Ich trocknete mich mit einem Handtuch aus meiner Tasche ab und zog mich dann wieder richtig an. So was willst du jetzt machen?

Ich lächelte ihn an, ehe ich mich Ann doch herum drehte. Er schien sich nicht für das zu schämen, was er hatte, jedoch fand ich es auch nicht richtig, ihn zu begaffen. Damit beschäftigte ich mich erst einmal, meine Flügel zu strecken und zu dehnen, ich musste erst einmal deren Beweglichkeit zurück erhalten.
Erst als Tarako mich ansprach, hielt ich inne und hörte mit meinem Tun auf, wandte mich wieder um. "Also, um ehrlich zu sein, möchte ich einfach so schnell wie möglich weiter, einfach weg von der Hauptstadt." Ich hatte Angst, dass das alles vielleicht doch noch auffliegen und die Freiheit für uns beide vorbei sein würde.

Ich nickte leicht nach ihrer Antwort und packte meine Sachen wieder ein die ich benutzt hatte. ich verstand das sie Angst hatte und daher störte es mich nicht weiter das sie am liebsten schnell weiter wollte. Dann lass uns etwas dem Fluss folgen. So haben wir immer genug Wasser und können uns nicht in der Wüste verirren., schlug ich vor. Sich in der Wüste verirren war wirklich das letzte was man wollte das war kaum einem zu wünschen.

Mit Mühe verkniff ich mir ein weiteres Danke, denn er hatte ja bereits gesagt, dass er das für selbstverständlich hielt. Sein Vorschlag, dem Fluss zu folgen, hörte sich gut an, da war ich sofort dabei. "Hört sich gut an, folgen wir dem Fluss."

Dann lass uns gehen. Nachts wird es kalt in der Wüste da wollen wir dann ein Plätzchen gefunden haben wo wir etwas vor möglichen Wind geschützt sind und vielleicht auch möglichen Räubern nicht sofort auffallen. In Flussnähe haben wir das Glück das wir genug Pflanzen finden die wir für ein Feuer nutzen können. Ich schulterte meinen Rucksack wieder und lächelte sie einmal an bevor ich mich in eine Richtung wand die von der Stadt weg führte. Wir sollten wohl irgendwo auch den Fluss an einer flacheren Stelle überqueren um noch wieder ein etwas mehr Abstand zur Stadt zu gewinnen aber alles zu seiner Zeit.

Auch ich hatte meine Tasche wieder zusagen gepackt und geschultert. Meine Gestalt mit Flügel beließ ich so, denn es fühlte sich gut an, meine Flügel auch endlich wieder ausgebreitet zu tragen. Aufmerksam hörte ich ihm zu und nickte schließlich. "Ich verstehe, daß hört sich nach einem guten Plan an", antwortete ich dann. Er wusste so viel bereits, ohne ihn wäre ich definitiv verloren. Nicht einmal dass es Nachts so kalt wurde, hatte ich gewusst.

Ich schmunzelte als sie meinem Plan zustimmte wusste ich doch das sie nicht wirklich andere Wahl hatte wenn sie nicht allein in der Wüste überleben wollte. Was sie sicher nicht wollte schien sie doch ziemlich unwissend zu sein was das alles anging. Ich störte mich aber nicht an ihrer scheinbaren Unwissenheit sondern würde ihr halt zeigen was ich wusste damit sie notfalls auch allein klar kam. Gemächlich ging ich los denn bei der vorherrschenden Hitze wollte man sich nun auch nicht hetzen.

Kurz nach ihm setzte auch ich mich in Bewegung. Dabei überlegte ich, womit ich vielleicht ein kleines Gespräch anfangen könnte. "Habe ich schon gefragt, wie es dir in der ganzen Zeit, seit damals, ergangen ist?", versuchte ich dann, ein Gesprächsthema zu finden.

Ich ließ sie zu mir aufschließen bevor ich ihr antwortete. Nein hast du bisher nicht., grinste ich. Aber mir ist es gut gegangen. Ich habe noch einige Zeit bei meinen Eltern verbracht bevor ich anfing herum zu reisen., erzählte ich ihr dann was ich so getrieben hatte. Zu fragen was sie gemacht hatte brauchte ich ja nicht da sie ja gefangen war.

Ich war ein wenig erleichtert, dass ich noch nicht gefragt hatte, denn ich hatte das ein wenig vergessen. Leicht kratzte ich mich am Kopf, lächelte ihn aber erfreut an. "Dann hast du in der Zwischenzeit sicher sehr viel von der Welt gesehen! Das will ich auch noch nachholen", antwortete ich dann ehrlich.

Ja ich bin viel herumgekommen und es gibt immer wieder neues zu entdecken. Aber ich bin sicher das du das auch noch erleben wirst. Jetzt hast du ja die Chance das alles nachzuholen. Jetzt wo sie frei war konnte sie schließlich frei entscheiden wo sie hin wollte. Wenn sie es wollte würde ich sie auch eine Weile begleiten und ihr hier und da etwas zeigen aber das überließ ich ihr ob sie das wollte. Vorerst blieben wir ja sowieso zusammen.

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Genau das möchte ich tun. Die Welt sehen, reisen, frei sein. Und irgendwann begegne ich auf diesen Reisen meiner großen Liebe", antwortete ich verträumt und seufzte, "Sorry, das... Hört sich bestimmt total kindisch an." In mir steckte einfach eine kleine Romantikerin.

Ich unterdrückte ein Schnauben als sie von der großen Liebe sprach. Das war nichts an das ich unbedingt glaubte aber das war ja ihre Sache. Ich meine klar ich glaubte an die Liebe aber nicht zwingend an die eine große Liebe. Dann viel Glück dabei die zu finden. Einfach wird es sicher nicht werden.

Leicht lächelte ich, während ich nach vorn sah. "Es wird alles andere als leicht. Besonders wegen der ganzen Umstände... Aber... Trotzdem will ich versuchen, sie zu finden. Die große Liebe wartet irgendwo da draußen", antwortete ich überzeugt. Es musste doch einfach sowas wie die große Liebe geben.

Darf ich ehrlich sein? Fragend sah ich zu ihr zurück. Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt ihr zu sagen was ich dazu dachte aber da wir wohl noch eine Weile zusammen unterwegs waren hatte sie wohl das Recht zu wissen wie ich zu der ganzen Sache stand über die sie da gerade redete.