@Dodo oki owo, btw ich feiere das Viech gerade iwie xD Jit wird’s wohl nicht einfach haben)
Noch während ich nachdachte, was ich jetzt eigentlich tun sollte, spürte ich plötzlich ein leichtes Pieksen genau an dem Finger, diesen ich noch auf die Schnauze des Welpen gelegt hatte. Ich zuckte leicht, ehe ich mit einer hochgezogenen Augenbraue zurück zu dem Eisdrachen hinab schaute. “Hm….“, gab ich erst nachdenklich zurück und schüttelte leicht meine Hand, um den Finger von ihren Babybissen zu befreien. “Du scheinst wohl Hunger zu haben…“, murmelte ich es dann mir einfallend und saß noch einen Moment überlegend da, ehe ich versuchte sie sanft auf den Boden zu setzen, damit ich aufstehen konnte. Ich würde wohl noch schnell etwas jagen müssen, bis zu meiner Höhle war es doch ein gutes Stück weg und ich wusste nicht, ob so ein zierliches, schwächliches Baby es schon soweit schaffte mit leerem Magen.
Ich gab einen protestierenden Laut von mir, als der Finger weg gezogen wurde und Jit versuchte mich auf den Boden zu setzen. Mit all der Kraft, welche ich in meine kleinen Klauen bringen konnte, krallte ich mich an seiner Kleidung fest und schlang sogar meinen kleinen Schweif um seinen Unterarm. Marwaa! begann ich zu jammern und sah Jit flehentlich an. Wollte Mama mich etwa allein lassen? Ich bekam Angst und fing an panisch zu fauchen und zu knurren, was sich wohl fast wie das verspielte Getue eines Löwenbabys anhörte.
Schon sehr bald bemerkte ich, dass das Baby sich wohl nicht so schnell abschütteln ließ. Als ich versucht hatte, sie auf dem Boden zu setzen, hatte das Junge ihren Schweif so fest um meinen Arm gewickelt, dass ich ihn beinahe nicht mehr locker brachte. Normalerweise wäre ja eigentlich ein zweiter Elternteil da, um auf die Welpen aufzupassen, aber da ich alleine mit ihr war, steckte ich dezent in der Zwickmühle. Ich wollte sie einerseits nicht alleine lassen, andererseits wenn ich sie mitnahm könnte ihr sonst was passieren. Bei dem Nest würde ein ausgewachsener Drache eigentlich nur schwer rein kommen, draußen wäre sie völlig ungeschützt… oder sollte ich sie doch gleich zu meiner Höhle bringen, in dieser sich zwar Nahrung befände für die nächsten paar Wochen, aber mit dem Risiko, dass ihr noch winziger Körper den Hochdruck der Luft oder den Wetterverhältnissen auf dem Weg nicht standhalten könne? Man konnte in meinen Augen ein Hauch von Unschlüssigkeit erkennen. “Schau, Ich hole dir nur etwas zu essen, dann komme ich wieder. Ich bleibe auch ganz in der Nähe.“, hauchte ich ihr zu, wobei ich bezweifelte, dass sie das verstand. Ich starrte ihr in die flehenden Augen, ehe ich meine eigenen schloss und lange seufzte. “Gut, wir können es auch anders machen…“, murmelte ich dann und blieb erstmal sitzen, versuchte dabei meine Jacke auszuziehen trotz der energischen Umklammerung und diese dabei um den Welpen herum zu wickeln.
Ich hörte das Mama etwas sagte, nachdem ich wohl erfolgreich erreicht hatte dass sie ich nicht allein ließ. Jedoch verstand ich absolut nichts von dem was sie sagte, weshalb ich mein Köpfchen fragend von einer auf die andere Seite legte, wobei vorwitzig meine Zungenspitze ab und an mal heraus glitt. Als Jit seine Jacke um mich legte gurrte ich. Mama konnte also ihre Haut ablegen und diese um mich geben? Das fand ich interessant! Wild schnüffelte ich an der Jacke herum, welche nach Mama roch und rollte mich in dieser ein, wobei ein glückliches Gurren meiner Kehle entsprang. Zugleich klang es jedoch auch müde, ja träge. Die Wärme welche die Jacke ausstrahlte mochte gering sein, jedoch war allein schon eine derartige Wärme für meinen noch kleinen Körper sehr erschöpfend. Weshalb mir wohl letzten Endes auch die Augen zufielen und ich einschlief.
Ich bemerkte den fragenden Ausdruck in ihren Augen, nachdem ich gesprochen hatte und seufzte erneut. Sie hatte mich definitiv nicht verstanden. In meiner Drachenform mit ihr zu kommunizieren wäre vielleicht einfacher…. Nachdenklich beobachtete ich die Reaktion des Welpen auf meine Jacke und war verwundert darüber, wie schnell sie dabei war, es sich in dieser breit zu machen und darin einzuschlafen. Ich beobachtete sie noch etwas, ehe mein Blick zum Ausgang ging. Vorsichtig stand ich schließlich auf, mein Blick weiterhin auf das Junge gerichtet. *Mach sie bitte nicht ganz kaputt…*, flehte ich im Stillen, bevor ich meine Flügel ausbreitete und nach oben flog. Draußen checkte ich nochmal genau die Gegend ab, sah dann wieder nach unten, bevor ich meine eigentliche Form annahm und mich etwas vom Nest entfernte, um nach Futter zu suchen.
Mein Schlaf war Größtenteils ruhig, bis zu jenem Moment, in welchem die Wärme der Jacke begann weh zu tun und vor allem an meinen Kräften zu zerren. Unruhig strampelte ich mich frei, wobei ich vermutlich den ein oder anderen kleinen Riss mit meinen Klauen im Stoff hinterließ. Marwa? Benommen sah ich mich um, nur um festzustellen dass Mamas Geruch noch da war, ich aber ihre Gestalt nicht wahr nehmen konnte. MARWA! Verzweifelt rufend, stolperte und rollte ich über den glatten Boden, bis zu einer der hohen Eissäulen, gegen welche ich mit der Nase stieß. Kratzend versuchte ich mit den Klauen an der Säule empor zu klettern, rutschte aber immer wieder ab. MARWA! Tränen begannen über meine Wangen zu kullern und fielen als Eisklümpchen zu Boden. Doch statt der vertrauten Worte von Mama, nahm ich etwas anderes wahr. Einen brennenden, stinkenden Geruch, als auch ein tiefes Knurren, welches Panik in mir auslöste. Schlitternd und stolpernd rannte ich zu Mamas Haut zurück und versuchte unter diese zu kriechen, um mich dort zu verstecken, wobei letzten Endes nur noch mein Po zitternd heraus blickte, als auch mein wild hin und her peitschender Schweif. Marrwaaa!
Es dauerte doch etwas länger, als ich ursprünglich geplant hatte. Ausgerechnet heute war kaum etwas wirklich unterwegs, vielleicht weil sich kein Tier näher an den Drachenberg heran traute. Erst als ich etwas weg von ihm flog erblickte ich endlich ein einzelner Schneehase. Musternd kniff ich die Augen zusammen um mich abzusichern, dass es auch wirklich Beute war und nicht schon wieder ein Gestaltenwandler oder irgendein Haustier. Kaninchen waren aber zum Glück keine Seltenheit hier und auch dieses war der Frequenz und dem Verhalten nach eindeutig kein Wesen, auf das ich Rücksicht nehmen müsste. Ich klappte die Flügel ein und schoss zügig und elegant hinunter, ehe ich das Tier mit den Klauen packte und gegen eine Felswand schmetterte. Der Aufprall war hart genug, dass das Kaninchen nur noch zuckend in den Schnee fiel. Erleichtert packte ich den Hoppler und flog auch schon zügig zurück. *Ich hoffe sie schläft noch…*, dachte ich innerlich, wobei mir ein mulmiges Gefühl empor stieg, dass je weiter ich kam immer mehr anwuchs. Kurz kam es mir sogar vor, wieder dieses ‚Marwa‘ zu hören und… irgendwas zu riechen. Meine Augen weiteten sich, als ich Spuren unter mir im Schnee entdeckte. Drachenklauen. Plötzlich drehte sich alles in mir um, als mir die Erkenntnis kam. *Nein… Nein, Nein, Nein!*, schallte es in mir in Dauerschleife, während ich wie abgestochen knapp über den Boden preschte. Schon bald erblickte ich wieder die Spitzen des Eisnestes, allerdings mit noch was anderen… jemand anderem. Ein langer, dunkler Körper mit feurigen Schuppen an den Flanken, der gerade versuchte ins Innere des Nestes zu gelangen. Egal was es war, es war jedenfalls kein Eisdrache, der nach seiner Tochter sah. Blinde Wut packte mich, während ich das Kaninchen fallen ließ und nun auf den Rivalen zu rauschte. Im nächsten Moment spürte ich nur, wie meine Krallen sich tief in die schuppige Haut des Anderen bohrten, bevor ich ihn gewaltsam vom Nest weg auf den den Schnee bedeckten Boden schleuderte. Daraufhin landete ich mit ausgebreiteten Flügel vor dem Nest und ließ ein kehliges, beinahe schon schauriges Brüllen von mir hören, während der andere sich aufrichtete und wild fauchte. Wir umkreisten uns darauf hin wie zwei Kater mit aufgestellten Nackenschuppen und gefletschten Zähnen, bevor wir schließlich in einem fauchend-brüllendem Wirr warr aus Schuppen, Zähnen und Klauen untergingen.
Ich mochte die Gefühle, welche auf mich einströmten nicht benennen können, doch war es eine tiefe Angst, welche dafür sorgte dass ich mich nicht traute mich zu regen. Der Geruch nach verbranntem, die Hitze schien immer näher zu kommen und die Eissäulen welche das Innere des Nestes vor dem Eindringen anderer schützen sollte, begannen knirschend zu schmelzen. Marwa! Mit einem Mal war neben dem Geruch, welcher mir die Besinnung zu rauben drohte, ein weiterer da. Meine Augen weiteten sich, als der Geruch stärker wurde und schließlich ein Brüllen erklang, welches jeden anderen wohl in blanke Panik versetzt hätte. Doch nicht mich! Ich erkannte die Stimme welche hinter dem Brüllen steckte und robbte unter der Jacke hervor. Marwa! Mutter war zurück gekehrt! Sie hatte mich nicht allein gelassen! So schnell wie mich meine kleinen, noch immer etwas unkoordinierten Klauen trugen, bewegte ich mich zu den Säulen, vor welchen ich Laute hörte, als ob immer wieder etwas gegeneinander schlug. Auch drangen das Fauchen meiner Mutter und dass eines anderen Wesens an meine Ohren. Marwa!Marwa! Es hörte sich fast so an, als würde ich Jit anfeuern. Wieder und wieder versuchte ich an der Säule vor welcher ich stand hoch zu klettern, bis ich zwischen den Säulen eine Lücke entdeckte, welche wohl durch das Schmelzen entstanden war. Kurz entschlossen versuchte ich mich durch die Lücke zu zwängen, ja begann zwischen den Säulen hindurch zu schlängeln, als würde ich in einem Wasserbecken schwimmen. Mit einem Mal schlug mir eine Hitzewelle entgegen, was mich vor Schmerz auffiepen ließ, ehe ich zu Boden plumpste und nun vor der Säule, welche am äußersten Rand hoch ragte zu Boden fiel. Mein Blick war vernebelt durch den Schmerz, welchen die Hitze in meinem kleinen Körper auslöste. Verschwommen nahm ich zwei riesige Gestalten war, wobei ich spürte dass eine von ihnen Mutter war. Marwa!
In der Hitze des Gefechts bemerkte ich die Rufe des Babys nur weit im Hintergrund, dennoch war ich schonmal versichert, dass das Junge noch lebte. Wir welzten uns fauchend über den Schnee, dabei krachten wir immer mal wieder gegen die Eissäulen oder gegen anderes Gestein. Auch ich spürte, wie die Hitze des Anderen sich in mein äußeres Fell brannten, als der mit seinem brennenden Schweif gegen meine Flanke schlug. Zu meinem Glück war ich durch die untere, weitaus festere Hautschicht relativ feuerbeständig. Ich fuhr mit dem Kopf hoch, rammte meine Zähne in den Nacken des Anderen, dieser kurz aufjaulte, dann aber sich auch schon zur Gegenwehr setzte und die scharfkantige Seite seines Schweifes einmal über die Flanke zog. Knurrend ließ ich locker, was der Feuerdrache sofort ausnutzte und sich losriss, bevor er mich gegen den Eisblock pfefferte. In dem Moment spürte ich das inzwischen feuchte Milleu des Eises. Das Nest hatte durch die Hitze des anderen zu schmelzen begonnen. Der rote Drache grub seine Krallen in meine Schultern und riss sein Maul auf, um diesen in meine Kehle zu graben. Wieder hörte ich das ‚Marwa‘, dieses mal ganz in der Nähe. Aus dem Augenwinkel sah ich dann die mikrige Gestalt im Schnee, von der plötzlichen Hitze völlig übermannt und schutzlos. Der andere Drache schnellte nach Vorne, worauf ich meinen Kopf zur Seite zog, sodass er seine Zähne knapp neben meinem Hals in den Eisblock grub. Im gleichen Moment riss ich mit meinem Schweif einen Speer aus dem Eis und rammte ihn seitlich zwischen die Rippen des Drachen, ehe ich ihn mit den Hinterläufen volle Kanne in den Bauch trat, um mich von seinem Griff zu befreien. Ich rutschte zu Boden vom Drachen weg, während der Andere seine Zähne mit seinem feurigen Atem aus dem Eis befreite. Er wollte daraufhin herum wirbeln, da schlug ich mit dem Schweif gegen seinen Körper und knallte ihn einige Meter davon, weg von dem Welpen. Ich drehte daraufhin zu dem Junges herum und stieß es, so sanft wie es mit meiner dicken Schnauze ging in eine Schneewehe, damit es etwas abkühlen konnte. Mehr konnte ich gerade nicht machen, da der Rivale nun wieder stand und seinen ganzen Körper in Flammen hüllte. Zähne fletschend ließ ich an mir selbst einige grelle Ringe erscheinen, bevor ich wieder mit aller Kraft gegen ihn ging.
Mein Blick wurde immer verschwommener, während die Hitze und Geräusche lauter und stärker zu werden schienen. Hinzu kam ein eigenartiger Geruch, den ich nicht kannte, welcher mir jedoch nur noch mehr Angst machte. Mit einem Mal war Mamas Geruch ganz nahe, ehe ich spürte dass ich fort geschoben wurde und in einer Schneewehe landete. Ich quickte erschöpft auf, da ich nun im Schnee einsank und so die beiden Gestalten nicht mehr sehen, nur noch hören konnte. Marwa! Die Kälte des Schnees sorgte dafür, dass ich wieder mehr Kraft erlangte. Ja mein Körper zog die Kälte aus dem Schnee, wodurch dieser zu schmelzen begann und schließlich zu einer Pfütze wurde, welche sich wohl auch unter den beiden ausgewachsenen Drachen sammelte. Marwa! Ohne dass es mir bewusst war, stieß ich bei meinem Ausruf eisige Luft dermaßen aus, dass die Pfütze von mir aus gehend, sich mehr und mehr zu glattem, rutschigen Eis wandelte. Da inzwischen die Eissäulen des ehemaligen Nestes ebenfalls geschmolzen waren, bildete sich so nach und nach ein regelrechter, vereister See.
Wieder einmal kollidieren wir wild brüllend und fauchend aneinander. Dumpf spürte ich das Reißen von Haut und Fleisch, das an meinen Krallen aber auch an meinem eigenem Körper. Blut verteilte sich über den weißen Schnee und die Luft wurde erfüllt von stinkenden Qualm sowie einen Hauch von….Verwesung. Die Flammen, die der Rivale erzeugte, machten so langsam auch mir zu schaffen, da diese unter anderen meine Flügel ansengten, aber auch weil diese gegen das entblößte Fleisch der Wunden schlug. Der Feuerdrache hatte gerade seine brennenden Fangzähne in meine Schulter gegraben, als ich merkte, wie der Schnee unter meinen Klauen schmolz. Instinktiv holte ich mit dem Schweif aus und schlug mit diesen einen Schwall an Tauwasser gegen den brennenden Körper des Anderen. Daraufhin fuhr der Artgenosse erschrocken fauchend zurück, ehe er plötzlich ausrutschte. Etwas überrascht blinzelte ich und blickte nun auf den vereisten See um uns herum. *Wa-?* Ein irritiertes Jaulen war nun von dem Rivalen zu hören, dieser nun unbeholfen über das Eis rutschte und Probleme damit hatte, wieder hoch zu kommen. Er versuchte mit seinen Flammen das Eis zu schmelzen, allerdings waren seine Schuppen durch das Wasser nun so nass, dass sie sich nicht mehr richtig entzünden konnten. Meine Augen fixierten ihn nun wieder, während ich meine Krallen in das Eis bohrte, damit ich nicht auch noch weg rutschte, ehe ich zum Sprung ansetzte und auf dem anderen seinem Rücken landete. Dabei schlitterte der Drache nun mit mir oben drauf weiter über die gefrorene Oberfläche. Wie ein aufgescheuchtes Huhn schlug der Drache mit den Flügeln, während ich mich in seinen Rücken einhakte. Er riss den Kopf herum in dem Versuch, mit seiner verbliebenen Energie einen Feuerball abzufeuern. In diesem Moment streckte ich den Hals hervor und schlug meine Zähne in seine Kehle. Der Drache begann wild um sich zu schlagen, während Flammen und Blut gleichzeitig aus seinem Maul schossen und sich in mein äußeres Fell sengten. Das ging noch eine Weile so, bis der Kopf des Anderen erschlaffte, sodass ich ihn nach unten krachen ließ und er schwer röchelnd liegen blieb. Knurrend ging ich langsam von dem Körper runter, nachdem der Drache sichtlich wirkte, als hätte er es aufgegeben. Dabei vergaß ich das Eis und rutschte hinten weg, sodass ich auf dem Gesäß landete. Wo kam überhaupt dieses Eis her? Zügig rutschte ich über die Fläche in Richtung der Schneewehe, wo ich das Junge eigentlich hingeschupst hatte.
Inzwischen war wohl durch die Hitze des Feuerdrachen nicht mehr viel von der Schneewehe übrig, statt dessen zog sich die Spur des Eises von dieser zu dem vereisten See, welcher wohl langsam unter dem Feuerdrachen zu schmelzen begann, wenn auch nicht so rasant, da dieser ja nass war. Ich lugte vorsichtig nach vorne und versuchte dann tollpatschig Jit entgegen zu tapsen. Wobei man mir deutlich anmerkte dass es mir leichter fiel auf dem Eis zu laufen, als auf dem restlichen Boden. Meine kleinen Flügel flatterten, als ich versuchte diese so zu bewegen, wie ich es bei den beiden großen Kreaturen gesehen hatte. Schließlich blieb ich mit sicherem Stand auf dem Eis stehen und sah zu Jit auf. Es war ganz sicher Mama, auch wenn da ein Geruch von ihr ausging, welcher mir noch immer Angst machte. Marwa? Ich sah wohl wie ein kleiner Punkt aus, kaum auszumachen auf dem Eis, da meine Schuppen ja nahezu die gleiche Farbe hatten wie dieses.
Noch immer rutschte ich etwas unbeholfen über das Eis, wobei ich nun meinte mit den Augen etwas kleines weiter vorn ausmachen zu können. Ich robbte etwas schneller über die Oberfläche, bis ich im Hintergrund panisch gurgelnde Geräusche hörte. Inne haltend drehte sich mein Kopf herum nur um zu sehen, wie der Feuerdrache wieder, dieses Mal hilflos im schmelzenden Eis mit den Flügeln schlug, allerdings mit einem Ausdruck von puren Graus und das nicht alleine wegen dem Wasser wie ich feststellen musste. Instinktiv legte ich die Ohren flach nach hinten, ehe ich mich wieder zu dem Baby wandte und warnend die Zähne fletschte. Ich wollte verhindern, dass das Junge mein Blut abbekam. Mein Blick suchte nach Schnee, jedoch war das Meiste nun zu Eis geworden. Hektisch begann ich mich dann zu putzen, um das pechschwarze Zeug loszuwerden, rieb dabei immer wieder meinen Körper an das Eis während mein Blick immer wieder zum Baby wanderte um sicher zu stellen, dass sie nicht näher kam.
Mama schien soweit weg, wohl vor allem da ich so winzig war und nicht so schnell voran kam wie erhofft. Was Jit wohl in ein oder zwei Schritten erledigen können würde an Distanz, brauchte ich eine gefühlte Ewigkeit. Mit einem Mal fletschte Mama die Zähne, was mich inne halten ließ. Ein verwirrtes Fiepen entwich mir. Hatte ich etwas falsch gemacht? Gehorsam blieb ich jedoch wo ich war und setzte mich einfach hin, während ich zu Mama aufsah und sie dann mit schief gelegtem Köpfchen beobachtete. An ihr vorbei konnte ich die andere große Kreatur sehen, wie diese sich bewegte - auch wenn die Bewegungen sehr seltsam aussahen.
Ich beobachtete erleichtert, dass das Junge inne hielt, als Drache war meine Körpersprache wohl verständlicher. Den anderen Drachen beobachtete ich angewidert aus meinen anderen ‚Augen‘, bevor ich mich bewusst in das Blickfeld des Welpen stellte, damit sie es nicht sehen musste. Das Äußere der Wunden an meinem Körper schlossen sich zum Glück wieder wie üblich relativ schnell, weshalb ich das laufende Blut unter Kontrolle bekam. Dennoch merkte ich noch die Nachwirkungen des Kampfes an meinem Körper zehren. Der Feuerdrache im Hintergrund kroch durch seine Panik angetrieben mit krampfhaften, schlürfenden Bewegungen davon. Eigentlich wunderte es sogar mich, wie zäh dieser Bastard trotz all dem war. Ich strich mir das Gröbste aus meinem angesengten Fell, ehe ich mich umsah und leicht humpelnd zu der Stelle ging, wo ich den Schneehasen vorher fallen ließ. Mit der Schnauze wühlte ich etwas Restschnee zur Seite, packte das Fell des Kaninchens mit den äußersten Zähnen, wobei ich aufpassen musste es nicht zu zerdrücken, ging dann aber wieder zügig zu dem Welpen zurück und ließ das Ding direkt neben ihr fallen. Ich selbst ließ mich mit etwas Abstand zu ihr auf dem halb geschmolzenen Boden nieder und versuchte noch den Rest aus meinem Pelz zu bekommen.
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14.07.2021 11:59
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