Mein Schweift wischte kratzend über das Eis, welches wohl wieder mehr zu Wasser geworden war, durch die Hitze welche der Feuerdrache zurück gelassen hatte. Erst als dieser sich davon schleppte, schwand auch die Hitze - wenn auch nur langsam. Aufmerksam sah ich Mama weiter bei dem zu was sie tat und schrak dann sichtlich zusammen als etwas neben mich fiel. Der Schneehase war merklich fast so groß wie ich selbst, weshalb ich mit einem fragenden Gurren zu Mama aufsah. Marwa? Unsicher schnupperte ich an dem Hasen. Der Geruch des Fleisches löste den natürlichen Fresstrieb in mir aus, weshalb ich ehr unbeholfen meine Zähnchen in das Fell grub. Doch meine Zähne waren noch zu stumpf um durch das Fell zu dringen, geschweige denn dieses aufzureißen. Jedoch kehrte die Erinnerung zurück, dass die Dinger an meinem Kopf (die Hörner XD) mir geholfen hatten aus dem Ei zu kommen, weshalb ich das Kaninchen nun mit dem Horn zwischen meinen Augen nahezu aufspieß, nur um erschrocken quitschend den Kopf hin und her werfend das Kaninchen herum zu schleudern. Es half jedoch, denn nun riss endlich das Fell weit genug auf, dass mein Horn aus diesem heraus glitt und ich an das Fleisch kam. Marwa!Marwa! Mein Rufen klang, als wollte ich für mein Tun ein Lob erhalten, wobei ich entsprechend auch zu Jit aufsah.

Mein Ohr zuckte, als ich das unsichere ‚Marwa‘ hörte, worauf ich zu dem Welpen herunter sah und mit der Schnauze auf das Kaninchen deutete. “Iss ruhig.“, gab ich dabei mit rauer und dezent tieferer Stimme zurück, was aber hauptsächlich an dem Körper lag indem ich mich gerade befand. Ich beobachtete aus dem Augenwinkel, was sie machte und mir fiel ein, dass das Fleisch wahrscheinlich noch zu zäh für die kleinen Babyzähne war. Gerade wollte ich mich herunter beugen, um ihr Starthilfe zu geben, als das Junge die Beute auf ihrem Horn aufspießte und es in ihrer Panik hin und her schleuderte bis schließlich die Haut aufriss. Ich schnaubte in leiser Belustigung, vor allem als sie mich dann ansah wie ein treu doofer Hund, der gerade gelernt hatte, Sitz zu machen und jetzt eine Belohnung wollte. Leicht neigte ich überlegend den Kopf zur Seite, ehe ich mit den äußersten Haarspitzen meines Schweifes über ihren Rücken fuhr. Sie zu tätscheln war mit dem Größenunterschied wahrscheinlich keine soo gute Idee. “Gut gemacht, aber jetzt iss, damit ich dich später mit zu deinem neuen Nest bringen kann…“, brummte ich mit einem kratzigen Schnurren als Unterton, mein Blick wanderte daraufhin zu dem geschmolzenen Nest. Spätestens jetzt konnte sie nicht mehr hier bleiben. Etwas kritisch musterte ich dann meine Flügel, dessen Federn ebenfalls vom Feuer angesengt wurden.

@Dodo

Als Jit mir mit den Haarspitzen seines Schweifes über den Rücken fuhr, gab ich einen Laut von mir, welcher zwischen einem glücklichen Quäken und einem erfreuten Fauchen lag - auch wenn der Ton wohl für Jit sehr leise klingen mochte, da meine Stimme ja noch keine so weite Reichweite besaß. Ich verstand nicht wirklich, was Jit sagte, doch der Ton seiner Stimme verriet mir, dass ich wohl etwas Gutes, oder vielmehr richtiges gemacht hatte. Mit wild hin und her wischendem Schweif stellte ich mich neben das Kaninchen und schnupperte erneut an diesem, ehe ich meine Zähnchen in das Fleisch schlug. Wabbelnd robbte ich rückwärts, im Versuch so ein Stück abzureißen - denn zerbissen bekam ich das Fleisch eindeutig noch nicht. Nach mehreren Fehlanläufen gelang es mir schließlich ein klitzekleines Stückchen abzureißen, wobei ich durch das plötzliche lösen des Fleisches vom Kadaver rückwärts strauchelte und mit verdatterter Miene auf dem Rücken landete. Kurz warf ich mich hin und her, bis ich es schaffte mich wieder auf den Bauch zu drehen. Marwa! klang es nuschelnd, während ich nun meine "Beute" mit den vorderen Klauen ergriff und auf dem Fleisch herum nagte. Auf diese Weise schaffte ich es wohl nach einer gefühlten Ewigkeit das Stück auf dem ich rumkaute zu einem Brei zu verarbeiten, den ich runterschluckte, nur um meine Zähnchen in das nächste Stück meiner Beute zu schlagen und weiter zu kauen. Auf diese Weise würde es wohl eine Weile dauern, bis ich fertig und vor allem satt werden würde.

Interessiert lauschte ich dem für normale Ohren kaum hörbaren Geräusch, dass das Junge von sich gab und deutete es bei der Tonlage und ihrer Körperhaltung als Freude. So langsam sollte ich mir die verschiedenen Laute des Welpen einprägen. Viele glichen etwa der meiner Tochter früher, andere Geräusche waren mir jedoch noch ziemlich fremd, das Marwa zum Beispiel bei dem ich mir noch nicht ganz schlüssig war, was sie damit meinte. Es klang allerdings nach einem Ruflaut. Ich drehte meinen Kopf langsam Richtung Flügel, um die ganz kaputten Federn aus diesen heraus zu zupfen, damit die neuen ungestört nach wachsen konnten. Das war aber doch unangenehmer als ich gedacht habe, schon bei den ersten paar kräuselte ich verschmerzt die Schnauze. Mein Blick wanderte wieder zu dem Welpen, dass sich sichtlich damit abmühte auch nur minimale Fleischfetzen aus dem Kaninchen raus zu reißen. Ich spuckte die Federn aus, ehe ich mich zu dem Kaninchen hinunter beugte und vorsichtig ein gutes Stück davon abriss, während der Welpe mit kauen beschäftigt war. Anders wie sie brauchte ich aber nicht lange, bis ich das Stück Fleisch zu Brei verarbeitet hatte. Leicht, fast schon hauchdünn stupste ich das Junge mit der Schnauze an, ehe ich vor ihr den Brei ablegte und sie abwartend ansah.

@Dodo

Gerade war es mir gelungen, den letzten Happen meiner Beute zu verschlingen, da merkte ich wie Mama ihren Kopf neigte und ein Stück des Kadavers abriss, bevor sie es zu kauen begann. Ich erhob mich nun auf die Hinterklauen und wedelte zugleich fast wie ein bettelnder Hund mit den Vorderklauen. Marwa! fauchte ich fröhlich, als Jit tatsächlich den Fleischbrei vor mir zu Boden ließ. Ein Laut, welcher wohl als Knurren zu deuten wäre, stürzte ich mich auf diesen und schien fast mit dem ganzen Gesicht im Brei zu verschwinden. Man hörte das genüssliche Schmatzen, während ich Maul um Maul voll das Fleisch herunter schlang. Es war schon lustig wieviel mein kleiner Körper zu sich nehmen konnte. Fast völlig verschwand der Breihaufen, ehe ich mich träge und sichtlich pappensatt zu Boden fallen ließ und brummend nun auf dem Bauch lag.

Ich hatte das Junge und ihr Betteln beobachtet, man könnte fast meinen sie wäre ein Hundebaby vom Verhalten her. Schmunzelnd zuckte ich mit den dicken Tasthaaren vorne an meiner Schnauze, ehe ich noch etwas an meinen Flügeln arbeitete um diese wenigstens wieder einigermaßen in Stand zu bringen. Dabei hielt ich aber weiterhin mein Auge auf das Junge, dass nun förmlich in dem Brei unterging vor Gier. Ich hatte selten jemanden so begeistert über etwas gekautes und wieder ausgespucktes gesehen. Nachdenklich kniff ich meine normalen Augen zusammen, sie brauchte so langsam einen Namen. Ich putzte mich noch ein wenig, bevor ich schließlich leise grunzend den Kopf neben den Welpen legte, dass inzwischen sich inzwischen an dem Brei voll gefressen hatte. *Nur kurz ausruhen…, dachte ich mir mit halb geschlossenen Augen, linste dabei immer wieder zu dem plumpen Welpen. “Hm…Du siehst gerade aus wie ein @Dodo….“, murmelte ich dann bemerkend und grinste spottend, kniff dann aber nachdenklich die Augen zusammen. “Dodo… Dodo wäre ein Name…“

Ich blinzelte Jit träge an, als dieser seinen Kopf auf den Boden legte und fast ebenso müde wie ich wirkte. Bei den Lauten die er von sich gab hob ich meinen Kopf und legte diesen fragend von einer Seite auf die andere. Dodo? Versuchte ich den Laut nachzuahmen, welchen Jit mehrfach von sich gegeben hatte. Irgendwie gefiel mir der Klang dieses Lautes, weshalb ich mich aufrappelte und tollpatschig hin und her tapse auf der Stelle Dodo! Dodo! Mein Schweif peitschte freudig hin und her, ehe ich nun auf Jits Nase zutrippelte - wobei ich fast über die eigenen Vorderklauen stolperte - und kurzerhand mit meiner Nase Jits unteren Kiefer anstubste. Nur einen kurzen Moment später gähnte ich herzhaft, was zur Folge hatte dass mir erneut ein kalter Hauch aus dem Rachen stieg, welcher wohl Jits Nase traf. Mit einem zufriedenen Knurren kuschelte ich mich bei Jit an und rollte mich dermaßen zusammen, dass mein Schweifende immer mal wieder gegen das Horn zwischen meinen Augen schlug. Träge schloss ich die Augen.

Ich öffnete meine Augen ein wenig mehr, als das Junge versuchte dieses eine Wort nachzuäffen, was ich gerade in meiner Überlegung ausgesprochen hatte. Meine Pupillen verfolgten ihre ungeschickten Schritte, während sie das Wort nochmal mehrfach wiederholend aussprach. Nach einen Moment zog ich die Lefzen zu einem kaum merklichen Lächeln nach hinten. “@Dodo soll es dann sein.“, beschloss ich zufrieden und zuckte etwas, als sie mit ihrer kalten Schnauze meinen Kiefer berührte, allerdings war ich zu faul meinen Kopf wegzubewegen. Jedoch bereute ich für einen Moment meine Faulheit, als der Welpe mit ihrem Atem meine Nase anhauchte. Mit leicht gekräuselter Schnauze leckte ich mir ein paar Mal die Kälte von dieser und wollte meinen Kopf eigentlich etwas anders platzieren, doch jetzt hatte das Junge es sich direkt bei mir bequem gemacht, weshalb ich ein schlechtes Gewissen bekäme, wenn ich mich jetzt anders hinlegen würde. Gut, ich lag jetzt sowieso im Schnee, ein winziger Eisdrache würde wahrscheinlich keinen großen Unterschied mehr machen. Ich rollte mich etwas zusammen, sodass mein langer Schweif sowohl mich, aber auch Dodo mit etwas Abstand, wegen der Körperwärme, umrundete. Dann schloss ich ebenfalls etwas die Augen und döste ein wenig vor mich hin, schnurrte dabei leise.

In meinem dösrigen Zustand vernahm ich erneut Laute, welche Jit von sich gab, wobei ich wieder den Ton wiederholte, welchen ich einigermaßen verstand. Dodo! Marwa! Ein erneutes Gähnen folgte, bei welchem eine kleine, eisige Dampfwolke aus meinem Maul entwich. Jits Schnurren wirkte neben der Trägheit - welche ich ja durch den vollen Bauch hatte - einschläfernd. Das Schlüpfen und viele Bewegen tat das restliche, so dass ich schließlich ganz einschlief. Es war ein traumloser, jedoch friedlicher Schlaf - wenn auch ein eher kurzer. Immerhin war um mich herum alles so neu und interessant. So wachte ich nach einer Weile auf und streckte mich, ehe ich meinen Kopf einen Moment an Jits Nase drückte. Marwa..Dodo!

Mein Ohr zuckte leicht im Halbschlaf, das Junge schien in die zwei Worte ziemlich vernarrt. Die erneute Dampfwolke, entstanden durch Dodo‘s Gähnen, ließen mich meinen äußeren Pelz leicht aufplustern, jedoch machte ich mir sonst nichts weiter draus und versank doch ein wenig in den Schlaf hinein.
Es schien aber nicht von Dauer zu sein, denn mitten im Tiefschlaf spürte ich plötzlich etwas sehr kaltes auf der Nase, was mich abrupt die Augen aufreißen und beinahe schon aufschrecken ließ. Ich riss den Kopf hoch und schüttelte diesen mit gekräuselter Schnauze, schnaubte dabei ein paar Mal, bevor ich zu @Dodo herunter sah. “Auch dir guten Morgen.“, seufzte ich, legte dabei meine kurz aufgeplusterten Nackenfedern wieder an und stupste das Junge mit der Nase an.

Begeisters wedelte ich mit dem Ende meines Schweifes, als Jit aufwachte und mich scheinbar begrüßte. Zumindest klangen die Töne so, welche Mama von sich gab. Marwa! Verspielt begann ich in dem kleinen Raum, welchen Jits Schweif bildete herum zu hüpfen. Noch immer wirkte ich ein wenig unbeholfen, wenn auch bei weitem nicht mehr so tollpatschig wie nach dem Schlüpfen. Begeistert ließ ich mich in einen kleinen Schneehaufen fallen, ehe ich zu Mama aufsah. Mama war doch vorher nicht so groß gewesen, oder doch?

Mit meinen Augen verfolgte ich ihr Gehüpfe, erleichtert darüber, dass sie die Hitze des anderen Drachen gut weggesteckt hatte. Meine eigene Schweifspitze zuckte etwas, als wolle sie sich bewegen, doch mein strenger Wille verbat es ihr. Mein Blick streifte ein wenig durch die Landschaft, während ich meine Nüstern prüfend schnuppernd leicht bewegte. Spätestens heute musste ich sie zu meinem Territorium bringen, bevor noch mehr Drachen auf dumme Ideen kämen. Ich bemerkte den fragend wirkenden Blick des Welpen, als sie zu mir aufschaute. Sie war im Vergleich zu meiner wirklichen Gestalt etwa so groß, wie für Menschen ein Meerschweinchen wäre. Schwierig die Kleine zu transportieren ohne dass ich sie unterwegs irgendwo verliere und durch ihre Farbe wahrscheinlich nicht wieder finden könnte. Von daher, wenn auch durch die eisige Kälte eher widerwillig, nahm ich wieder meine menschliche Form an. Sofort begann es mich zu schütteln. “Urgh… da oben ist es noch kälter als bei mir…“, beschwerte ich mich und sah mich kurz suchend nach meinem Mantel um, nur um diesen zerfetzt im Schnee aufzufinden. Leicht verzog ich das Gesicht. Der war jetzt wohl nicht mehr zu retten…

@Dodo

Mein Köpfchen legte sich von einer auf die andere Seite, als ich ein wenig verwirrt - jedoch auch neugierig verfolgte wie Jit seine Gestalt wechselte. Ich hüpfte quitschend näher zu jit heran, jetzt wo er ja nicht mehr so groß war, konnte ich näher heran kommen. Verspielt legte ich meine Vorderklauen gegen Jits Beine und sah vermutlich wie ein Welpe zu ihm auf. Marwa! Dodo Marwa!

Etwas trauernd betrachtete ich den zerrissenen Mantel, wobei ich vermutete, dass @Dodo ihn aus Panik auseinander genommen hatte. Plötzlich merkte ich eine besonders starke Kälte unter den Stoff meiner Hose kriechen und blickte daraufhin zu dem Welpen herab, wo sich wie ein Hund an meinen Beinen abstützte. Erneut schauderte ich und verschränkte Hände reibend die Arme ineinander. “Das ist jetzt nicht gerade hilfreich.“, brummte ich, bemüht darum ein Zittern in meiner Stimme zu verbergen. Dann aber gehe ich in die Hocke und tippte ihr mit dem Finger gegen die Brust. “Dodo. Du. bist. Dodo.“, sprach ich dann langsam aus und betonte dabei den Namen nochmal extra.

Ich schrak etwas zurück als Jit in die Hocke ging und hörte ihm dann mit leicht schief gelegtem Köpfchen zu. Dodo? Nur langsam schien in meine Gedankengänge zu sinken, ein Begreifen sich breit zu machen, das Dodo mein Name war - so wie Jit es deutete. Aufgeregt begann ich kräftiger als beabsichtigt mit den kleinen Flügeln zu schlagen, wodurch ich ein paar Milimeter vom Boden abhob. Erschrocken mit einem Mal keinen festen Boden mehr unter mir zu spüren, quickte ich panisch auf und hörte abrupt auf mit den Flügeln zu schlagen, nur um unsanft zu Boden zu plumpsen.