Leicht lächelte ich wieder, als ich sah, dass @Dodo sich wieder etwas beruhigt hatte und ihren Kopf an mir rieb. Kurz wichen meine Gedanken zur Seite, als würde ich überlegen, dann aber schloss ich die Augen und schüttelte den Kopf. Inzwischen war Dodo von meinem Arm geklettert, wobei mir jetzt erst auffiel, dass dieser von der Eiseskälte fast schon völlig taub geworden war. Die Lippen zusammen pressend schüttelte ich meinen Arm durch. Der menschliche Körper war aber auch überhaupt nicht widerstandsfähig. Ich richtete mich wieder auf und sah mich nach dem Welpen um, bis ich diesen schließlich direkt vor dem Höhleneingang stehen und neugierig hinein linsen sah. “Sei vorsichtig!“, sprach ich warnend aus und eilte fast schon zu dem Junges, als dieses sich immer weiter hervor streckte. Gerade der Anfang war ziemlich steil, weshalb da Vorsicht geboten war, auch wegen der Dunkelheit. Ich wollte das Junge an den Schultern fest halten, damit sie nicht noch reinrutschte und sich das nächste Aua holte. “Wir gehen zusammen rein.“, fügte ich dabei noch an.

Ich wand meinen Kopf, als Jit mich ansprach. Auch wenn ich die Töne noch nicht ganz deuten konnte und vielleicht auch noch nicht so aussprechen konnte wie er es tat, so begriff ich doch aufgrund seiner Haltung als auch dem Ton welcher in Jits Stimme mit schwang, dass er mich vor etwas warnte. So wartete ich brav, bis er bei mir war, nur um in ganz kleinen, vorsichtigen Schritten vorwärts zu gehen. Unentwegt schnupperte ich dabei, bis ich ein wenig zu rutschen begann, da der Boden nun begann steil abzufallen. Instinktiv stemmte ich meine kleinen Klauen gegen den Boden und versuchte so mein Rutschen abzubremsen, was nicht gerade einfach war. Doch es gelang mir mehr oder weniger, so dass ich mich einfach auf den Po plumpsen ließ, und wohl so wie ein Kind auf der Rutschte ganz langsam tiefer in den Tunnel rutschte.

Ich beobachtete was sie tat und wie sich das Junge langsam hervor in die Höhle tastete. Achtsam folgte ich ihr nun ebenfalls und ließ in meiner linken Hand eine kleine Leuchtkugel erscheinen. Zwar konnte ich im Dunkeln relativ gut sehen, doch wusste ich nicht, ob es bei Eisdrachen, vor allem in dem Alter, auch zutraf. Langsam schlitterte ich neben @Dodo auf zwei Beinen her und behielt sie dabei im Auge, doch hatte sie eigentlich eine ganz gute Methode die Senkung hinunter zu kommen. Zum Glück war es keine sonderlich lange Steigung und ich käme eigentlich in wenigen Schritten wieder auf die gerade Strecke. Ich überholte Dodo etwas, sodass ich sie auffangen könnte, falls sie mit den Krallen abrutschte. Einen Moment wartete ich noch, bis sie es nach unten geschafft hatte, ehe ich ihr andeutete, mir zu folgen und dicht bei mir zu bleiben.

Ich gab einen glucksenden, fröhlichen Laut von mir, während ich das letzte Stück der Steigung herab rutschte. Irgendwie machte das Spaß, so herab zu gleiten. Am liebsten hätte ich Jit gefragt, ob wir es nochmal machen könnten, doch fielen mir die richtigen Laute nicht ein. Zudem deutete er mir, dass ich ihm folgen sollte. Gehorsam rappelte ich mich auf alle viere auf, als ich unten ankam und lief dann dicht zu Jit, so dass ich in dem Lichtkegel war, welchen die Kugel ausströmte, welche Jit hielt. Ich musste ein wenig schneller gehen, da Jits Schritte, auch wenn er langsam ging, doch recht groß auf mich wirkten. Ab und an drohte ich zu straucheln, nutzte dann jedoch immer wieder gekonnt meinen Schweif und auch die angelegten Flügel um mich auszubalancieren. Ab und an warf ich einen Blick nach oben, fast als suchte ich nach einer Bestätigung, dass es richtig war, wie ich mich verhielt. Die Sache mit dem Stock hatte mich getroffen. Auch wenn es nicht schien, als ob Jit böse auf mich war, so wurde ich das Gefühl nicht los, doch einen Fehler gemacht zu haben. Demnach wollte ich sicher gehen nun keinen weiteren zu machen.

Sobald @Dodo bei mir angekommen war, nickte ich ihr zu und ging dann mit gemächlichen Schritten voraus. “Präg dir die Umgebung gut ein, sonst kannst du dich schnell hier verlaufen.“, sprach ich langsam und machte eine ausschweifende Bewegung, um in etwa zu deuten, was ich damit meinte. Innerlich plagte mich allerdings die Frage, wie ich es einem Baby verständlicher erklären könnte. Nachdenklich trottete ich durch den langen Gang, der nach und nach breiter wurde, bis er schließlich in einem großen Raum endete, in diesem noch weitere Gänge abgingen. Ein seltsames Licht drang durch eine dichte Eisdecke und tauchte das Gestein in eine bläuliche Farbe. Mein Blick ging wieder prüfend zu Dodo, die sich noch schwer tat, das Gleichgewicht zu halten. Ihr Blick, den sie mir zuwarf, hatte irgendwas fragendes ja gar etwas suchendes. “Alles in Ordnung?“, erkundigte ich mich und blieb stehen.

Ich legte ab und an das Köpfchen schief, als Jit wieder Töne von sich gab und dann eine Geste durch den Tunnel machte. Instinktiv folgte ich seinem Zeig mit dem Blick und sah mich dabei aufmerksam um. Hier und dort schienen Kratzspuren zu sein. Ob diese von Jit stammten? Da wir stetig weiter gingen, hatte ich keine Zeit an den Spuren zu schnuppern, nahm mir aber vor dies nach zu holen. Genau in dem Augenblick als ich den Entschluss fasste, betraten wir einen großen hellen Raum, welcher wiederum zu anderen dunklen Tunneln führte. Ich quitschte begeistert auf, als ich die Eisdecke sah und stolperte holprig weiter in den Raum rein, nur um auf einen der beleuchteten Steine zu klettern und mit großen Augen zum Eis hinauf zu blicken. Freudig wischte mein Schweif dabei hin und her.

Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete ich, wie sich ihre Miene veränderte und plötzlich aufgeregt aufquietschend an mir vorbei huschte, nur um auf einer der Steine zu klettern. Nach kurzer Überlegung wurde mir auch bewusst warum, als ich Dodo‘s Blick nach oben zur Eisdecke folgte. Sie war durch und durch ein Eisdrache. Etwas gemächlicher folgte ich ihr und lehnte mich mit verschränkten Armen unter den Stein, auf dem @Dodo gerade saß. “Schön, nicht?“, murmelte ich milde grinsend und sah ebenfalls zur Decke auf. Das war definitiv einer der schöneren Teile des gesamten Höhlensystems, dafür aber auch eins der kältesten.

Ich verstand zwar nicht wirklich was Jit sagte, doch der Klang seiner Stimme schien erfreut. Ob ihm der Anblick des Eises wohl ebenso gefiel wie mir? So weit ich konnte, stellte ich mich auf die Hinterklauen auf und reckte die Vorderklauen in die Luft, als wollte ich so dass Eis berühren. Jedoch kam ich eindeutig nicht an dieses heran, weshalb ich nach einiger Anstrengung mich wieder auf alle viere plumpsen ließ. Dann überlegte ich sichtlich. Gab es einen Laut, welcher ausdrückte was ich mir gerade wünschte? Ich versuchte bisher ja nur die Töne nachzuahmen, welche von Jit kamen. Dicht krabbelte ich nun an den Rand des Steins und lugte über diesen hinunter zu Jit, so dass wohl einen Moment mein Näschen an seine Stirn drückte. Da ich durch die Nüstern atmete striff dabei wohl einen Moment mein kalter Atem über Jits Kopf hinweg.

Mein inzwischen wieder nachdenklich gewordener Blick verharrte einen Moment an der Eisdecke, während @Dodo sich auf die Hinterbeine stellte und scheinbar versuchte die Eisdecke zu berühren. Schon bald wurde ich aber aus meinen ,Trance‘ gerissen, als etwas kaltes meine Stirn berührte, vermischt mit einer äußerst kühlen Briese. Mein Körper zuckte als automatische Reaktion durch die Kälte leicht zusammen, ehe mein Blick hoch zu Dodo linste. “Was ist los?“, erkundigte ich mich mit fragend hochgezogener Augenbraue und drehte mich mit dem Körper zu dem Felsen, auf dem sich der Welpe befand.

Es gelang mir offensichtlich Jits Aufmerksamkeit zu erlangen, nachdem dieser so komisch drein geblickt hatte. Mein Schweif wischte aufgeregt hin und her. Auf Jits Ton und seinen Blick hin begriff ich dass er wohl etwas wissen wollte. So wand ich mich um und sah wieder zum Eis hinauf, ehe ich wie ein bettelnder Hund greifende Bewegungen mit den Vorderklauen in Richtung des Eises machte. Dann wand ich meinen Blick halb zu Jit zurück, ob er verstand was ich ausdrücken wollte?

Mit leicht zur Seite geneigten Kopf beobachtete ich das Tun des Welpen, wie dieser bettelnd wie ein Hund zum Eis zeigte. “Hm? Möchtest du da hoch?“, fragte ich nach einem Moment der Überlegung und deutete mit dem Finger auf das Eis. Kurz darauf zog ich mich an dem Felsen hoch, auf diesem gerade so @Dodo und ich Platz fanden. Sobald ich einen sicheren Stand auf dem Gestein gefunden habe, beugte ich mich zu ihr hinunter und hob das Junge behutsam an, nur um es schließlich mit beiden Armen in der Luft Richtung Eisdecke zu lupfen. “So?“

Ich gab ein Gurren von mir und rückte dann soweit wie möglich zur Seite, als Jit zu mir auf den Stein kletterte. Ein wenig irritiert sah ich ihn an, bevor er mich hoch hob, so dass ich nun tatsächlich die Eisdecke mit den Vorderklauen erreichen konnte. Ich quickte fröhlich auf und begann an dem Eis zu kratzen, ohne wirklich Schaden anzurichten. Jedoch fielen nun kleine Eisflöckchen dort herunter wo ich Kratzspuren im Eis hinterließ, so dass es fast so wirken mochte als würde es schneien. immer wieder entfuhren mir glückliche Quitschlaute und mein Schweif peitschte wild hin und her. Wenn Jit nicht aufpasste, würde ich ihm mit diesem wahrscheinlich ungewollt ein paar Mal über das Gesicht peitschen.

(Sorry, bin in den letzten Tagen nicht dazu gekommen zu antworten)

Mit zur Seite geneigten Kopf beobachtete ich erst, was @Dodo tat, bevor ich schmunzelnd den Kopf schüttelte. Du liebst das Eis, huh?“, kommentierte ich daraufhin, aber gut, wie war das bei einem Eisdrachen auch anders zu erwarten. Als durch das Kratzen Eisflocken hinunter segelten, sammelten sich ein paar auf meinem Gesicht in meinen Haaren. Ich schniefte etwas und rümpfte die Nase etwas, um die Flocken von ihr los zu werden, als Dodo‘s Schwanz gegen meinen Kopf peitschte. “Autsch!“, beschwerte ich mich leise und versuchte den Kopf nach hinten zu kippen, damit der Welpe mich nicht noch erschlug vor lauter Aufregung.

(Alles gut, ich komme ja auch nicht jeden Tag online :) )

Als ich hörte wie Jit "Autsch" sagte, wand ich den Kopf. Es hatte geklungen als ob etwas schlimmes oder schmerzhaftes passiert war, so dass ich instinktiv den Schweif still hielt. Marwa? Meine Klauen senkten sich, so dass nach einer Weile der Eisschnee nachließ. Als ich diesen auf Jits Haaren entdeckte, quitschte ich und wand mich so weit wie möglich und versuchte mit meiner Zunge Jits Haare zu erwischen, wohl um das Eis dort weg zu schlecken.

Nachdem @Dodo ihr Schwanzwedeln eingestellt hatte, wahrscheinlich weil sie wohl merkte, dass sie mit diesem gegen Widerstand gestoßen war, neigte ich den Kopf wieder nach vorne und blickte zu dem Junges auf. “Nichts passiert.“, versicherte ich nach ihrem beunruhigenden Tonfall leicht schnurrend. Doch schnell schien sie es wohl vergessen zu haben, denn plötzlich ertönte ein aufgeregtes Quietschen, während sie versuchte sich zu mir vor zu strecken. Allerdings fixierte das Junge nicht mein Gesicht, sondern hatte ihre blauen Augen mehr auf meine Haare gerichtet? Ich erschrak, als ihre kalte Zunge auf einmal leicht über meine Haare fuhr und kurz schien ich das Gleichgewicht auf dem Stein zu verlieren, doch fing ich mich relativ schnell wieder und hielt Dodo nun auf Augenhöhe. “Was machst du denn für Sachen?“, fragte ich sie mit gerunzelter Stirn und fuhr mir kurz mit einer Hand durch die Haare. Hatte ich da irgendwas?