Eine der Zellen welche unter dem Schloss der Königsfamilie liegen. Will man in die Zelle so muss man einen der schwersten bewachten Gänge in dem Königlichen Schloss nehmen welche in einer harmlosen Wand endet. Legt man in der Richtigen Reihenfolge die an den Wänden hängenden Schwert um so öffnet sich ein Gang welcher mithilfe einer Wendeltreppe, unter die Erde führt. Genau 137 Stufen später kommt man erneut in einem Gang heraus, welcher zu einer mehrfach mit Magie gesicherten Tresor ähnlichen Tür führt. Öffnet man diese mithilfe von 3 Schlüsseln so muss man sie nach rechts in die Wand hineinschieben, um in den Raum dahinter zu gelangen. Die Zelle welcher hinter diesem Raum liegt streckt sich über 70 Meter nach hinten. Die beiden seitlichen Wände sind dabei auch nur 70 Meter auseinander. Die Decke welche 45 Meter hoch ist, wird von mehreren Kristallen überzogen welche bei der auf die Zelle gewirkte Magie helfen. An der hinteren Wand kann man eine gigantische Tür sehen welche sich über fast die gesamte Wand erstreckt und ebenfalls Seitlich geöffnet werden kann. Die 1.5 Meter breite Tür besteht wie der Rest der Zelle aus einem Steingemisch welches mit Magie verstärkt wurde. Von jeder Wand führen je 2 Ketten in die Mitte des Raumes, diese werden zur jetzigen Zeit jedoch noch nicht genutzt. Sollte man in einen Umkreis von 35 Meter der Zelle kommen so macht sie ihrem Namen alle Ehre, und man verliert die Fähigkeit Magie zu wirken solange man sich in dem Umkreis davon bleibt. Sollte man jedoch wieder aus dem 35 Umkreis heraustreten so kann man Magie fast sofort wieder wirken.

Name: Magie Isolationszelle
Nummer: 001 / 001
Nötiger Stempel zur Betretung: Nicht erhältlich
Anforderungen: Nur mit der Bestätigung des Königs betretbar
Insasse: Spitzname - Raven
Rasse: Todesdrache
Risikolevel: Maximum
Verbrachte Zeit: 257 Jahre

~König Elvetian

Ich vergaß langsam wie lange ich schon hier unten war. Die Fackeln gaben einen warmen schein ab und erhellten die Zelle etwas. Ich hatte mich vor einem knappen Jahr, wieder zurückgezogen von der Außenwelt und was man in der Zelle machte. Jedoch hatte ich mitbekommen wie man vor einer Weile die Ketten, welche in meinem Hals verankert waren an der Wand neben dem Eingang für die Winzlinge befestigt hatte. Der Grund konnte mir egal sein, nach hier unten kam sowieso niemand. Das letzte mal war es der...König, was hatte er nochmal gewollt? Mhm, egal.

Es hatte lange gedauert bis ich hier unten angelangt war. Und auch das die Wachen mich überhaupt durchgelassen hatte war schon erstaunlich. Erst vor ein paar Wochen hatte ich, eher durch Zufall, mitbekommen das unter dem Schloss ein Drache hauste, und von da an war es eher pures Glück gewesen dass ich den Weg gefunden hatte. Aber ich war neugierig geworden. Denn außer aus erzählungen war ich noch nie einem richtigen Drachen über en Weg gelaufen. Endlich stand ich mit zwei Wachen, die sich sichtlich unwohl fühlten vor der tresorähnlichen Tür. Mein Herz schlug mir bis zum Hals so aufgeregt war ich. Wir öffneten die Tür und ich trat in den Raum. Mein Vater hätte das hier wahrscheinlich nie erlaubt. In der Zelle staunte ich über die Größe dieser und betrachtete die Wände, ließ meinen Blick gleiten bis zu dem Drachen und mein Atem stockte. „Oh wow.“

Winzlinge? Was machen die denn hier? Ich hatte schon längst mitbekommen das jemand auf dem Weg nach hier unten war, immerhin war ich schon für über ein Jahrhundert hier. Was wollen die Winzlinge denn dieses mal? Ich fing an mich das erste mal für seit über einem Jahr wieder zu bewegen, den Kopf aus der zusammen gerollten Form herausstreckend und auf die Winzlinge fokussierend welche am Eingang für sie stand. Zwei Wachen sowie jemand welcher nicht nach hier unten gehörte. Sie wirkte nach dem Adel welcher in dieser Ära herumhüpfte. Was wollte aber jemand wie sie hier unten?

Der Drache bewegte sich und ich schluckte. Denn trotz meiner Faszination für diese Wesen war ich mir durchaus bewusst wozu sie fähig waren. Das hatte man mir von klein auf eingebläut. Ich suchte nach irgendwelchen Worten, während ich sie mir einer Mischung aud Faszination und Ehrfurcht anstarrte. Nur nicht in die Augen. Ich hielt mich so aufrecht wie möglich und versuchte weitesgehend weiter royal auszusehen. „Ähm… Ich hoffe ich habe nicht gestörrt.“ fing ich dann an. Meine Stimme fest und doch freundlich. Was für ein dummer Satz, leider war ich zu mehr gerade nicht in der Lage.

Meine Augen verengten sich ein Stück, meinen Kopf in Richtung der drei Winzlinge bewegend stoppte ich vor der Person in der Mitte. Mit nicht mehr als einem Meter zwischen uns zeigten die Wachen mit ihren Stochern auf mich um nicht komplett Wehrlos auszusehen. Was willst du Winzling? Wegen was würde man nach hier unten kommen. Die meisten Generationen bis jetzt hatten immer direkt nach den Ketten am Eingang gegriffen, ob sie von ihnen wusste und was für eine Kontrolle sie über mich hatten, war mir nicht klar.

Ich war kurz zurück gezuckt als die Wachen plötzlich ihre Speere auf den Drachen richteten als dieser mit dem Kopf nicht mal mehr einen Meter von mir entfernt stehen blieb. Dennoch bemühte ich mich meine Fassung zu behalten. Über die Frage musste ich kurz nachdenken. Ja, was wollte ich? Und weswegen war ich hier? “Offen gesagt? Neugierde.“ antwortete ich. Einen Grund zu lügen sah ich nicht. „Ich bekam mit wie über euch gesprochen wurde. Und habe darauf hin meinen weg hier herunter gefunden.“ erklärte ich genauer.

Neugierde..? Ihr Winzlinge wollt doch sonst immer alles was ihr anfassen und in die Finger bekommen könnt. Ein Knurren folgte direkt nach dem ich das gesagt hatte. Winzlingen konnte man nicht trauen. Die Königsfamilie sollte die einzige sein welche den Weg nach hier unten kennt. Also sag mir...gehörst du dazu? Der dämonische Unterton jetzt klar hörbar, selbst wenn ich nur noch eine Hülle war, so lag etwas, was die Winzlinge als Hass bezeichneten immer noch tief in mir. Der König wirkte immer mehr wie ein kleines nicht ausgewachsenes Kind für mich, das er jemanden mit nur 2 Wachen hinein senden würde, welche eh nichts ausrichten könnten, was denkt er sich hierbei. Vielleicht wieder einer seiner Pläne?

Ich zuckte kaum merklich bei den Knurren zurück. Was aber nicht hieß das ich keinen Schreck bekommen hatte oder langsam doch Angst bekam und überlegte ob das wirklich so eine gute Idee gewesen war. Ich konnte es nur gut überspielen. “Ja. Neugierde“ bestätigte ich. „Neugierde für Drachen jeglicher Art.“ Ich blieb weiterhin freundlich, auch wenn mir mein Herz bis zum Hals schlug und die Unsicherheit der Wachen mich nicht gerade bestärkte. Einer der beiden versuchte meine Aufmerksamkeit auf etwas an der Wand zu lenken. Aber meine Augen konnte ich nicht von dem Wesen vor mir nehmen. Und etwas beleidigt war ich auch. Sah man etwa nicht das ich zur Königsfamilie gehörte. Gut ein Drache wohl nicht. Auch der Unterton entging mir nicht.„Ich bin Prinzessin Aurelia von Illaemor.“ stellte ich mich mit fester Stimme und aller Ruhe die ich aufbringen konnte, ohne dabei arrogant zu klingen. „Und ihr seid?“ Mein Vater würde mich sicher einen Kopf kürzer machen sollte er je hiervon erfahren. Aber gerade versuchte ich nicht daran zu denken.

Ein weiterer Winzling der Königsfamilie, huh? Ich fokussierte meinen Blick abwechselnd zwischen den drei Leuten hin und her. Wie gerne ich der Prinzessin vor mir den Kopf abbeißen würde. Aber da war wieder die Magie von den Ketten. Stimmt, deswegen war der König das letzte mal hier. Um sicher zu gehen das die Magie noch intakt war. Mein Name? Ich habe keinen Namen, die Winzlinge nennen mich jedoch, Raven.

Raven. Ich musterte sie erneut. Ja… das passte irgendwie. „Ist es dann nicht dein Name? Er wurde dir gegenben oder nicht?“ erwiderte ich. Das sie mich und die Wachen die ganze Zeit Winzlinge nannte fand ich doch etwas unhöflich, allerdings mussten wir aus ihrer Perspektive so wirken. Dann kam aber die eigentliche Frage auf, die die ich mir von Anfang an gestellt hatte. „Warum… seid ihr eigentlich hier unten?“

Der Name mit welchem ich am Anfang genannt wurde ist längst mit der Zeit verblasst und vom Wind verweht wurden, Raven ist der Name welcher mir der erste Winzling übergeben hat. Bei der letzten Frage dauerte es eine Weile bevor ich wieder sprach, ich hatte erwartet das sie wenigstens wusste mit wem sie hier unten Sprach. Ein alter König, aus einer Ära welche schon vor langer Zeit nicht mehr war. Wegen ihm bin ich nun hier.

Ich nickte bedächtig. Das klang logisch, wenn sie schon so ewig lange hier unten war. Ich wünschte mir ich hätte mehr Aufzeichnungen gefunden. „Das klingt nach einer Schecklich langen Zeit.“ murmelte ich und überlegte einen Moment. Versuchte meine nächsten Worte mit bedacht zu wählen, denn Raven schien nicht grade erfreut und die Wachen wurden nervöser. Nun gut. „Eine bitte hätte ich noch, Raven. Gestattet Ihr das Ich euch zeichne?“ fragte ich. Wenn ich shonmal einem Drachen über den Weg lief dann wollte ich das auch festhalten. Trotz der verwirrten Blicke der Wachen.

Sie kam hier herunter, um mich, etwas, was viele als Monster bezeichneten zu zeichnen. Diese Winzlinge sind doch wirklich nicht ganz dicht im Kopf. Gestatten? Meine Augen verengten sich erneut für einen Augenblick. Du bist die Prinzessin, und ich bin lediglich ein Objekt, etwas, was als Eigentum von dem derzeitigen König bezeichnet wird. Also habe ich keine Wahl, mach einfach was du willst. Mit dem Kopf zuerst dreht ich mich damit wieder von ihr weg, um mich dann in die selbe Position zu bringen in welcher ich war, bevor dieser Winzling nach hier unten kam.

Sie sah sich selbst als Objekt? Das passierte wohl wenn man Ewigkeiten hier unten eingesperrt war. „Ich dachte es wäre dennoch höflich zu fragen.“ Immerhin war sie ja ein Lebewesen. Dennoch nahm ich ihre Natwort einfahc mal als ein ‚Ja‘ an und holte mein Zeichenbuch sowie den Kohlestift hervor. Die Fakeln leuchteten den Raum recht gut aus und ich machtem ich daran den nun wiede eingerollten Drachen zu zeichnen. Dabei ließ ich mir zeit und auch kein Detail aus, denn ein zweites mal durfte ich hier sicher nicht hinunter sollte ich ertappt werden. Also eben das ausreizen ws man hatte.