kommt von: Königreich Illaemor » Dörfer und Städte » Knife's Edge

Es war wirklich wunderschön gewesen, das Erntedankfest, das musste sogar ich zugeben, aber ich war froh wieder hier sein zu können, nicht unbedingt in Elsweyr selbst, auch wenn es mir relativ egal war, in welchem Reich ich mich gerade befand, ich konnte immer gute Laune haben, aber hier ging es mir viel mehr um meine Sea Queen, die ich schmerzhaft vermisst hatte. Zwar hatte ich in letzter Zeit viele interessante Persönlichkeiten kennengelernt, wie Osiris oder Wega, aber ich vergaß meine ehemalige Crew auch nicht so leicht. Ich beschloss, später, wenn ich wieder zurückkehrte, vielleicht mit einer guten mitgebrachten Flasche Met, Bruder Cadfael zu besuchen, es würde schließlich kein langes Abenteuer werden, zu dem ich aufbrach, nur eine kleine geschäftliche Reise. Ein kleines eigenes Fest feierten wir noch mit der Crew, das war wichtig für die Moral, bevor wir auch schon in hoher See stachen.

Meine Reisen waren wunderschön geworden, ich hatte wieder einmal neue Reiche erkundet, war auf neue Berge gestiegen, hatte neue Crewmitglieder aufgenommen, ich konnte geradezu Geschichten erzählen bis es Morgengrauen wurde und nur von einem einzigen Tag auf hoher See sprechen, so viel war mir und meiner Crew dort widerfahren. Gerade war ich allerdings, mit einigen ausgezeichneten Flaschen Met gelagert, wieder in Richtung Elsweyr unterwegs, als ich plötzlich ein riesiges schwarzes Admiralsschiff erblickte, das mir bekannt vorkam. Als ich allerdings dann Musik hörte, wurde ich neugierig, als ich den Liedtext hörte, noch viel mehr. Ich ließ mein Schiff sofort ankern.

tbc: Die 'Call of Duty'

cf: Die 'Call of Duty'

Es war noch ein gutes Stück nach Khisfire gewesen, aber wir hatten es geschafft, von der Hochzeitsfeier noch etwas beschwingt kamen wir ungefähr zur Mittagszeit im Hafen von Khisfire an und ankerten dort sofort. Meine Crew wies ich dabei an, dass sie sich darum kümmern sollte die Ressourcen aufzufüllen, aber wir hatten ja keine Eile, besonders nicht nach so einer Feier. Ich sprach gerade vor meinem Schiff mit der Hafenwache, er kannte mich allerdings bereits, also brauchte er kaum eine Genehmigung, sondern nahm nur einen ordentlich Schlag auf den Rücken und ein Versprechen zu einem Bier. Ich hatte die Genehmigung natürlich dabei, aber wer wusste schon, wo sie war, ich war nicht sonderlich organisiert.

Als ich so doch wieder am Hafen von Kishire entlang schwamm, sah ich von unten wieder den Bug des Schiffes, das ich vor einer ganzen Weile über Iris und mir hatte entlang segeln sehen, es war offenbar wieder zurück und lag hier vor Anker. Nun gab es für mich aber keine Zweifel mehr, jetzt wo ich genug Zeit hatte mir dieses Gefährt von unten anzusehen. Das war doch wirklich die Sea Queen. Ich nahm Schwung aus dem Wasser mit, sprang hervor und segelte darüber hinweg und auch gleich über die Hafenmauer. Ich sah auch schon den Mann, den ich gesucht hatte und flog direkt auf den weißhaarigen Zwerg zu. Bei Neptuns langen, schlabbrigen Unterhosen, wenn das nicht Einar ist! Ich plante direkt in ihn hinein zu fliegen und mich erst beim auftreffen in meine menschliche Form zu verwandeln, so kam ich weiter und hatte mehr Schwung.

Das Gespräch wurde plötzlich vollkommen uninteressant, als ich eine Meerjungfrau sah, die gerade über die Hafenmauer segelte, eindeutig ein fliegender Fisch, aber wie ich feststellen musste, jemand der mich kannte und jemand, den ich auch sehr gut kannte. Rio, sie war einige Zeit teil meiner Crew gewesen und sofort begann ich breit zu grinsen. Beim Klabautermann! Sehen meine alten, müden Augen noch richtig? Bist das wirklich du, meine liebe Rio?, rief ich aus und lachte schallend, aber sehr fröhlich, Komm an meine Brust, Mädchen, was habe ich dich vermisst! Ich breitete die Arme aus und ging ein paar Schritte auf sie zu. Es war zwar eher so, dass ich an ihre Brust kam, immerhin reichte ich auch nicht weiter, aber das tat hier nichts zur Sache, ich fühlte mich ihr trotzdem noch immer sehr verbunden, aber das tat ich mit allen Wesen, die mit mir mitgereist waren, zumindest diejenigen, die nicht versucht hatten mich auszunutzen, auch wenn es nicht viele gewesen waren, die letzteres versucht hatte und wenn, dann niemals erfolgreich.

Ich flog wortwörtlich in seine starken Arme und verwandelte mich dort in meine menschliche Form, um ihn aufrechtstehend zu umarmen und eher ihn an meine Brust zu drücken, als anders herum, aber das genierte mich kein Stück, nicht nur war ich was körperliche Berührungen anging sehr frei, Einar hatte auch noch für mich am ehesten den Status eines Vaters, vielleicht auch den eines großen Bruders, wie es bei vielen Mitgliedern seiner Crew ja der Fall war. Dass ich dich hier wieder sehe du alter Haudegen. Ich lachte auf und herzte den alten Zwerg ausgiebig, ich hatte wirklich nicht damit gerechnet ihn hier zu treffen.

Da war Rio auch schon in meinen Armen und ich lächelte wohlwollend, während ich mich von ihr an ihre Brust drücken ließ, während ich sie selbst fest mit meinen starken Armen umschloss, froh darüber sie wiederzusehen. Ich lachte voller Freude, mit Körperkontakt hatte ich überhaupt kein Problem, für mich war meine Crew aber sowieso wie meine Familie. Wir haben gerade eine kleine Reise unternommen., erklärte ich ihr und grinste, Aber du? In Khisfire? Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Rio war allerdings schon immer ein Freigeist gewesen, auf Erkundungstour durch die ganze Welt, das hatte sie immerhin auch an Bord meines Schiffes gebracht.

Schließlich löste ich mich wieder etwas von Einar, um ihn besser ansehen zu können, eine Hand noch auf seiner breiten Schulter. Ich dachte mir doch ich hab letztens die Sea Queen über mir vorbeiziehen sehen, aber ich dachte ich bilde mir das ein. Ich warf dem großen Schiff einen liebevollen Blick zu, ehe ich wieder leichtherzig auflachte. Ich hab so viele Horrorgeschichten über dieses Land und seine Hauptstadt gehört, du weißt doch, sowas kann ich einfach nicht widerstehen.

Natürlich entließ ich Rio gleich wieder aus meiner Bärenumarmung, als sie sich zu lösen begann, aber ich konnte nicht anders, als sie sehr wohlwollend zu mustern. Ich lachte, als sie meinte, dass sie geglaubt hätte, dass sie sich die Sea Queen nur eingebildet hatte, denn wie konnte man sich so ein schönes Schiff nur einbilden? Aber nicht doch, mein Baby ist doch nie zu verkennen., sagte ich mit einem beinahe verliebten Blick in Richtung meines Schiffes und lachte dann wieder, während ich nickte, Ay, du warst schon immer eine kleine Verrückte, im besten Sinne natürlich. Ich lachte dröhnend. Aber dann sag mir, wie findest du das Königreich aus den Horrorgeschichten denn nun? Hast du die Wächterin des Meeres bereits getroffen? Iris, ich bin mir sicher, ihr könntet euch verstehen.

Du brauchst nicht reden. Ich knuffte Einar unernst gegen die Schulter, was dieser vermutlich nicht einmal richtig spürte, und grinste von einem Ohr zum anderen, als der Zwerg Iris im Speziellen erwähnte. Oh allerdings habe ich sie getroffen und ich kann dir sagen, selten habe ich einen Blick auf eine solche Schönheit erhascht. Ich wedelte mir Luft zu, lachte dann aber prompt wieder auf und schüttelte amüsiert den Kopf. Aber im ernst, sie ist ziemlich interessant. Das Königreich aber auch, ich hatte das Glück ein bisschen herumgeführt zu werden, ich bin nämlich zufällig auf eine Beraterin der Königin gestoßen, was sagt man dazu?

Tatsächlich spürte ich irgendwo weit entfernt ein kleines Stupsen, aber es war mehr ein reiner Hautkontakt, der mich frech grinsen ließ. Ein Mann meiner Statur spürte solche Dinge eben kaum, meistens eigentlich auch gar nicht. Ach Iris, sie ist wahrhaftig wunderschön, aber da könnt ihr euch schließlich die Hand reichen., seufzte ich und lachte dann, bevor meine Augen interessiert aufleuchtete, die Königin hatte immerhin viele Berater und nicht alle waren so gnädig einen lebendig davonkommen zu lassen, es war beinahe schon erstaunlich, dass Rio vor mir stand, zumindest je nachdem auf wen sie getroffen war. Wirklich? Welcher denn?

Jede auf ihre eigene Weise. Iris und ich waren immerhin sehr, sehr unterschiedlich, aber ich wusste, dass ich gut aussah und Iris tat das auch. Ich fand ihre Rundungen sehr anziehend und ihre dunkle Haut erweckte in einem den Wunsch sie sofort zu erkunden. Zudem war sie nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich mehr als nur interessant, ich hoffte sehr sie bald wieder zu sehen, wenn sie von ihrem Treffen zurück kam. Padparadscha hieß sie, ein kleiner Gem, wahnsinnig entzückend, aber mit einer sehr einzigartigen Fähigkeit, ich denke sie kann in die Vergangenheit sehen, statt in die Zukunft. Sie hatte auch ihren Leibwächter dabei, ein sehr gutaussehender Mensch namens Gozuki, sie braucht ihn aber auch wirklich, ich glaube sie denkt nie vorher darüber nach wohin sie als nächstes läuft.

Interessiert hörte ich Rio zu, die buschigen Augenbrauen hoben sich deutlich an, je weiter sie erzählte. Ich persönlich war dem Adel hier und auch in Illaemor immer aus dem Weg gegangen, so wie es allerdings auch wohl die meisten meiner Profession taten, mit Söldnern gab sich das feine Volk meistens nicht gerne ab, auch wenn unsere Dienste eigentlich trotzdem immer benötigt wurden. Das hört sich gar nicht nach jemandem an, den eine solche Königin um sich haben wollen würde. Aber gut, wir haben auch schon seltsameres gesehen, nicht wahr? Ich lachte leise und nickte dann. Aber ich hätte nichts dagegen diesen Gozuki etwas näher kennenzulernen. Frech zwinkerte ich Rio zu, so wie sie ihn beschrieben hatte jedenfalls, als Leibwächter hatte er sicherlich auch eine schöne Figur zu bieten, nicht nur ein schönes Gesicht.

Irgendeinen Nutzen wird sie für sie haben, kein Zweifel. Welchen genau hatte ich auch nicht verstanden, aber nachdem was ich schon über Königin Masako gehört hatte ließ sie keine Nutzlosigkeit gelten. Ich zuckte mit den Schultern und grinste dann anzüglich. Der hätte dir gefallen, Temperament, Kampfstärke und ein hartes, gutes Aussehen. Thema gutes Aussehen, was hast du eigentlich so getrieben?