"Naja, es ist eine Geschichte von Habgier und Enttäuschung. Sie hat bisher kein Happy End", wich ich wenig später aus und senkte leicht meinen Blick. Ich war noch nicht bereit, ihm zu sagen, warum ich überhaupt im Gefängnis gelandet war. Dass meine Eltern das nur veranlasst hatten, um sich weiter an mir bereichern zu können. "Ich werde das niemals wieder gut machen können... Du glaubst nicht, wie dankbar ich dir bin", gab ich leise zurück. Noch immer tst mein ganzer Körper weh, ich war so müde. Jedoch gab ich mir Mühe, dem Verlangen nach Schlaf nicht nachzugeben.

Das kann sich ja noch ändern. Sieh nur nicht alles so schwarz., meinte ich als sie davon sprach das es noch kein Happy Ende gab. Ich merkte zwar das sie die Antwort etwas umgangen war aber wenn sie noch nicht drüber reden wollte dann war das eben so. Es gab ja schließlich auch Sachen über die ich nicht gerne reden wollte.
Du brauchst auch nichts wieder gut machen. Ich helfe dir nicht weil ich etwas von dir will sondern weil ich dir schlicht und einfach helfen will. Ich drehte ein klein wenig nach links ab und glitt dann weiter durch die Lüfte. Ein Glück kenne ich seine ungefähre Reiseroute auf der er meist unterwegs ist.

"Ich versuchs... Es ist im Moment ehrlich gesagt nur recht schwer", antwortete ich leise. Das Sprechen war mühsam, daher brachte ich auch kaum mehr als ein Flüstern zustande. Allerdings wollte es noch nicht so ganz in meinen Kopf rein, dass er für all das hier keine Wiedergutmachung wollte. Egal was, die Welt verlangte eibem immer etwas dafür ab. Und es war ungewohnt, nicht mehr auf sich alleine gestellt zu sein.
"Okay... Und sorry, wenn ich das dauernd sage, aber normal gibt es nichts auf dieser Welt kostenlos", fügte ich dann wenig später leise hinzu. Er sollte nicht glauben, dass ich schlecht von ihm dachte. Die Welt war zuvor einfach schlecht zu mir gewesen.

Glaub ich dir aber man darf sich davon nicht runterziehen lassen. Ich sagte was ich dachte, wenn sie sich davon runterziehen lassen würde, würde das rein gar nichts bringen und würde sie nur auf Dauer deprimieren und das würde ihr und auch sonst keinem etwas bringen. Ich seufzte langgezogen als sie sich entschuldigte und meinte das es nichts umsonst gab. Hilfe kann es auch umsonst geben. Nur weil du das noch nicht erlebt hast heißt es nicht das es das nicht gibt.

"So lange wir gemeinsam unterwegs sind, kannst du mir ja dabei helfen, wenn mir das passiert", antwortete ich leise. Ich hoffte, dass wir bald da sein würden und ich endlich schlafen würde können. Es war einfach zu viel für mich, und eigentlich gab es nichts anderes, was ich mehr wollte. Dennoch... er würde mich nicht schlafen lassen, bis wir wohl dort waren, wo er hin wollte. Leise seufzte ich. Langsam, zitternd, entließ ich die Luft aus meinen Lungen. "Jetzt habe ich es ja gelernt. Es wird nur dauern, bis es ankommt...", gab ich dann leise zurück, "wie... lange... brauchen wir... noch?"

Werd ich wohl machen müssen., entgegnete ich auf ihre ersten Worte. Während sie darum kämpfte nicht ein zu schlafen hielt ich weiter nach dem Ausschau was ich suchte. Ich sollte dann auch bald fündig werden und drehte den Kopf kurz zu ihr nach hinten. Wir sind fast da. Siehst du die Zelte da? Das dürften für dich diese schwarzen Punkte sein. Dort wollen wir hin. Noch ein Stück entfernt am Rande der Savanne dort wo sie in die Sandwüste überging hatte eine kleine Karawane ihr Lager auf geschlagen und genau das war unser Ziel. Ich wurde nochmal etwas schneller und setzte etwas später dann zur Landung an.

==>Sandwüste

Ich blinzelte und es dauerte, bis ich die Kraft aifbrachte, meinen Kopf zu heben und Ausschau zu halten nach den Zelten, von denen er gesprochen hatte. Oder eher nach diesen schwarzen Punkten. Meine Sicht verschwamm immer wieder, aber nach einer ganzen Weile gelang es mir, diese Punkte auszumachen. "Alles verschwommen... Aber ich sehe die... Punkte", antwortete ich kurz darauf. Kurz darauf ließ ich meinen Kopf wieder fallend sinken. "Sie haben gesagt... sie würden Geld kriegen... wenn sie... mich ausliefern...", war das nächste, was ich hervor brachte. Ich wusste nicht, ob ich ihm das bereits gesagt hatte.

=> Sandwüste