Aureliens Gesicht war meinem plötzlich sehr nahe, aber das störte mich natürlich nicht im geringsten, ganz im Gegenteil eher, es war mir sehr, sehr recht. Ich konnte mich noch in allen Farben daran erinnern Aurelien geküsst zu haben, erst danach wurde es schummrig, aber die Aussicht das erneut zu tun war genug um mich zu überzeugen. Ich glaube ich brauche auch noch eine kleine Erinnerung. Ich löste eine hand von Aureliens Rücken und fuhr damit an seinen Hinterkopf, ehe ich unsere Lippen zu einem Kuss verband.

Ein Schauer lief von meinem Hinterkopf, dort wo mich Osiris festhielt, durch meinen Körper, während ich mich mit meinen Händen an seinen noch immer nackten Schultern festhielt und meine Augenlider wie automatisch zuglitten. Der Kuss war deutlich anders als gestern, sanfter und weicher, nicht ganz so chaotisch und nass, wie unter dem Einfluss von Alkohol. Mein Herz pochte schnell in meiner Brust, während ich nun endlich richtig daran denken konnte, wen ich da eigentlich gerade küsste.

Es war ein sanfter, beinahe unschuldiger Kuss, so anders als die letzte Nacht, doch ebenso gut und aufregend. Ich spürte deutlich Aureliens warme Hände an meinen Schultern und seine Brust gegen meine. Meine Augen hatten sich ganz von alleine geschlossen, während ich den zärtlichen, sanften Kuss, den wir teilten, voll und ganz genoss, bis ich uns wieder vorsichtig löste und langsam die Augen wieder aufschlug.

Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, so sanft war der Kuss selber, ich erkannte ihn kaum wider gegenüber dem wilden Kuss, den wir letzte Nacht ausgetauscht hatten, aber ich genoss ihn genauso in vollen Zügen. Ich wusste gar nicht, was ich mit mir tun sollte, als Osiris den Kuss wieder löste, etwas, was mir ein leises unzufriedenes Winseln entlockte, bevor ich meine Augen wieder aufschlug und den Blickkontakt zu ihm suchte.

Ich musste leicht schmunzeln, als Aurelien offenbar gerne mehr wollte und strich ihm etwas durch die Haare in seinem Nacken. Gedächtnis genug aufgefrischt? Am Liebsten hätte ich es natürlich, wenn dem nicht so wäre, ich enoss es sehr Aurelien küssen zu können, durch diese wohligen Gefühle hatte ich auch meinen Kater fürs erste fast völlig verdrängt.

Ein freches Glänzen schlich sich in den grauen Nebel meiner Augen, während ich Osiris ein wenig von oben herauf ansah, auch wenn ich sie hin und wieder etwas schließen musste, so angenehm war die Berührung in meinem Nacken, sanft und doch ließ sie mich erschaudern. Hmmm, ich weiß ja nicht., zweifelte ich ihn also ganz frech an, während ich mir versuchte das Grinsen zu verkneifen, wenn auch mit eher weniger Erfolg.

Das dachte ich mir. Ich selbst musste auch leicht grnsen und zog Aurelien schon wieder in einen weiteren Kuss hinein, dieser ein bisschen weniger vorsichtig und sanft, aber doch noch lange nicht auf dem Level, auf dem sie letzte Nacht gewesen waren.

Ein glückliches Kichern kam über meine Lippen, bevor diese auch schon von Osiris mit seinen eigenen versiegelt wurden, und ich schloss meine Augen erneut, um neugierig und forschend seinen Kuss zu erwidern, während ich meine Hände von seinen Schultern leicht nach unten wandern ließ, über seine muskulöse Brust.

Aureliens Hände waren warm und angenehm auf meiner nackten Brust hinter der mein Herz aufgeregt schlug. Mit einem Arm um seine Mitte, nutzte ich meine Hand dort auch aus, um ein bisschen was von seiner weichen, seidigen Haut zu erkunden, die sich über seinen flachen Bauch spannte, während ich nie davon abließ die kürzeren haare in seinem Nacken zu streicheln und zu kraulen.

Ein leises Quietschen entkam mir, als Osiris erneut über eine Stelle strich, an der ich leicht kitzelig war, und Röte schoss mir förmlich in meine nun sehr warmen Wangen, als ich mich plötzlich auszugsweise wieder daran erinnerte, dass er gestern etwas sehr ähnliches getan hatte. Ein Schaudern lief durch meinen gesamten Körper, während ich meine Hände weiter nach unten wandern ließ, nun in Richtung der Bauchmuskeln. Meine Lippen bewegte ich dabei noch sanft, aber neugierig und forschend gegen die von Osiris.

Ich grinste kurz in den Kuss hinein, als Aurelien auf meine Berührung reagierte, es schien mir jetzt schon fast vertraut zu sein. Ich umging die Stelle nun aber doch etwas und erkundete weiter Aureliens warme, glatte Haut und die Muskulatur darunter. Als seine Hände an meine Bauchmuskeln kamen atmete ich doch eine Spur schärfer ein, ohne aber den Kuss zu lösen, im Gegenteil, ich stupste sanft, aber auffordernd, mit der Zunge gegen Aureliens Lippen, um diese um Einlass zu bitten.

Als seine Hände weiter meinen Körper erkundeten begann sich überall wo seine Hände über meine Muskeln strichen langsam eine Gänsehaut nachzubilden, während ich ihm meinen Körper nur noch entgegen reckte. Gerade als ich begann die Linien der Bauchmuskeln nachzufahren, spürte ich seine Zunge gegen meine Lippen und ohne auch nur nachzudenken glitten diese auseinander und ich empfing seine Zunge bereitwillig mit meiner eigenen, mit dem ich seine leicht anstupste. Ich atmete etwas ruckhaft durch die Nase ein, mein Herz pochte noch immer ein wenig aufgeregt in der Brust, aber meine Gedanken waren vollkommen vernebelt.

Ich nahm mir nun endlich alle Zeit der Welt Aureliens Mund zu erkunden und seine Zunge mit der meinen zu umspielen, etwas wozu ich gestern natürlich gar nicht gekommen war, soweit ich mich noch daran erinnern konnte. Ich genoss es sehr jetzt nicht mehr diesen Druck zu spüren, sondern den Moment einfach genießen zu können, während ich Aurelien schon sehr zärtlich im Arm hielt und doch auch seinen Körper erkundete, während er das selbe bei mir tat. Ich spürte seine warmen Finger an meinen Bauchmuskeln und spürte einen wohligen Schauer über meinen Rücken laufen.

Mein Körper, aber auch genauso mein Geist, waren Wachs unter den geschickten Händen und der beinahe noch geschickteren Zunge von Osiris. Er konnte mich verformen, wie er wollte, mein Herz pochte in meiner Brust, und eine Hand war wieder nach oben gewandert, um mich an seiner muskulösen Schulter abzustützen, während die andere noch immer seine Muskeln weiter unten erkundete. Aber trotzdem fühlte ich mich sicher, den Arm, wie er ihn um mich hielt, beinahe schon liebevoll, die Art, wie er auf mich acht gab, all das führte dazu, das sich mein Herz wie von einer ganz neuen Quelle gewärmt anfühlte. Ich war so glücklich, dass ich gar nicht wusste, wohin mit mir, auch nicht mit meinem inzwischen etwas weniger werdenden Atem, einfach wie in diesem Moment gefangen.

Ich genoss unseren Kuss in vollen Zügen, die Intensität die er ausstrahlte, aber doch durchzogen von einer Sanftheit, die mein Herz schneller schlagen ließ. So etwas hatte ich wirklich noch nie erlebt, meine bisherigen Erfahrungen waren eher einmalige Dinge gewesen, nichts mit gefühlen, man sah sich nachher nur selten noch einmal wieder. Das hier war anders, aber sehr viel besser. Als ich unseren Kuss schließlich aus Luftmangel löste, hielt ich Aurelien immer noch dicht bei mir, eins meiner Vorderbeine hatte auch den Weg über seine Beine gefunden, wie um ihn noch dichter bei mir zu behalten. Ich atmete tief ein, Sauerstoff, den ich durch den Kuss nicht mehr bekommen hatte, und sah mit durchaus sichtbarer Unsicherheit im Blick zu Aurelien hinab. Ich wusste noch was er gesagt hatte und es schien ihm auch gefallen zu haben, aber das ganze war für mich doch recht neu und soziale Konstrukte machten mich immer sehr Unsicher.