"Verstehe, gut so", antwortete ich schließlich, man konnte ja nie wissen. Ich wandte mich schließlich ab und beschloss, meine Rundgang fortzusetzen, ob es ihm gut ging oder nicht, würde ich definitiv erfahren. Was gerade passiert war, hatte ich mitbekommen, und mein Blick ruckte zu ihm. Zu seinem Glück konnte ich erkennen, dass er aufpasste, daher unternahm ich noch nichts.
Eigentlich hatte ich ihm ja helfen wollen. Er wusste gar nicht, wie viel Überwindung es mich gekostet hatte, ihn einzuladen, das hatte ich noch nicht einmal Osiris oder Ari angeboten. Unhöflicher Kerl. Ari und Osiris scheinen wohl doch die einzigen, netten Leute zu sein. Dabei hatte ich gehofft, noch einen Kontakt mehr zu knüpfen. Ich war aufgebracht, ohne Frage, denn auch wenn er mich höflich gesiezt hatte, so hatte sein Verhalten auf mich alles andere als höflich gewirkt. Ich hatte schin mit einigen deiner Art zu tun... Genau, und wenn man ein Irrlicht kennt, kennt man alle. Das versetzte mich sogsr jetzt noch in Rage.

Während ich versuchte weiter durch das matschige Gebiet hervor zu dringen und dabei mein Blut zusammen zu halten, entging mir nicht, dass sich wieder Blicke wie ein Dolch in meinem Körper bohrten. Ein leises Brummen stieg mir in der Kehle auf, ehe ich versuchte es abzuwürgen und die Augen schloss. Dieses Irrlicht ging mir langsam dezent auf die Nerven, andererseits wunderte ich mich, ob das nicht doch die Hüterin hier war. Wenn ja dann schöner Mist, den ich mir eingebrockt hatte. Hätte ich einfach meine Klappe gehalten und wäre weitergegangen. Ein kleiner Teil von mir begann es gar zu bereuen, dass ich nicht einfach zu Kalina gegangen war. Doch wollte ich weder, dass der Heilerin noch diesem Irrlichtdingens die Hände am Ende abfaulten weil sie mir ‚helfen wollten‘. Zumal ich mir meine Reaktion bereits ausmalen konnte. Ein leichter Schauer fuhr mir über den Rücken, ehe ich versuchte die Gedanken abzuschütteln und weiter ging. Ich hoffte einfach mal, die Hüterin könnte irgendwann meine Bedenken nachvollziehen. Es war für mich einfach kein guter Zeitpunkt irgendwelchen Fremden zu vertrauen, auch wenn ich mich vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt hatte. Irgendwann erblickte ich ein kleines Feld mit Kräutern, auf dieses ich zu ging, ehe ich in die Hocke ging und vorsichtshalber ein Paar Handschuhe anzog. So behutsam wie möglich pflückte ich ein paar dieser Kräuter ab, wobei ich zwischendurch immer wieder misstrauisch aufschaute.

@Oheň Fahazavana

Natürlich blieb ich in der Nähe. Was auch immer er da dort an schwarzer Flüssigkeit gelassen hatte, den Pflanzen gefiel es gar nicht. Wenn ihm das noch einmal passierte, würde er das Moor definitiv nicht mehr lebend verlassen.
Wirklich verstehen tat ich es nicht, aber leider blieb mir nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren. Leise seufzte ich, mit sinkender Laune, manchmal war ich echt genervt davon, die Hüterin zu sein. Dennoch... Es musste was getan werden, sonst würde das hier vermutlich weder gut für das Moor, noch für einen von uns beiden enden.
"Du solltest dir wirklich von mir helfen lassen. Dich wenigstens ausruhen und ich besorge die Kräuter, die du brauchst", stellte ich fest, daß letzte Angebot, gegen einen der Bäume gelehnt, "Ich hätte kein Grund, dich als Hüterin über den Tisch zu ziehen." Es war der letzte Versuch, das hier auf eine Weise zu verbessern, die wirklich besser für uns beide sein würde, zumindest aus meiner Sicht. Seine Wunden waren eine andere Sache, ich war bei erste Hilfe so oder so nicht sonderlich bewandert.

kommen von: Die Wiesen und Wälder » See von Aerilon

Über den Hügel betraten wir nun das südliche Moor, in dem es einige interessante Örtlichkeiten gab, was ich wusste, aber ich kannte mich auch nicht perfekt aus. Besser, nachdem ich durchaus immer wieder Oheň besuchte, aber dennoch lange nicht so gut wie die Wesen, die hier wohnten oder die Hüterin selbst, aber ich versuchte mein bestes, mir jedes Mal, wenn ich hier war, ein bisschen mehr von dem Gebiet zu merken. Ich schlug automatisch den Weg in die Richtung ein, in der ich Oheň meistens traf, aber es gab kaum etwas, das sie in ihrem Moor nicht mibekommen würde. Der Boden hier war etwas schwammig, aber zum Glück trug ich gute Stiefel. Ich sah zu Osiris, eigentlich war ich versucht ihn noch etwas zu fragen, aber ich war mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war. Ob über mich selber sprechen eine bessere oder schlechtere Idee war? Ich sollte mich auch nicht aufdrängen, immerhin war es schon großzügig, dass er mich begleitete.

Nun da wir tatsächlich das Moor betreten hatten, setzte ich meine Hufe nur noch umsichtiger auf den weichen, schwammigen Boden, um nicht einzusinken. ich verlagerte mein Gewicht ebenfalls passend und trat nur dahin, wo der Boden mein Gewicht auch tragen konnte. Ich hoffe sehr Oheň freut sich über diesen kleinen Besuch. Allerdings hatte ich wenig Zweifel, dass sie es tun würde, Aurelien war allem anschein nach ein wirklich teurer Freund von ihr und auch sie und ich waren befreundet und über etwas Gesellschaft hatte sie sich bisher noch nie beschwert.

Langsam steckte ich die Kräuter ein, die ich gerade bereis gepflückt habe, ehe ich mich erhob und alles noch enger schnallte. Wenigstens hatte ich das Gefühl, dass aus der größten Wunde nun langsam weniger ,Blut‘ austrat. Ich drehte mich zu der Dame um und kniff die Augen zusammen. “Also bist du die Hüterin hier. Warum hast du das nicht gleich gesagt?“, brummte ich etwas schlecht gelaunt, ehe ich tief durchatmete. “Schau, ich schätze dein Angebot trotz meines vorherigen Verhaltens dir gegenüber, aber ich bezweifle, dass es eine gute Idee ist länger als nötig im Moor zu bleiben. Deinen Blick zu urteilen hast du gesehen, was vorhin passiert ist…“, bemerkte ich dann mit leicht gesenkter Stimme. Plötzlich drehte ich aber den Kopf herum, kniff scheinbar nachdenklich die Augen zusammen, bevor sich meine Pupillen zu dünnen Schlitzen verengten und ein leises Fauchen durch meine Kehle drang. Mein Blick wandte sich wieder der Frau zu, ehe ich schnell den Kopf neigte und dabei ein knappes “Verzeihung…“ murmelte. Daraufhin ging ich flüchtig an ihr vorbei. Ich hatte zwei weitere Präsenzen bemerkt, zwar war ich mir nicht sicher, allerdings meinte ich, dass die eine zum Prinzen von Ilaemor gehörte und ich hatte definitiv kein Interesse auch noch auf diesen zu treffen.

@Oheň Fahazavana

Ich hatte mich gegen einen der Bäume gelehnt. Natürlich hatte ich mitbekommen, was mit den Pflanzen passiert war. Ihr Leid, ihr Ende hatte ich deutlich gespürt. Auch wenn es mivh wirklich wütend gemacht hatte, so war auch er trotz allem ein Lebewesen. Zumindest würde ich es so beibehalten, solange er nicht noch mehr Mist baute und damit noch mehr Pflanzen elendig vergehen ließ.
"Weil ich mich normalerweise niemandem so zeige", antwortete ich schlicht, ich hatte es nicht so mit Menschen, "und ich für die meisten nur ein böses Irrlicht bin. Darum habe ich auch vorhin so reagiert." Mehr als es ihm anbieten könnte ich nicht, immerhin hatte ich es versucht, daher nickte ich schließlich. "Nicht nur gesehen. Ich habe es gefühlt", antwortete ich gerade heraus, ich war mit diesem Moor verbunden, "Ich wage zwar zu bezweifeln, dass es meinem trauten Heim und meinen Möbeln genauso ergehen würde, wie den Pflanzen, aber du weißt es am Besten."
Im selben Moment, als er leise fauchte, ruckte mein Kopf in eine Richtung und ein erfreutes Lächeln breitete sich auf meinen Zügen aus. Ari und Osiris kommen mich besuchen! Gleich beide, ich freue mich ja so! Wie toll, dass sie an mich gedacht haben! Jedoch sah ich schin bald wieder zu ihm und schüttelte leicht den Kopf. Ob er sie auch gespürt hat? "Schon gut. Mehr kann ich wohl nicht tun. Gute Besserung", erwiderte ich schlicht und wandte mich wieder in die Richtung, in der ich die beiden fühlen konnte. Ich freute mich schon sehr darauf, sie wieder zu sehen.

Bisher hatte sie sich jedenfalls nie nicht über meine Besuche gefreut., sagte ich, erleichtert, dass Osiris ein ganz anderes Thema angesprochen hatte, eine dritte Person, möglichst weit weg von uns. Es war vermutlich besser so, nicht dass noch so ein Fauxpas passierte, denn so war ich definitiv nicht erzogen worden, es war mir sehr wichtig, was andere von mir hielten und wie ich mit ihnen umging. Ich hoffte allerdings auch einfach, dass Oheň uns bald finden würde, zumindest fand sie im Moor meistens mich, wobei manchmal auch sie ich, je nach dem Tag. Besuchst du sie oft? Noch bemerkte ich keine anderen Präsenzen, aber ich hatte auch keine übernatürlichen Sinne oder ähnliches.

Ich hörte noch was das Irrlicht sagte und sah kurz über die Schulter. “Wie gesagt, entschuldige dafür. Ich fühle mich nur ungern jemanden ausgesetzt erst recht wenn es vorher den ein oder anderen Vorfall mit ein paar… unangenehmen Artgenossen gegeben hat. Vielleicht kann ich mich dafür irgendwann auf eine andere Weise erkenntlich zeigen.“ Mein Blick wanderte kurz zu dem einen verwelkten Eckchen, wie ich das hasste. Gut, dass es im Gebirge nicht so viel Pflanzen gab und dass ich nicht alles spürte was damit passierte. Wegen der Möbel machte ich mir wiederum weniger Gedanken, viel mehr über die Frau selbst. Ich sah dann wieder in die Richtung der Präsenzen, das Irrlicht schien sich ja darüber zu freuen. Mir selbst war das allerdings zu heikel, gerade mit dem Prinzen, den anderen konnte ich nicht ganz zuordnen. Ich verschwand zwischen den Bäumen, ging noch etwas weiter, bis ich aus dem Moorgebiet raus war, ehe ich meine reptilienhafte Gestalt wieder annahm und mit der Kraft, die ich noch aufbringen konnte, davon Richtung Gebirge flatterte. Das meiste vom Blut klebte inzwischen angetrocknet an meinem Schuppenkleid, weshalb meine Sorge so langsam nachließ. Dennoch schaute ich, dass ich nichts auf den Bäumen verteilte.

—-> Das Gebirge

Wie sollte sie auch? Ich lächelte zu Aurelien hinab und meinte meine Worte auch so, ich konnte mir kaum vorstellen, dass eine vernünftige Person jemanden wie Aurelien nicht sehen wollte, er mochte zwar der Kronprinz sein, aber vom Charakter her war er mir bereits jetzt wesentlich lieber als andere Wesen, die ich bereits getroffen hatte. Ich verurteilte neimanden, solange er mir und meinem Reich nicht schadete, aber das bedeutete nicht, dass ich jeden gleich viel mögen musste. Nicht so häufig wie ich wollen würde, ich habe leider viel zu tun. Wie ist das bei dir? Ich hatte keine Zweifel daran, dass Oheň bereits wusste, dass wir hier waren, es war immerhin ihr Reich, ich spürte auch die Veränderungen in meinen Wäldern.

Ich nickte ihm zu und nahm seine Worte als Abschied, ehe ich tief durchatmete. Wie es aussah, würde heute allerdings kein sonderlich langweiliger Tag werden, denn ich spürte Osiris und Ari, sie beide waren gekommen, um mich zu besuchen. Sie waren noch hier und ich konnte fühlen, wie sie tiefer in das Moor gingen, wohl auf der Suche nach mir.
Erneut wechselte ich meine Gestalt in die eines Irrlichts, allerdings nur, um schneller voran zu kommen, während ich den beiden entgegen schwebte. Es dauerte wirklich nicht lange, bis ich die beiden sehen konnte und erneut meine Gestalt wieder in die menschliche Form wechselte.
Ich wurde wieder größer und schon bald zogen die Flammen sich zurück. Breit und strahlend, voller Freude, lächelte ich die beiden an und stürmte die letzten, wenigen Meter auf beide zu. "Eine super tolle Überraschung! Ich freue mich ja so, euch zu sehen!", rief ich dabei aus. Ich wusste, dass sie bis eben noch miteinander gesprochen hatten, doch ich freute mich so, dass ich nicht anders konnte, als rein zu platzen.

Von anderen Präsenzen bemerkte ich gar nichts, während ich neben Osiris herging und ihn dankbar anlächelte, ich freute mich, dass er das so sehen konnte, trotz meinem Ausrutscher vorhin, es war mir wirklich wichtig gemocht zu werden, nicht nur von meinen direkt Untergebenen. Die Kreaturen der Natur waren doch noch einmal freier, aber das war auch etwas, das ich sehr an ihnen bewunderte. Ich habe leider viele Verpflichtungen am Hof., gestand ich mit einem leicht traurigen Lächeln, Aber ich versuche immer so oft wie möglich davonzukommen, meistens kann ich die Wachen doch überreden, auf die eine oder andere Art und Weise. Für Oheň ist es das definitiv wert. Allerdings hörte ich dann ein Rascheln und eine Stimme hinter mir, eindeutig eben die Oheň, über die ich gerade gesprochen hatte, ihre Stimme hätte ich überall erkannt, während sie auf uns zugerannt kam. Ich breitete sofort meine Arme aus, um ihr eine Umarmung anzubieten. Oheň, es ist so schön dich zu sehen!

Wie aufs Stichwort kam Oheň nun aus dem Moor gelaufen, nachdem Aurelien mir erklärt hatte, dass er, natürlich, auch nicht so viel Zeit hätte, immerhin war er der Kronprinz, das war etwas was ich mir selbstverständlich schon gedacht hatte. Oheň, da bist du ja. Sie stürmte auf uns zu und Aurelien lud sie zu einer Umramung ein, was mich warm lächeln ließ.

Keine Ahnung wie lange ich schon durch das Moor reiste. Ich suchte hier jemanden leider wusste ich nicht ihren ganzen Namen. Nur den Nachnamen der Eltern wusste ich. Leider wusste ich nochmal ob ich ein Frau oder eine Mann suchte. Nur der Name Fahazavana war mir bekannt. Ich musste das Kind einfach finden nur so konnte ich meine schulden bei den Eltern wieder gut machen. Ich lief einfach weiter in meiner Wolfs Gestalt in den Mooren umher und Heulte einmal laut auf. Vielleicht hörte es ja jemand und ich konnte mal wieder nach dem weg fragen. Ich war zwar nicht der Kommunikativste jedoch unterhielt mich schon ab und zu mit anderen. Vor allem wen ich mich verlaufen hatte war es keine Schande einfach mal nach dem weg zu fragen. Zwar hatte ich mich nicht verlaufen jedoch suchte ich nach einer Person. Die ich ohne Hilfe niemals finden würde. Ich fing an mich in meine Menschengestalt zu wandeln. Ich lief nun schon seit 2 Tagen als Wolf umher. Es tat ziemlich weh doch nach 2 Minuten war es Geschafft und ich war ein Mensch. Falls jemand mein heulen vernommen hat werden sie mich jetzt wo ich ein Mensch bin eher ansprechen. Kurz streckte ich mich nochmal ehe ich dann weiter durch das moor ging.

Natürlich konnte ich Aris Angebot nicht ausschlagen, Umarmungen hatte ich chin immer gern gehabt. So fiel ich Ari sogleich um den Hals und drückte ihn fest an mich. "Ich freue mich ja so, euch zu sehen, heute ist bisher ein echt durchgeknallter Tag gewesen!", strahlte ich die beiden an, "ihr habt wirklich super gutes Timing! Wie geht's euch?" Das alles sprudelte sogar noch während der Umarmung mit Ari aus mir hervor. "Von dir brauche ich natürlich danach auch noch eine Umarmung, Osiris", fügte ich dann breit grinsend hinzu.
Jedoch zuckte ich leicht zusammen, als ich spüren konnte, wie jemand weiteres das Moor betrat. Heute ist was los hier... Gefällt mir. Das Heulen eines Wolfes zerriss die Luft und ließ meinen Blick in die Richtung zucken, aus der es kam. Einen Augenblick verengten sich meine Augen. "Habt ihr was dagegen, wenn wir... Nachsehen gehen?", fragte ich die beiden dann. Ich war mir sicher, sie hatten Verständnis, zumal Osiris selbst ein Hüter war. Und ich wollte - und musste - wissen, was in meinem Gebiet hier passierte und wer hier war.