Natürlich begann Diego wie ein Rohrspatz zu schimpfen, das tat er öfter, ich war durchaus auch gerne sehr beleidigend, aber ich war doch deutlich stummer, als es mein bester Freund war. Trotzdem, gerade kamen die Wachen und Diego schien offenbar richtig Lust darauf zu haben doch die nächste Zeit im Gefängnis des Stützpunkts zu verbringen und es wäre mir eigentlich ziemlich egal gewesen, wenn es nur ihn betroffen hätte, aber ich hatte keine Lust darauf, sondern wollte einfach nur in unser schönes Zimmer zurück. In einer unbedachten Reaktion griff ich mir also grob das Kinn von Diego und verband unsere Lippen harsch miteinander, während ich ihn noch weiter gegen die Wand drängte. Die Wachen stapften an uns vorbei, die erste zum Glück ohne uns überhaupt zu bemerken, bevor man von der nachfolgenden ein lautes Pfeifen hörte. "Na sieh einer an und das in aller Öffentlichkeit!", lachte die eine Wache, während die andere angetan grunzte, "Wo kriegt man heutzutage nur solche unanständigen Weiber her? Meine lässt mich nicht mal zuhause ran..." Man hörte ein Lachen von allen Wachen. "Hey Großer, geile Nutte!" Es war beinahe so, als ob sie es darauf anlegten Diego zu provozieren, als wüssten sie, wer er in Wirklichkeit war, aber ich tat mein bestes, um sie einfach zu ignorieren und Diego zu küssen. Eine der Wachen seufzte nur genervt und machte schon wieder ein paar Schritte weg, während die anderen noch stehen blieben. "Diese Paare heutzutage... es sind auch immer die Reisenden, kommt schon, gehen wir weiter, hier sind sie nicht."

Ich riss ungläubig die Augen auf als Gorn mich küsste, als hätten wir das in unserer letzten Nacht in unserem Zimmer im Gildenhaus nicht auch mehr als nur einmal getan, doch das war nicht wirklich der Grund für meinen folgenden Protest, denn alleine dieser Kuss vernebelte mir schon etwas die Sinne, es waren die Kommentare der Wachen die vorbeimarschierten, oder eher nicht mehr vorbeimarschierten, als sie uns bemerkten. Sie sahen allerdings nicht die zwei Flüchtigen die wir waren, die sich hier in einer dreckigen Seitengasse küssten, sie sahen einen Mann und eine.. Frau. Oh das konnte ich ja wohl nicht auf mir sitzen lassen, ich war mehr Mann als die alle zusammen. Ich drückte die Hände gegen Gorns Brust um ihn wegzustoßen und setzte schon an den Wachen äußerst obszöne Dinge entgegen zu werfen, von wegen wer hier eine Nutte war und wohin ich ihnen ihre Schwester schieben würde.

Natürlich wehrte sich Diego sofort gegen mich, aber im Gegensatz zu ihm war ich auch nicht als Frau bezeichnet worden, also schob ich kurzerhand einfach eines meiner Beine zwischen die seinen, während ich mit einer freien Hand seinen Hals ergriff und ordentlich zudrückte. Meine andere Hand hielt ich auf seinen Mund, als ich mich von ihm kurz löste, während ich mich vorlehnte, um ihm ins spitze Ohr zu zischen, Halt bloß dein Maul, Hure, ich habe keine Lust auf das Gefängnis und wenn du auch nur ein Geräusch machst, dann stelle ich dich gleich hier und jetzt zur freien Benutzung für jede verdammte Wache dieser Stadt. Ich wusste selber nicht, was da über mich gekommen war, ein regelrechter Hitzeschwall fuhr durch meinen gesamten Körper, während ich diese wirklich erniedrigenden Worte zu meinem besten Freund sagte, die Wachen schienen jetzt wenigstens langsam abzuziehen, während ich tief und schwer atmete und dann über den Rand seines Ohrs leckte.

Ich war zwar kurz überrascht über Gorns heftige Reaktion, die ganz alleine von ihm kam, doch wenn mich nicht schon der Druck zwischen meinen Beinen ablenkte, dann spätestens die Hand um meinen Hals und die auf meinem Mund, die mir beide den Atem nahmen, nicht, dass ich viel davon übrig gehabt hätte, nach dem Worten, die Gorn mir ins Ohr zischte, ehe er auch noch darüber schleckte. Mich überlief ein heißer Schauer, mein Blut verließ gefühlt völlig meinen Kopf und wanderte nach Süde, während mir einen Moment die Augen in den Kopf zurück rollten und ich ein ersticktes, aber doch deutlich lüsternes Geräusch von mir gab. Ich wollte mehr hiervon, mehr von Gorns dominanter Behandlung, mehr von seinen erniedrigenden Worten... einfach mehr von allem was mein bester Freund mir geben konnte. Die Vorstellungen die mir durch Gorns Aussage durch den Kopf rasten waren beinahe nicht zu ertragen, benutzt von den Wachen, während Gorn zusah. Mir wurden die Knie schwach dabei. Als mir langsam endgültig die Luft ausging, da nicht genug Sauerstoff durch meine gequetscht Kehle kam krallte ich zwar die Hände in Gorns Oberteil, doch wehrte mich so gar nicht gegen diese Sensation, die das in mir auslöste, viel eher drückte ich meinen Leib enger an Gorn, bettelnd um mehr.

Gerade als ich mich etwas zurücklehnte, sah ich den absolut obszönen, nuttenhaften Gesichtsausdruck, den mein bester Freund da trug, die Augen zurückgerollt, das lustvolle Geräusch, das er von sich gab, und ich spürte, wie mein Blut da noch einmal ordentlich in Wallungen geriet, zu spät war es für jede Zurückhaltung. Alleine die Vorstellung, dass es ihm gefallen könnte, dass ich ihn weitergab, gegen seinen Willen, an fremde Männer, ließ mich beinahe schwindelig werden, so sehr übermannten mich meine eigenen Gefühle. Anders als die Wachen schafften wir es nicht mehr aus der Gasse hinaus, denn ich zerrte Diego kurzerhand einfach seine Hose hinunter, bevor ich meine ebenfalls öffnete, packte seine Oberschenkel, um ihn an der Wand nach oben zu drücken und direkt hier und jetzt zu nehmen, ungeachtet davon, dass wir uns in der Öffentlichkeit befanden. Irgendwie hatten wir es nach der ersten Runde dann doch zurück auf unser Zimmer geschafft, wenn auch nur sehr schwer, ich hatte mich kaum zurückhalten können, auch beim nächsten und nächsten Mal nicht, es war wie eine Sucht, wie es Diego zum Spielhaus gezogen hatte, so zog es mich zu ihm und ich ließ erst von ihm ab, als ich so erschöpft war, dass ich keinen Finger mehr rühren konnte, während ich mich von ihm löste und keuchend am Rücken in unserem Bett neben ihm liegen blieb.

Und mehr bekam ich auch, mein Rücken und auch der untere Teil davon wurden von der Hauswand hinter mir zerschrammt, als ich meine Hosen los wurde und hochgedrückt wurde. Rückhalt gab es für keinen von uns mehr, weder in der Bewegung, noch von der Stimme her, denn ich war sehr laut, allerdings hatte ich völlig die Kontrolle verloren, über die Situation und über meinen Körper. Ich liebte es wie Gorn mich benutzte, wieder und wieder, nachdem wir dann auf dem Zimmer waren, bis die Matratze blutig und voller anderer Flüssigkeiten war und ich mich nicht mehr rühren konnte, völlig leer und ausgebrannt, aber doch so zufrieden und erfüllt und das nicht nur durch die Befriedigung. Schwer atmend lag ich nun auf der Brust auf dem Bett das wir uns teilten und kam nur langsam von meinem Hoch wieder runter, das meine Haut immer noch kribbeln ließ, allerdings kribbelten auch diverse Verletzungen die ich davon getragen hatte, Schrammen, Kratzer, Würgemale, Hämatome, Dinge die ich noch eine Weile am Körper tragen würde.

Auf meinem Rücken befanden sich diverse Kratzspuren, auch sonst überall konnte man meinen, dass ich gegen jemandem gekämpft hatte, aber ich mochte es ja auch, wenn Diego sich ein wenig wehrte, oder sich an mir festhielt, als wäre ich das letzte, an das er sich noch klammern konnte. Mein Kopf schwirrte noch ein wenig von den ganzen Eindrücken, meine Hände waren wund, ich hatte sie teilweise erbarmungslos auf Diego eindonnern lassen und meine Muskeln waren auch mehr als ausgenutzt worden, denn Diego war nun einmal doch auch kein besonders leichter Mann. Auch seine Stimme konnte ich beinahe noch in meinen Ohren hören, wie laut und doch so unterwürfig, so wie ich ihn sonst nie erlebte. Ich war nur froh, dass es zwischen zwei Männern nicht zählte, was wir hier taten. Ich sah zu meinem besten Freund hinüber, wie er noch auf seiner Brust lag, so wie ich von ihm gestiegen war, auch schwer atmend. Ich betrachtete ihn noch kurz, bevor mir dann auch einfach die Augen zufielen und ich einschlief, ich hatte den Kampf gegen den Schlaf und die Erschöpfung dann doch verloren.

Auch mir fielen die Augen zu, schwer atmend immer noch, völlig erschöpft von unseren Tätigkeiten, klebrig und nackt wie ich war, aber ich war zu fertig um noch länger wachzubleiben, zu fertig und zu zufrieden. Gorn schlief auch ein, wir hatten eine sehr ähnliche Konstitution, vor allem auch bei dieser Sache, wie ich herausgefunden hatte. Ich weigerte mich es als Sex zu bezeichnen, denn das war es zwischen zwei Männern immerhin nicht, das gab es nur zwischen Mann und Frau.

Ich wachte wund und mit einem gefühlt komplett schmerzendem Körper auf, ich musste mich förmlich von der Matratze losreißen, da ich so sehr an ihr klebte, ehe ich mehr als nur deutlich ins Bad humpelte, um mich notdürftig mit kaltem Wasser zu reinigen. Es gab einige Stellen an meinem Körper, die ich kaum noch spüren konnte, so sehr waren sie in Mitleidenschaft gezogen worden, teile meines Innersten zum Beispiel, oder die Stellen an die Gorn ganz besonders oft geschlagen hatte. Alleine der Gedanke daran ließ wieder Hitze in mir aufsteigen und ich war mir nicht sicher ob es mir peinlich sein sollte, dass ich meinen besten Freund so mit mir umspringen ließ, aber es war doch so gut, wenn er es tat. Nur in diesem Rahmen natürlich. Ich zog mir eine Hose über, aber kein Oberteil, wir waren unter uns, Gorn kannte meine verfluchten Ohren genug, und setzte mich in einen Stuhl, der in unserem Zimmer stand, auch wenn Sitzen nicht eben etwas war worauf ich lust hatte. Mir war nämlich eingefallen, das Gorn noch Wettschulden hatte, die er einlösen musste und, dass ich dafür noch etwas tun musste. Ich griff mir Blumen, die ja wie immer um mich herum aus dem Boden wuchsen, der gesamte Boden unseres Zimmers war voller Blumen um genau zu sein, und begann damit den Kranz für Gorn zu flechten.

Deutlich entspannter als Diego wachte ich auf, als er gerade im Bad verschwand und blieb dann erst einmal liegen, während ich mich vollkommen nackt streckte und dann etwas die Nase rümpfte, wir mochten Männer sein, aber unser Zimmer stank wirklich bestialisch. Bestialisch war allerdings auch das Laken unter mir, weshalb ich mich dann einmal erhob und sobald Diego aus dem Bad kam, wo mein Blick einmal sehr langsam über seinen nackten, unbedeckten Oberkörper glitt, über all die blauen Flecken und sonstige Wunden, selbst im Bad verschwand, wo ich mich dann um mich selber kümmerte. Ich machte mir auch gerade mal die Mühe eine Hose überzuziehen, nachdem ich wieder halbwegs sauber war, bevor ich wieder in unser Zimmer trat. Ich bemerkte, wie Diego auf dem Stuhl saß, aber sah ihn nicht wirklich weiter an, um zu sehen, was er gerade tat, sondern stellte mich ans Fenster, wo wenigstens etwas frische Luft hereinkam, wo ich Aurora kurz begrüßte, die eine Nachricht brachte. Es soll wohl bald so ein Ritterturnier stattfinden, wir sollten teilnehmen, Bruder., sagte ich, als wäre gestern überhaupt nichts passiert.

Auch Gorn war aufgestanden, den Geruch im Zimmer ignorierte ich mannhaft, auch wenn der wirklich alles andere als ansprechend war, kein Wunder, dass Refur in der Nacht nicht zurück hier herein gekommen war. Ich war auch bald mit der Blumenkrone fertig, mit der in der Hand ich aufstand und zu Gorn hinüber ging. Hm, wir werden davor noch trainieren, sonst versagst du völlig. Mit diesen Worten drückte ich Gorn die Blumenkrone auf den Kopf und grinste. Du siehst so lächerlich aus.

Du hast Glück, wenn sie so ein Weib wie dich überhaupt teilnehmen lassen., schnaubte ich abwertend, natürlich würden Frauen auch mitmachen können, es gab auch einige richtige starke, eine Frau an sich zu sein fand ich auch nicht schlecht, aber einen Mann als eine Frau zu bezeichnen war natürlich dann abwertend, ich machte die Logik nicht, ich befolgte sie nur. Allerdings ließ ich ein wütendes Knurren hören, als ich plötzlich realisierte, was Diego davor angestellt hatte, denn prompt trug ich so einen verdammten Blumenkranz. Ich schielte nach oben, ganz toll, rosa und violett auch noch. Willst du mich verarschen? Ich kann so doch nicht trainieren gehen, die halten mich doch für ein verdammtes Weib, du stinkender Auswürfling!

Wer ist jetzt das Weib, huh? Ich begann damit Gorn auszulachen, er sah wirklich so dumm mit der Blumenkrone aus, dass ich ihn nicht einmal für seine Beleidigung treten konnte. Du hast die Wette verloren, Metze.

Du niedere Heuhure, ich kann mich so an keinem Trainingsplatz im gesamten Reich blicken lassen!, fluchte ich, aber ich nahm sie nicht ab, was deutlich zeigte, dass ich mich Diego nicht widersetzen würde, zumindest nicht hier, auch wenn ich zugegeben schon den Impuls hatte den Blumenkranz auf den Boden zu werfen und ein paar mal draufzutreten. Diese Farben, die Auffälligkeit und dazu noch der Gedanken trainieren zu gehen, das war einfach zu viel. Aurora hob von meinem Arm ab und flog wieder davon, vermutlich um etwas zu jagen, die Nachricht, wegen der sie gekommen war, hatte sie schließlich überbracht.

Aber warum denn nicht? Du bist die Schönste im ganzen Land. Meine von unseren Aktivitäten noch recht schwachen Beine gaben beinahe unter mir nach, so heftig lachte ich meinen besten freund für die Blumenkrone auf seinem Kopf aus, die ich selbst für ihn hergestellt hatte. Natürlich hatte ich diese Farben absichtlich gewählt, damit man sie auch ja gut gegen sein dunkles, volles Haar sehen konnte, zudem wirkten sie sehr feminin, was das ganze nur noch besser machte.

Ich boxte Diego einfach grob gegen seine Schulter, ganz egal, ob er sonst vielleicht Schmerzen hatte, die ich eventuell zu verschulden hatte, es interessierte mich einfach nicht. Trotzdem, hier in Jarren's Outpost konnten wir kaum trainieren, nicht in so einem Ort rein für Reisende gedacht. Grave's Outpost lag in der Nähe, ich war mir nur nicht sicher, ob diese Ruine so ideal war. Ansonsten gab es natürlich noch den Weg direkt nach Khisfire, in die Hauptstadt unseres einzigartigen schönen Reiches und natürlich Stützpunkt für alles Gute dieser Welt.