Ich hörte was sie mir erzählte und knurrte leise. Das klingt für mich ganz danach das du ein Kopfgeld hast und sie dieses eintreiben wollten., meinte ich während ich langsam in den Sinkflug über ging. Wenig später landete ich in der Nähe der Zelte. Die Leute erschraken sich bis ein paar wenige mich erkannten und langsam wieder Ruhe rein brachten. Ich machte mich klein und drehte den Kopf zu Lendariel. Komm du kannst absteigen.

"Dabei bin ich doch noch nicht mal so lange frei! Ich würde lieber sterben, als jemals wieder dorthin zurück zu gehen", gab ich zurück, meine Stimme klang leise und schwach, aber auch verzweifelt. Nie wieder wollte ich an diesen Ort zurück. Ich merkte kaum, wie er in den Sinkflug überging, erst als er gelandet war, den Aufruhr, der sich gerade beruhigte, bekam ich genauso wenig mit, realisierte ich, dass wir wohl angekommen waren. Ungeschickt rutschte ich mehr herunter, nach einem schwachen Nicken. Sobald ich den Boden erreichte, sank ich auf die Knie, während mir ein Schmerzenslaut entfuhr, meine Flügel ließ ich einfach hinter mir hängen. Es tat einfach alles weh und ich hatte keine Kraft mehr.

Sterben wirst du nicht müssen. Mach dir da keinen Kopf das werden wir schon zu verhindern wissen., meinte ich auf ihre verzweifelten Worte. Sobald sie abgestiegen war verwandelte ich mich zurück und bat sie kurz dort zu warten. Ich ging dann zu den Zelten und sprach leise mit den Leuten und ein Junge lief los um meinem Freund bescheid zu sagen. Wir müssen jetzt noch ein Stückchen gehen, nur bis zum Zelt. Ich stütze dich auch., meinte ich als ich wieder bei ihr war und zog sie sanft auf die Beine, legte ihren einem Arm um meine Schultern und einen Arm um sie und ging dann mit ihr los.

Es fiel mir schwer, noch zuzuhören, und ich nickte leicht. Als er mich bat, zu warten, verschluckte ich mich fast, doch ich rührte mich nicht. "Ich hab... Nicht die Kraft... Irgendwo... Hinzugehen...", gab ich gepresst und recht schwach zurück. Am gleichen Fleck dämmerte ich vor mich hin, bis er wieder zurück kehrte und mich dann sanft auf die Füße zog. "Ich hab keine Kraft mehr", flüsterte ich, versuchte aber, so gut wie möglich mitzuarbeiten.

Dann stütze dich ganz auf mich. Es ist nicht weit. Sein Zelt ist das da vorne., meinte ich und deutete auf eines aus grauen und blauen Tüchern. Ich nahm ihr so viel Gewicht ab wie möglich den tragen wollte ich sie nicht um nicht gegen ihre Flügel zu kommen was ihr sicher noch mehr Schmerzen bereitet hätte. Am Zelt angekommen schon ich die Tücher die den Eingang verschlossen beiseite und brachte sie nach drinnen wo uns ein älterer Elf, dem man sein Alter auch durch aus ansah erwartete. Er verschwendete keine Zeit mit Worten als er sah worum es ging und bedeutete mir wo ich sie absetzen sollte, was ich dann auch tat und sie fand auf mehreren weichen Kissen platz und ich setzte mich stützend neben sie.

"Ich versuchs", gab ich leise zurück, schon bald erreichten wir das angegebene Zelt mit den Tüchern, drinnen wurden wir bereits von einem Elf erwartet. Ein erleichtertes Seufzen kam über meine Lippen, als ich endlich wieder liegen durfte, nun auf weichen, bequemen Kissen. Das bedeutete gleichzeitig, dass es immer schwerer wurde, wach zu bleiben, während der Elf damit begann, meine Wunden zu behandeln. Der Schmerz wurde nicht mehr, aber auch noch nicht weniger. "Darf ich jetzt endlich schlafen?", fragte ich dann leise. Länger würde ich es nicht mehr schaffen, wach zu bleiben.

Er arbeitete routiniert und besah sich die Wunden genau und auf ihre Frage hin nickte er und hielt mir auffordernd einen Becher hin. Sie soll davon was trinken. Dann wird sie auch schlafen während ich arbeite., meinte er und ich nickte leicht. Ich fragte schon gar nicht wo er das so schnell her hatte denn er war immer auf alles vorbereitet und außerdem hatte er ja durch den Jungen der bescheid gegeben hatte ja auch Zeit gehabt alles vorzubereiten. Ich hielt ihr den Becher an die Lippen damit sie ein oder zwei Schlucke trank. Davon sollte sie dann noch schläfriger werden und dann tief und fest schlafen.
Sobald sie das tat stellte ich den Becher wieder weg und sah ihm schweigend zu wie er ihre Wunden heilte. Magisch verstand sich. Die Gruppe mit der er reiste deckte ihn was das anging und er nutzte seine Fähigkeit nur innerhalb dieser oder für sehr enge Freunde.

Es fiel mir schwer, mich wenigstens zum Trinken von dem Zeug etwas aufzurichten, dennoch brachte ich mühevoll die Kraft zusammen, danach auch ein oder zwei Schlucke davon zu trinken. Die Stimme des Mannes klang von weit her, mein Kopf war wie in Watte gepackt. Die Flüssigkeit darin schmeckte bitter, mit einem Hauch von Kräuter, allerdings konnte ich es nicht richtig identifizieren und man konnte auch meinen, dass es vielleicht wegen meiner Verletzungen anders schmeckte. "Dan-ke... Ta...", war alles, was ich heraus brachte, bevor meine Stimme erstarb. Ich war noch müder, als zuvor, es war, als zöge sich der Schmerz zu einem dumpfen Pochen zurück, ehe meine Augen gänzlich zu fielen. Ich glitt in einen tiefen, traumlosen Schlaf, der mir die nötige Erholung bot, die ich so dringend brauchte, und bekam nichts mehr von dem mit, was um mich herum geschah.

Ich schmunzelte als sie sich noch zu bedanken versuchte aber mittendrin einschlief. Ich selbst machte es mir bequem und nahm mir das recht raus für mich und meinen Freund einen Tee auf zu setzen damit wir diesen trinken konnten so als er fertig war. Er selbst arbeitete routiniert und überwiegend schweigsam und heilte ihre Wunden. Nur bei den rausgerissen Federn konnte er nicht viel tun. Er versprach aber später noch etwas für sie fertig zu machen was das Wachstum von diesen anregen dürfte. Ich nickte leicht und setzte mich dann mit ihm zusammen ihm im vordersten Bereich des Zeltes hin, trank in Ruhe den Tee und redete ein wenig mit ihm hatten wir uns auch schon länger nicht gesehen.

Erst nach einigen Stunden wurde ich langsam wieder wach und blinzelte. Ein dumpfes Pochen konnte ich noch fühlen, und ich fühlte mich daneben auch wie gerädert. Dennoch, der Schmerz war nicht mehr so gegenwärtig und benebelnd, wie zuvor. Auch wenn ich noch immer müde war. "Wo... Sind wir...?", murmelte ich. Zwar hatte ich noch mitbekommen, wo wir hin gegangen waren, aber mein Kopf konnte die Umgebung gerade einfach nicht zuordnen.

Wir hatten uns die Zeit in der sie geschlafen hatte über unterhalten und auch eine Kleinigkeit gegessen und erst als wir sie im hinteren Bereich etwas sagen hörten wir auf und ich erhob mich um zu ihr zu gehen. In der Sandwüste bei einem Freund von mir., beantwortete ich ihre gemurmelte Frage während ich mich zu ihr setzte. Wie fühlst du dich jetzt?

Mühevoll versuchte ich, mich aufzurichten, doch das war noch immer ein ganz schöner Kraftakt. "Als hätte man mich zerstampft und wieder zusammen gesetzt... Aber der Schmerz ist... Nicht mehr da", antwortete ich wahrheitsgemäß und nickte, "Stimmt ja... Danke Tarako. Wenn du nicht eingegriffen hättest, hätten die beiden noch schlimmeres getan." Die Erinnerung allein reichte, dass ich erschauderte, und die Kälte Angst in mir hoch kroch.

Da sie scheinbar sitzen wollte half ich ihr sich aufzurichten und zog sie so das sie an einem größeren Kissen lehnte. Aber keine Schmerzen mehr, oder?, fragte ich nach auch wenn ich das eigentlich nicht vermutete, nicht so gewissenhaft wie mein Freund gearbeitet hatte. Als sie sich erneut bei mir bedankte wank ich sacht lächelnd ab. Hab ich gern. Ich kann ja nicht zu lassen das du gleich nachdem ich dich befreit habe wieder eingefangen wirst.

Dankbar lächelte ich ihn an, als er mir geholfen hatte, mich aufzusetzen. Leicht schüttelte ich den Kopf. "Nein, keine Schmerzen mehr", gab ich ehrlich zurück und lächelte ihn schwach an, "Ich bin wirklich froh..." Tief atmete ich durch. Allein die Erinnerung machte mir bereits Angst.