„Habt vielen Dank“, antwortete ich seinem Freund und lächelte diesen wenig später kurz an. Schon wenig später wandte sich Tarako wieder an mich. Wir sollten es wirklich nutzen, hier schlafen zu können, in Sicherheit. „Verstehe. Wenn ich für deinen Freund auch irgendwas als Dank tun kann, lass es mich wissen.“ Vielleicht kann ich irgendwo unauffällig etwas Gold lassen, so als kleines Danke. Allerdings sollte ich es lieber lassen. Niemand darf wissen, was ich kann.

Du kannst sie ja fragen ob du ihnen bei irgendwas helfen kannst., meinte ich als sie darum bat das ich Bescheid sagte falls sie irgendwas tun könnte um zu helfen. Ich wusste da nichts aber sicher würde sie den Leuten hier irgendwie helfen können. Sie müsste nur nachfragen.

"Gute Idee. Wenn es dich nicht stört, würde ich es gleich machen, bevor wir schlafen gehen", antwortete ich dann, erfreut uber die Idee. Zwar war ich noch immer ziemlich müde und fühlte mich gerädert, jedoch wollte ich mich gerne irgendwie dafür erkenntlich zeigen.

Mach das. Ich werde auch gleich zur Jagd aufbrechen., meinte ich und erhob mich dann schon Mal. Ich hielt ihr eine hand hin um ihr aufzuhelfen und würde sie dann noch nach draußen begleiten wo sich unsere Wege dann aber trennten. Ich entfernte mich etwas vom Lager, wurde wieder zum Drachen und stieß mich vom Boden ab. Ich drehte in richtung Savanne ab und würde einige stunden unterwegs sein wenn ich nicht Glück hatte und gleich etwas fand was sich als Beute lohnte.

Damit hatten sich unsere Wege erst einmal getrennt und ich sah ihm einen Moment lächelnd hinterher. Irgendwie würde ich mich ihm gegenüber auch noch erkenntlich zeigen, auch wenn er keinen Dank wollte und ich mich nicht erkenntlich zeigen würde müssen. Während er also auf der Jagd war, hatte ich mich durch gefragt, ob ich mich nützlich machen und damit erkenntlich zeigen konnte. Damit verrichtete ich immer wieder einige, niedere Arbeiten, aber ich tat sie wirklich gerne. Erst als ich fertig war und keiner mehr etwas zu tun hatte, sah ich immer wieder zum Horizont, wartete auf Tarako.

Ich war einige Stunden unterwegs bis ich zurück kam und dann zwei Tierkadaver neben das Lager fallen ließ. Meine Landung war etwas schwerfällig aber der lange Flug hatte mich ermüdet. Ich ließ mich erst einmal an Ort und Stelle zu Boden sinken, die Flügel halb ausgebreitet und die Zunge etwas heraushängend. Aber lange blieb ich nicht so liegen sondern begann dann ein tiefes Wasserloch aus zu heben, das dauerte zwar auch seine Zeit aber ich schaffte es, wohl auch weil wir noch sehr nah am rand der Wüste waren, bald tief genug zu kommen das es sich langsam mit Wasser füllte. Schnell trank ich einige lange Züge bevor ich die anderen ihre Wasservorräte auffüllen ließ und mich zurück verwandelte.

Tarako hatte neben der Jagd offensichtlich auch für Wasservorräte gesorgt, was ich wirklich toll fand. Er stieg in meiner Achtung immer weiter, und wenn ich ehrlich war, sah ich zu ihm auf. Er war einfach toll. "Da bist du ja wieder", meinte ich lächelnd und trat auf ihn zu, nachdem er sich wieder zurück verwandelt hatte.

Ich hatte mich gerade zurück verwandelt als Lendariel zu mir kam. Ich lächelte sie an und grinste leicht. Ja hat gedauert aber ich hab was gutes gefangen. Und ausnehmen kümmern sie sich sicher auch für uns. Wir müssen dann das eisch später nur noch einpacken, grinste ich. Und du hast dich hier gut nützlich gemacht?

Aufmerksam hörte ich zu und nickte, das hörte sich gut an. "Alles klar, das hört sich fantastisch an", antwortete ich ehrlich. Nach seiner Frage nickte ich sogleich. "Ja, konnte ich. Es waren nur Kleinigkeiten, aber ich wsr froh, dass ich helfen konnte", gab ich zurück. Als mich jedoch Schwindel erfasste, legte ich eine Hand über meine Augen. Hoffentlich geht das gleich vorbei. Die Nachwirkungen der Strapazen bekam ich weiterhin noch zu spüren. "Ich glaube, ich sollte mich wieder hinlegen."

Als sie eine Hand über die Augen legte griff ich nach ihrem Arm und stützte sie etwas. Ja das wäre wohl besser. Meinst du du kannst allein gehen oder soll ich dich bringen?, fragte ich sie dich leicht besorgt. Sie hatte ja einiges durchgemacht und wenn sie eine Stütze brauchen sollte auf dem Weg dann sollte sie diese auch haben.

Es war erleichternd, dass er gleich nach meinem Arm griff und mich stützte, so hätte ich keine Sorgen, dass ich irgendwie umkippen würde. "Laufen geht noch... Es wäre aber gut, wenn du mich weiter stützt, bitte", bat ich ihn dann kurz darauf. Daneben kam jetzt die Müdigkeit zurück und ich war ebenfalls froh, dass ich keinen Blick auf meine geschundenen Flügel werfen konnte.

Ich nickte leicht und stellte mich dann so neben sie das ich sie stützen konnte wenn wir los gingen. Sie sollte sich wohl wirklich noch ordentlich ausruhen. Man wusste schließlich nicht was noch auf uns zu kommen würde, da würde sie alle Kraft brauchen die sie kriegen konnte.

Die Schatten kräuselten sich um mich und gaben mich in der Sandwüste wieder frei. Eine praktische und schnelle Methode, um von einem Ort, zum nächsten zu Reisen. Zumindest konnte ich so meiner Aufgabe, gegen alles Böse in dieser Welt vorzugehen, sehr effektiv nachkommen. Ich sah mich nach rechts und links um, konnte aber niemanden sehen, der gerade in Nöten war. Diese Wüste war aber auch sehr groß; mir war klar, dass ich mich schon noch ein wenig umsehen musste, bevor ich weiterziehen konnte. Also setzte ich mich in Bewegung. Der Untergrund war schwierig zum begehen, aber meine Rüstung "schützte" mich nicht nur vor Angriffen, sondern auch vor "unbequemem" Untergrund. Nicht, dass ich mich beschwert hätte. Ich existierte nicht, um mich zu amüsieren oder um zu "genießen". Ich war nur noch ein Werkzeug, im Kampf gegen "Das Böse". Nicht mehr und nicht weniger.

cf: Die freie Stadt Thalberg » Thalberg » Die Mühle

Froh endlich die Stadt Thalberg und die Kälte dort hinter mir lassen zu können, hatte ich mich auf den Nachhauseweg begeben, wobei ich zuerst natürlich noch nach Holly sehen wollte. Die winterlichen Schichten an Kleidung hatte ich wieder verschwinden lassen, während ich mich in die Wüste begab, wo sich allerdings leider meine Vermutung bestätigte, denn Holly war verschwunden. Die Bewohner der Wüste teilten mir mit, dass er schon länger nicht mehr gesehen worden war und allem Anschein nach, war Holly wohl wirklich nicht mehr hier, um seinen Pflichten nachzugehen. Es schmerzte einen Kameraden zu verlieren, mehr noch einen, mit dem man lange zusammengearbeitet hatte. Ich hatte Holly zwar auch nicht vertraut, und vollkommen zurecht, wie sich wohl nun herausgestellt hatte, aber das Leben hier musste weitergehen. Die Wüste war ohne einen Wächter vollkommen schutzlos. Ich bekam allerdings auch gesagt, man hätte ein Schattenwesen in der Nähe entdeckt, einen bekannten Fremden, bei dem man sich wohl nicht sicher war, was seine Aufgabe hier sein mochte, ich fragte mich, ob es Zufall oder Bestimmung war. Ich zögerte jedenfalls nicht lange und mit verschränken Armen tauchte ich kurzerhand einfach direkt vor dem Wesen mit der Rüstung (Gurafia) auf. Was suchst du hier?

Ich hatte nur ein paar Schritte getan, als plötzlich eine Person vor mir auftauchte. Faqir, der Wächter der Ruinen. Zwar hatte ich mit keinem der Wächter je größeren Kontakt gehabt, aber auch ich zwar nicht so entfremdet, dass ich sie zumindest vom Titel und ihr ungefähres Aussehen nicht kannte. Aus einem Drang heraus, den ich mir selber nicht ganz erklären konnte, deutete ich eine leichte Verbeugung an, ehe ich antwortete: "Ich bin auf der Suche nach Bösem, das beseitigt werden muss. Wenn ich hier nichts finde, werde ich weiterziehen." Dann machte ich noch einen halben Schritt zurück, damit auch ja kein Gegenstand, den Faqir bei sich haben konnte, von meiner Magie eingesaugt wurde. Es war ein "natürlicher" Reflex von mir, einen etwas größeren Abstand zu Personen und Wesen zu halten, um ihnen nicht aus Versehen Schaden zuzufügen.