Zwei Hände kamen auf meiner Brust zu liegen, feinere Hände als ich sie hatte, nicht ganz so zäh und nicht ganz so vernarbt, und ich zog kurz scharf die Luft ein. Mein Griff um die schmalen Hüften lockerte sich wieder und ich wusste zu meinem Erschrecken im ersten Moment nicht, ob ich Milten packen oder von mir stoßen wollte. Das war knapp., murmelte ich, als sich Milten auch schon von mir löste und dabei an Diego geriet, ohne auch nur darüber nachzudenken, machte ich einen Schritt nach vorne, um ihn zu stützen, falls er zu sehr bei diesem aufprallte und bemerkte dann einen Moment zu spät, wie nahe wir erst jetzt richtig standen.

Nun war es an mir automatisch eine Hand an Miltens Seite zu legen, da dieser gegen mich prallte und ich instinktiv verhindern wollte, dass er nach vorne stolperte. Ob nun, weil ich ihn vor weiterem Schaden bewahren, oder ihn dicht bei mir behalten wollte war eine andere Frage. Pass besser auf. Gorn war nun auch vorgetreten und Milten war zwischen uns eingekesselt. Mir fiel einmal mehr auf wie viel schmaler und auch zarter der Magier gegen uns wirkte.

Als ich gegen Diego stieß lag fast sofort eine Hand von ihm an meiner Hüfte und hielt mich so dicht bei ihm. Auch war Gorn mir gefolgt, stand wieder dicht vor mir so das ich förmlich zwischen ihnen eingekesselt war und ohne nachzudenken legte ich die Hände wieder an Gorns Brust und hielt mich daran fest als ich mich, auch völlig unbewusst, mit einem ganz leisen Keuchen leicht an Diego drückte. Diese Situation, ich zwischen den beiden, gefiel mir gut, sehr gut sogar. Ich stand eben dazu das ich auf Männer stand und auch das mich das hier mehr anmachte als es wohl eigentlich sollte. Mmh das war wirklich knapp und ja ich sollte besser aufpassen, murmelte ich leicht neben mir stehend. Meine Gedanken waren gerade definitiv bei ganz anderen Dingen auch wenn ich mich selbst gedanklich anschrie das ich im hier und jetzt bleiben musste.

Mein Blick verdunkelte sich als ich Milten musterte. Man konnte von mir behaupten, was man mochte, aber als Ritter in einer magischen Welt musste ich sehr aufmerksam und scharfsinnig sein was manche Dinge betraf. Ich konnte gar nicht anders als seine Reaktionen genau zu beobachten. Seine Hände, die er wieder an meine Brust gelegt hatte, der Atem der seine Kehle in einem leisen Keuchen verließ, das Murmeln das direkt danach aus dieser Kehle drang. Ich verbog meinen eigenen Finger in meiner Hand, damit ich die Schmerzen fühlen und mich von dieser Reaktion losreißen konnte. Es reichte mir schon, das was mir mit Diego... mehrmals passiert war. Niemand anderer sollte jemals davon erfahren. Ich trat als hätte ich mich verbrannt schnell einen Schritt zurück. Dennoch hatte ich Milten viel zu lange angestarrt um es als "normal" durchgehen zu lassen. Auch wenn ich das war, vollkommen und völlig normal. Sonst müssen wir dich noch andauernd retten., kam es stattdessen lieber abfällig von mir, ich hoffte sehr, dass Diego uns gleich zum Aufbruch auffordern würde.

Miltens Körper schmiegte sich an meinen und ich spürte selbst durch meine Rüstung hindurch deutlich seine Rückseite an meiner Vorderseite, was mir das Denken nur zusätzlich erschwerte. Dazu kam auch noch dieses leise Keuchen, das ich wohl nie wieder vergessen würde. Ich war tatsächlich um Worte verlegen, doch zum Glück trat Gorn dann zurück und zerriss den Moment genug, dass ich mir wieder selbst klar machen konnte, dass ich mich nicht gehen lassen durfte. Das mit Gorn war schon schlimm genug gewesen, ich durfte das nicht auch noch mit Milten widerholen, so sehr ich es auch wollte. Ich trat also selbst einen schritt zurück und wandte mich auf dem Absatz um, um zu den Pferden zu marschieren, was ich mit einem Husten tat, das zum einen wieder etwas Sand aus meiner Kehle holte und mir zum anderen die Chance gab meine Stimme wieder zu finden. Wir brechen auf.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als erst Gorn und dann auch Diego zurück traten, was ich einerseits bedauerte aber andererseits auch gut hieß. Es war wohl besser wenn wir das hier nicht hier weiterführten, ob ich es überhaupt mit den beiden weiterführen wollte wusste ich nicht aber ich wusste das beide etwas ansprechendes hatten. Wer hat euch denn im Kampf den Arsch gerettet? Ohne mich wärt ihr nie durch seine Schutzzauber gekommen oder er hätte euch unter Sand begraben, meinte ich auf Gorns abfälligen Worte und drehte mich dann um um Diego zu folgen. Gorns Blick mit dem er mich angesehen hatte ging mir aber nicht aus dem Kopf während mein eigener auf Diegos Kehrseite ruhte. Eine sehr ansprechende Kehrseite wie ich fand.

Milten feuerte zum Glück gleich zurück und Diego beschloss, dass wir wieder aufbrechen sollten, was auch einfach besser so war, allerdings konnte ich nicht anders, als kurz noch stehenzubleiben, um ohne jede Hemmungen, jetzt wo mich meiner Meinung nach niemand sah, Miltens Hintern voll und ganz in Ruhe zu begutachten, ein kleines Grinsen im Gesicht. Dann folgte ich den beiden allerdings auch schon hinterher, den nächsten Kommentar gleich hinterher zu werfen, Wir sollten das in der Hafenkneipe gebürtig feiern!

Ich packte unseren Gefangenen und legte ihn quer über die Kruppe meines Pferdes, wo ich dafür sorgte, dass er nicht herabrutschen konnte, dann schwang mich etwas schwerfälliger als sonst vermutlich auf Sunrise, der Sand in meiner Rüstung machte solche Bewegungen schwieriger, ehe ich auf die beiden anderen hinab sah und wieder leicht grinste. Keine schlechte Idee Bruder, sobald wir diese Teufelsbrut hier abgeliefert haben gehen wir trinken.

Ich merkte nicht wie Gorn meinen Hintern ansah, war ich doch damit beschäftigt das selbe bei Diego zu tun. Dieser hatte aber auch eine sehr anziehende Kehrseite. Ich riss mich dann aber davon los als dieser aufsaß damit es nicht bemerkt wurde und machte mich selbst daran aufzusetzen. Jedoch murmelte ich, auch wenn er es nicht wollte, einen Zauber der ihn von dem Sand in er Rüstung befreite denn seine schwerfälligen Bewegungen konnte man sich ja nicht mit ansehen und es wäre wohl auch besser wenn er ohne den Sand in der Rüstung ritt damit er sich nicht alles Wund scheuerte. Sobald ich im Sattel saß steckte ich den Zauberstab weg und grinste beide dann an als es ums feiern ging. Na da bin ich doch sofort dabei. Zu einem guten Bier sage ich sicher nicht nein.

Schon jetzt wieder genervt von diesem blöden Reitausflug, den wir gleich vor uns hatten, schwang ich mich auf den Rücken von Sunset, nachdem ich die Sicht auf Milten leider etwas verloren hatte. Was niemand wusste, machte immerhin auch niemanden heiß. Ich grinste Milten allerdings breit an, bevor ich etwas provokant fragte, Hast du das denn schon einmal getrunken, Kleiner? In meinem Kopf war es aber wirklich seltsam mir Milten in einer Kneipe vorzustellen, das letzte Mal, wo ich ihn gesehen hatte, war er immerhin noch ein Kind gewesen. Anders als bei Diego, mit dem ich seither immer alle unsere Stunden gemeinsam verbracht hatte.

Ich bemerkte wie meine Bewegungen plötzlich wesentlich leichter wurden, aber ich redete mir ein, dass das daran lag, das der Sand sich einfach von selbst aus der Rüstung gelegt hatte. Über Gorns Frage an Milten, der auch gerne mitkommen wollte, nicht, dass er eine Wahl gehabt hätte, begann ich zu lachen, als ich Sunrise zur Bewegung antrieb. Du verträgst sicher nichtmal einen Humpen.

Ihr würdet euch wundern, meinte ich nur auf ihre provokanten Worte. Ich war öfter als ich gedacht hätte in meiner Ausbildung in Kneipen und Tavernen gewesen, hatte mein Ausbilder doch einen leichten Hang zum Alkohol und dabei hatte ich auch meine Vorliebe für guten Alkohol entwickelt. Ich trieb Night dann auch an damit wir Diego folgten. Wir werden dann ja sehen wer mehr verträgt, forderte ich beide auch so gleich raus, konnte Diegos Worte nicht so auf mir sitzen lassen.

Milten machte es allerdings sehr interessant, auch wenn ich ihm kein Wort glaubte, denn das nahm ich ihm einfach nicht ab, schon gar nicht ohne Beweise. Das möchte ich sehen., kam es abfällig von mir und ich lachte spöttisch, Kein Blondchen säuft mich unter den Tisch. Nicht wahr, Diego? Ich trieb nun auch mein Pferd an, sofort nicht mehr so gut gelaunt, denn ich hatte einfach keine Lust darauf zu reiten, auch wenn wir wenigstens unseren Auftrag geschafft hatten und nicht nur das, sondern jetzt ging es auch zum saufen. Der Tag konnte nur gut sein.

Ha! Als hättest du mich je besiegt. Ich funkelte Gorn über die Schulter an, während ich Sunrise mit nur einer Hand führte, der Mustang wusste schon wo er hin musste und ich gab ihm genug Sicherheit um ihn ruhig zu halten. Ich vertrug zwar wirklich nicht eben wenig, aber meistens leider wirklich nicht so viel wie Gorn, zumal ich ehrlicherweise beim Bier trinken gerne auch mal schneller aufgab um nicht weiter dieses widerliche Gesöff zu trinken. Doch das würde ich um nichts auf der Welt jemals zugeben.
(Khisfire/Hafenkneipe "Bitte zu Fisch!")

Ich grinste nur als die beiden sich gegenseitig anmachten wer wenn unter den Tisch trank, hörte mir das eben an bevor ich auch etwas sagte. Dann wirst du dich wohl demnächst mal geschlagen geben müssen denn so einfach werde ich sicher nicht aufgeben,gab ich großspurig an. Ob ich wirklich gewinnen würde können wusste ich zwar nicht aber ich würde mir zumindest reichlich Mühe dabei geben um gut dazustehen. Night lief Sunrise gemächlich hinter her und ich ließ die Zügel recht locker, wusste ich doch das ich ihr vertrauen konnte das sie nicht einfach davon stürmen würde, zumindest nicht ohne Vorwarnung.

==> Khisfire/ Hafenkneipe "Bitte zu Fisch!"