Mein Schlaf war wie immer wenn ich Patienten hatte sehr leicht und ich stand auch wie immer recht zeitig auf. Aber heute ein klein wenig später als er. Mein erster Weg führte in die Küche um Teewasser auf zu setzen und erst danach sah ich nach ihm. So sah ich was er versuchte aber ich hinderte ihn diesmal noch nicht daran sondern trat leise neben sein Bett. Mach langsam und in kleinen Schritten., riet ich ihm leise. Und wartete dann einfach ab ob er es schaffte. Wenn ja dann zeigte es das er schneller zu Kräften kam als anfangs erwartet.
Es kostete mich wirklich all meine Willenskraft, nicht wieder aufzugeben, doch ich musste es einfach versuchen. Wenigstens ein kleines Stück meiner Selbstständigkeit wieder erlangen und mich selbst aufsetzen können. Draußen konnte ich bereits Kalina hören, welche dann schon bald zu mir stieß. Doch statt dass sie mich wie erwartet an meinem Vorhaben hinderte, gab sie mir eine Anweisung, die ich gleich versuchte, umzusetzen. Vor Anstrengung grunzte ich leise, doch ich schaffte es immer mehr, nahm meinen Willen zusammen. Schweiß stand mir leicht auf der Stirn, als es mir gelang und ich tief durch atmete. "Endlich geschafft", schnaufte ich, als wäre ich stundenlang durch das Gebirge gewandert.
Ich sah ihm zu wie er sich langsam ins sitzen quälte aber ich ließ ihm seinen Willen. Als er es geschafft hatte klatschte ich einmal in die Hände und holte ihm schnell etwas zu essen was ich wieder auf einem Tablet bei ihm anstellte. Heute morgen waren es nur leicht gesalzene Rühreier. Das klappte doch schon Mal ganz gut. Du scheinst ein klein wenig schneller fit zu werden als ich dachte. Aber trotzdem wirst du dich wohl noch länger als dir lieb ist schonen müssen.
Kalina klatschte einmal in die Hände, ehe sie noch einmal den Raum verließ, um dann mit einem Tablett mit Essen zurück, wohl mein Frühstück. Es sah wirklich lecker aus. Auch wenn es schneller ging, als sie erwartete, so ging es mir doch nicht schnell genug. "Es wird in jedem Fall länger als mir lieb ist, dauern", antwortete ich brummend und grummelte leise danrahc. Mein Magen meldete sich Knurrend zu Wort.
Leicht schüttelte ich den Kopf als er anfing zu grummeln und gab ihm einen Klaps aufs Bein. Hör auf zu grummeln Spitzöhrchen. Es wird schon alles wieder. Du musst nur ein wenig Geduld beweisen und wir machen ja Übungen zum Muskelaufbau damit du wieder fit wirst also besteht kein Grund zum Grummeln. Ich klang ernst aber auch sanft als ich ihm das sagte. Ich setzte mich dann auf den selben Platz wie am Vorabend und nahm die Gabel zur Hand. Heute morgen würde ich ihm auf alle Fälle noch so helfen in dem ich ihn fütterte und wie es bei den übrigen Mahlzeiten wäre würde sich heute zeigen müssen, auch wenn er natürlich noch Unterstützung brauchen würde.
"Mmmh", grummelte ich erneut, "Ich höre ja schon auf. Geduld ist nur das Einzige, was mir wirklich fehlt." Brav hörte ich jedoch tatsächlich mit dem Gegrummel auf, auch wenn es mir nicht passte, dass es wirklich noch einige Zeit dauern würde. Dennoch ließ ich mir beim Essen helfen und mich füttern. Immerhin hatte es den Vorteil, dass sich jemand so schönes wie Kalina um mich kümmerte.
Die wirst du wohl zumindest ein wenig lernen müssen. Aber wir sehen einfach Mal wie du dich die nächsten Tage machst. Nachher fangen wir zumindest schon mal mit einigen Übungen an damit du wieder richtig Gefühl in den Gliedmaßen bekommst. Es war schon ein wenig amüsant wie ungeduldig er war aber ein wenig Geduld würde er haben müssen auch wenn er mich schon damit überrascht hat das er sich schon aufsetzen konnte. Ich fütterte ihn zu Ende und GB ihm dann etwas Wasser zu trinken. Wenn du übrigens Mal ins Bad musst sag einfach bescheid.
Dass wir schonmal mit Übungen anfangen würden, war eine gute Nachricht. Egal wir klein sie sein wurden, es wäre ein Schritt zurück in die Selbstständigkeit. Und dann könnte ich bei Notfällen auch endlich mal wieder richtig handeln, statt hier liegen zu bleiben. Und ich würde es nach Hause schaffen und meinen Bruder wieder sehen, und ihm danken. Für seine Loyalität und seine Freundschaft. "Ich verstehe." Thema Bad war allerdings ein sehr gutes Stichwort, es wurde wirklich dringend mal Zeit dafür, und ich nickte. "Wenn wir schon dabei sind... Ich sollte dringend mal ins Bad..."
Er sagte dann auch das er mal ins Bad müsste weshalb ich das Tablet beiseite stellte und die Decke zurück schlug. Ich half ihm die Beine über die Kante zu legen so das er die Füße aufstellen konnte und legte mir dann einen seiner Arme um. Ich zieh dich jetzt hoch und stütze dich dann. Ich bring dich bis ins Bad und halte dich bis du soweit bist. Ich sehe natürlich nicht hin und geh auch raus sobald du sitzt. Wenn du dann fertig bist sag einfach was dann komm ich wieder rein. Ohne zu gucken., erklärte ich ihm wie es gleich laufen wurde. Da er sich schon aufsetzen konnte sollte es kein Problem sein sich gleich die Hose runter und wieder hochzuziehem da würde er meine Hilfe nun wirklich nicht brauchen. Wie ich es gesagt hatte zog ich ihn dann hoch und wartete das er richtig stand auch wenn sein Gewicht überwiegend auf mir lastete.
Aufmerksam hörte ich zu, nachdem sie die Decke zurück geschlagen hatte. Nur mit Mühe verkniff ich mir den Spruch, der mir auf den Lippen lag. Dieser war, zumindest aktuell, ganz und gar unangemessen, weshalb ich diesen besser stecken ließ. "Alles klar, hört sich nach einem guten Plan an", gab ich zurück. Kurz darauf zog sie mich schließlich hoch und stützte mich. "Meine Güte, bin ich außer Form", brachte ich angestrengt heraus, das Stehen alleine war schin sehr anstrengend. "Ich denke, wir können."
Einzig meine Güte Menschenkenntnis verriet mir das er sich wohl etwas verkniff als ich ihn von der Seite aus an sah. Deshalb piekste ich ihm auch mit dem Finger in die Seite. Komm lass es raus. Es gibt sicher nichts was ich dir jetzt übel nehmen könnte oder was ich nicht schon gehört hab., schmunzelte ich. Das stimmte wohl auch und mir kam auch nur etwas in eine bestimmte Richtung ging und gegen solche Sprüche hatte ich nichts. Lachen und Scherzen war immerhin gut und auch wenn er gerade nicht dazu in der Lage war würde ich ihn zumindest nicht von der Bettkante schubsen. Das wird besser werden umso öfter wir üben und umso mehr du die Beine bewegst., meinte ich dann aufmunternd und ging langsam los. Seine Bewegungen dürften noch sehr schwerfällig sein aber durch meine Hilfe schafften wir es dann ins Bad wo ich ihn stützte aber den Blick abwandt. Du kannst dich da an der Seite abstützen wenn ich raus bin. Ich zeigte auf einen Vorsprung den ich so hatte anbauen lassen das meine Patienten sich festhalten konnten wenn ich nicht mit im Bad war sie aber schlechtbauf den Beinen waren.
Überrascht sah ich sie an und senkte den Blick ein wenig. "Bist du dir sicher, dass du es hören willst? Es ist alles andere als... angemessen, dir gegenüber so zu sprechen", gab ich ehrlich zu, und ich wollte auch nicht, dass sie mich gleich als pervers oder irgendetwas in der Richtung abstempelte, "du kannst auch gerne hin schauen. Es gibt so einiges, was ich dir zeigen kann." Leise brummte ich und hoffte, dass sie mich dafür nicht für pervers halten würde. Tief atmete ich durch, die Aussichten klangen schonmal gut. "Ich werde ja gerne von einer wunderhubschen Dame versorgt, aber ich freue mich trotzdem, wenn ich wieder selbst laufen kann", fügte ich dann hinzu und grinste sie kurz an, ehe ich mich sehr schwerfällig in Bewegung setzte. Gemeinsam schafften wir es schließlich ins Bad. "Alles klar, danke." Wie sie es gesagt hatte, stützte ich mich dort und dann konnte ich endlich im Bad das tun, wozu ich ins Bad hatte müssen. Erleichtert seufzte ich auf.
Ja ich bin mir sicher. Schlimmer als so manchen anderen Spruch den ich schon gehört habe kann es nicht sein. Ich sollte recht behalten. Der Spruch war wirklich nicht so schlimm und brachte mich eher zum grinsen. Das Grinsen wurde auch noch breiter als er leise brummelte. Ach ist es niedlich wie er sich nur wegen des Spruchs gebärdet. Um ihn zu beruhigen legte ich ihm im Bad angekommen eine Hand auf die mir abgewandte Wange und drückte meine Lippen auf die andere. Kein Grund zu brummeln Spitzöhrchen. Der Spruch ist wirklich nicht schlimm. Und ich sag dir was.....ich weiß das du mir einiges zeigen kannst. Ich hab dich während du bewusstlos warst auch Mal gewaschen und was ich zu sehen bekommen habe war nicht von schlechten Eltern., ließ ich ihn grinsend wissen. Damit ließ ich ihn dann aber auch allein im Bad und wartete vor der Tür. Sollte er fertig sein oder Hilfe brauchen müsste er so nur etwas lauter sprechen aber hätte trotzdem etwas Privatsphäre.
Ich war schin sehr daran interessiert, was genau es damit auf sich hatte, was genau sie meinte, wenn sie von schlimmeren Sprüchen sprach. Ihr Kuss auf meine Wange überraschte mich, ließ mich aber leicht verlegen Lächeln. Dennoch, mir ging es einfach nicht runter, dass sie mich noch immer Spitzöhrchen nannte. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen, doch kurz nachdem sie ausgeredet hatte, ließ sie mich alleine. Sie hat mich auch gewaschen? Wie lange bin ich weg gewesen? ihre Worte schmeichelten mir, machten mich aber auch sehr verlegen. Nachdem ich mich also endlich erleichtert hatte, stützte ich mich erneut ab und erhob mich schwerfällig, um mich wieder anzuziehen. Ganz vorsichtig, mit langsamen Bewegungen. Dabei glitt mein Blick zu einem kleinen Spiegel, der an der Wand hing. Ich blinzelte. Ein glatt rasiertes, jüngeres Gesicht blickte mir entgegen. Die Ohren liefen spitz zu, wie die eines Elben. Meine schönen, langen, dunklen Haare waren ebenso weg wie mein Bart, die Seiten waren rasiert und die restlichen, Blonden langen Haare im Nacken zu einem Pferdeschwanz gebunden. Das kann... Das bin doch unmöglich ich.... Ich hob die Hand an meine Wange, und mein Spiegelbild tat genau das gleiche. "Kalinaaaaa?", brachte ich heraus. Es war eindeutig Panik in meiner Stimme zu hören. Was zur Hölle war hier los?
Wenn er wüsste was man als Frau schon so manches Mal zu hören bekam wurde er sich wohl nicht wundern das ich seinen Spruch als wenig schlimm empfand. Ich wartete entspannt auf ihn zumindest so lange entspannt bis ich ihn panisch meinen Namen rufen hörte. Schnell öffnete ich die Tür und sah auch gleich was der Auslöser für die Panik war. Ich hatte den Badezimmerspiegel vergessen und er hatte sich gesehen, sein neues ich. Oh verdammt! Dabei wollte ich ihm das möglichst schonend beibringen. Ich ging auf ihn zu und stellte mich so das ich seine Sicht auf den Spiegel blockierte, legte die Hände an seine Wangen und brachte ihn dazu mich anzusehen.Atme Mithrandir. Atmen. Ganz ruhig atmen. Ich werde dir gleich alles in Ruhe erklären aber du darfst jetzt nicht in Panik verfallen. Kannst du mir das versprechen? Es hat alles seinen Grund warum es so ist wie es jetzt ist. Ich sprach leise, mit sanfter beruhigender Stimme und sprach solange auf ihn ein bis ich sicher war das ich seine Aufmerksamkeit hatte und diese nur auf mir lag. Ich bringe dich jetzt zurück zum Bett und werde dir dann alles erklären. Ich legte mir wieder seinen Arm um die Schulter und einen Arm um ihn und stützte ihn auf dem Weg zum Bett um ihn auf diesem wieder abzulegen.
Colliding Worlds RPG
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14.07.2021 15:25
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