Glaub ich dir aber wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern also was bringt es sich dann zu entschuldigen für etwas das Jahre zurückliegt? Richtig. Gar nichts., sagte ich meine Meinung dazu. Klar sich entschuldigen war immer gut aber für etwas das Jahre zurücklag müsste sie das nun echt nicht, so empfand ich das zumindest. Ich sagte weiter an dem Halsring, machte zwischendurch aber kurze Pausen um sicher zu gehen das ich sie nicht ausversehen verletzte. Es sah aber gut aus und ein paar Minuten später konnte ich auch diesen aufstemmen. Mit einem lauten klirren viel er zu Boden und ich grinste sie an. So das war's auch schon.

Nun, da musste ich ihm wirklich recht geben, dagegen konnte ich nun wirklich nichts mehr sagen. Mit Mühe unterdrückte ich das Bedürfnis, zu Nicken. Schon bald allerdings verschwand auch die Last an meinem Hals, die mir bereits unzählige Male das Gefühl gegeben hatte, nicht mehr atmen zu können.
Leicht neigte ich den Kopf hin und her. Gerade fühlte ich mich so leicht wie eine Feder, es war unglaublich. Dennoch zugleich befremdlich. Ich hatte das Zeug so lange getragen, dass es ein ganz neues Gefühl war, ohne dieses zu sein. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hab mich schon lange nicht mehr so... Leicht gefühlt. Danke sehr", meinte ich ehrlich erfreut.

Sie sagte nichts weiter zu dem was sich sagte und ich hielt dieses Thema damit dann auch für beendet. Ich sah zu wie sie den Kopf bewegte und lächelte in mich hinein. Es schien ganz so als wäre es ungewohnt für sie was sie auch gleich darauf bestätigte mit ihren Worten. Du brauchst nichts sagen. Ich habe gerne geholfen. Also alles gut.

Leicht schüttelte ich den Kopf. "Dennoch ist es nicht selbstverständlich", antwortete ich ehrlich. Nie hätte es irgendjemanden interessiert, dass ich von Freiheit träumte, dass ich mehr sein wollte als Goldproduktion. Bis jetzt. Jedoch waren wir noch lange nicht in Sicherheit, mein Verschwinden würde auffallen. "Wie geht es jetzt aber weiter?"

Mag sein aber da ich es gerne gemacht habe brauchst du das nicht., wiederholte ich mich nachdrücklich. Ich konnte mir vorstellen das es ihr schwer fiel damit klar zu kommen das ihr wer half nach dem sie wohl lange gefangen gehalten worden war. Das liegt jetzt bei dir. Ich kann dich mitnehmen irgendwo anders hin oder du versuchst dein Glück allein.

Ein wenig verlegen kratzte ich mich am Kopf und nickte schließlich, als er es noch einmal nachdrücklich wiederholte. Mir erschien dabei ein gewöhnlicher Dank schon fast zu wenig für das, was er für mich getan hatte. "Ich würde gerne noch eine Weile bei dir bleiben. Ich... Weiß nicht, wo ich hin kann. Oder soll", gestand ich schließlich. So lange Zeit war ich inhaftiert gewesen, dass ich mir noch gar nicht richtig ein Leben in Freiheit vorstellen konnte. Wo sollte ich damit überhaupt anfangen?

Dann bleibst du erstmal. Wir sehen das wir dir was anderes zum anziehen besorgen. Am besten etwas mit Kapuze und einem Schleier oder so damit du dein Gesicht wenn nötig verdecken kannst., fing ich an laut zu überlegen. Dann solltest du wohl Mal wieder ordentlich was essen und du solltest wohl Mal ein ordentliches Bad nehmen. Ich meine nichts gegen dich aber sauber bist du nicht gerade aber das ist auch kein Wunder so wie du behandelt wurdest. Ich lächelte leicht damit sie mir meine Worte mit dem Bad nicht böse nahm wobei ich leicht meine spitzen Zähne zeigte. Ihre Ketten sammelte ich ein und brachte sie in den kleinen Hof des Hauses wo ich sie ordentlich versteckte bevor ich wieder zu ihr zurück kam. Aus meiner Tasche kramte ich erstmal meinen Umhang raus der ihr etwas zu groß sein dürfte und hielt ihr den hin. Leg dir den um und setz dich Kapuze auf bis wir was anderes haben wird das reichen müssen. Zieh die Kapuze schön tief ins Gesicht.

Es war wirklich gut, dass ich bei ihm bleiben durfte. Von der Freiheit und Flucht zu träumen, war das eine, doch es wirklich zu wagen und zu schaffen, war eine völlig andere. Weiter als bis dahin hatte ich nie gedacht, er war schon viel weiter als ich, wie man merken konnte.
"Ich bin dir nicht böse. Ein richtiges Bad wäre wirklich ein Traum", gab ich ehrlich zu. Dankbar nahm ich den Umhang entgegen, zog ihn sogleich an und die Kapuze tief in mein Gesicht, ganz nach seinen Anweisungen. "Passt das so?"

Es war gut das sie mir das mit dem Bad nicht übel nahm sondern es genauso sah wie ich. Ja das geht so. Dann lass uns los., meinte ich als sie den Umhang um hatte und ihr Gesicht weitestgehend mit der Kapuze verdeckte. Ich ging mit dem Werkzeug in der Hand zur Tür, sah kurz raus ob jemand in der Nähe wäre aber das war nicht der Fall also wank ich sie hinter mir her und schlug den Weg in Richtung der Händler ein. Sich dir gleich einfach etwas aus was dir am Sachen gefällt aber denk dran das es auch praktisch sein sollte., sagte ich leise zu ihr. Klar sie könnte sich auch ein Kleid aussuchen aber dann wenigstens eines in dem sie sich auch gut bewegen und notfalls rennen kann.

Leicht nickte ich, als er mir dann mitteilte, dass das erst einmal so gut war, und damit konnten wir dann auch erst einmal los. Kurz wartete ich, bis er mir ein Zeichen gab, dass ich ihm gefahrlos folgen konnte. Es würde nämlich mit Sicherheit auffallen, und sollte mich jemand hier sehen, der mich kannte, wurde es mit Sicherheit mehr als nur ein bisschen ungemütlich für uns. Nach seiner Anweisung sah ich mich natürlich um und konnte dann tatsächlich etwas finden. Es war ein Kleid, allerdings ein schlichtes, das locker saß und knapp über dem Knie endete. Insgesamt war es schlicht, aber praktisch. "Das hier sollte gehen. Schlicht und praktisch." Davon abgesehen war auch das Aussehen des Kleides in Ordnung.

Ich nickte ihre Wahl ab, musste sie ja auch damit leben und nicht ich also mischte ich mich da sicher nicht ein. Ich suchte dann noch zwei weitere in einem ähnlichen Stil raus für sie und bezahlte diese für sie. Dann besorgen wir dir jetzt noch ein paar anderer Schuhe und dann gehen wir dir ein Bad organisieren auch wenn's aß hier schwerer wird., meinte ich. Wasser war hier eben besonders knapp also könnte ich entweder viel dafür zahlen oder wir würden Seife besorgen und ich brachte sie zu einer Wasserquelle.

Natürlich war er der Meinung, dass das selbstverständlich war, dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwann etwas an ihn zurück geben sollte. Vielleicht fiel mir hierzu auch irgendwas ein, sobald wir ein wenig außer Gefahr, aber vor allem raus aus Elsweyr war. Auch mir war klar, dass es ziemlich schwer sein würde, Wasser zu besorgen. Dennoch war ich ihm ziemlich dankbar, dass er sich die Mühe machte, mir all das zu besorgen und einen Start in ein neues Leben zu ermöglichen. Mühevoll schluckte ich ein weiteres Danke herunter. "Alles klar", antwortete ich dann ehrlich und lächelte leicht.

Ich entschloss mich dafür daß wir nach den Schuhen etwas Seife besorgen wurden und ich sie dann zu einer der Oasen bringen würde. Da könnte sie dann ihr Bad nehmen. Das teilte ich ihr auch so mit und brachte sie dann zum Schuster der hier seinen Stand hatte damit sie sich ein paar leichte Schuhe aussuchen konnte.

Als erstes waren nun also die Schuhe dran, wir erreichten schon bald einen Stand mit Schuhen. Der Schuster wirkte sehr freundlich und ich sah mir die Schuhe auch an. Lange brauchte ich hier tatsächlich nicht suchen, bis ich fündig wurde. Es war ein paar schlichte, leichte Schuhe. Nichts unpraktisches oder groß ausgefallenes.

Ich bezahlte ihr auch die Schuhe und holte am Nachbarstand auch gleich noch Seife und ein Handtuch für sie. Wir haben erstmal alles. Komm mit. Ich werde dich zu einer der Oasen bringen. Da kannst du dich waschen. Aber vorher holen wir den Rest meiner Sachen. Damit ging ich dann weiter vor zu einem Haus wo ich drei Mal kräftig gegen die Tür klopfte. Darauf machte uns ein älterer Herr auf mit dem ich kurz leise sprach und der mir dann einen Rucksack raus gab in dem der Rest meiner Sachen war. So jetzt können wir., meinte ich und ging weiter zum Ortsrand.