Der Marktplatz lag nun hinter uns, aber die Straßen hatten sich gefüllt, offenbar war das Julfestessen gerade zu einem Ende gekommen, denn die ersten reisten bereits wieder ab. Ich konnte nun wieder ohne Gefahr auf unpassende Reaktionen zu Maik sehen, also tat ich das auch gleich, und deutete dann zu dem Eingang, wo der prächtige Vogelstrauß stand. Er scharrte mit den Krallen am Boden und sah sich nervös um, er mochte große Mengen auch nicht, aber er ließ einen hohen, beinahe schon auffordernden aber glücklichen Schrei hören, als er mich erblickte.
Es war nun deutlich mehr los und ich sah mich aufmerksam um, konnte aber keine Ritter oder andere Kämpfer von Elsweyr entdecken, die mir gefährlich werden könnten, zudem lenkte mich der schöne Strauß sehr ab, der auf Faqir nur so gewartet zu haben schien und nun nach ihm schrie. Ich faltete die Hände vor der Brust und lächelte strahlend, als wir uns dem Tier näherten. Oh was bist du nur für ein wunderschönes Wesen?
Maik ist im Neben-RPG "Modern Magic Academy" momentan als er selbst unterwegs, er trägt nicht seine Pestdoktoren-Kluft.
Das ist Aaliyah., stellte ich den Vogelstrauß vor, der sofort neugierig und in ruckartigen Bewegungen seinen Kopf zu Maik hinab bewegte, während wir uns ihm näherten. Ich strich ihm einmal über seinen Schnabel und dann seinen Kopf und Hals, das schwarze Federkleid war schön und aufgeplustert, er schien doch etwas imponieren zu wollen, offenbar mochte er Maik, das war so ein Muster bei den Tieren, die ihn kennenlernten, aber ob ihn das jetzt mehr oder weniger verdächtig machte wusste ich beinahe nicht, auch wenn ich zu meinem Leidwesen eher in Richtung "weniger" tendierte, je länger und öfter ich ihn sah.
Was für ein schöner Name, hallo Aaliyah, ich bin Maik. Ich näherte mich dem schönen Vogelstrauß und hielt ihm zur Begrüßung die Hand hin, alles mit einen breiten Lächeln. Ich bewunderte das große Tier noch eine ganze Weile und redete leise mit ihm, bis ich hinter uns plötzlich eine Stimme ertönen hörte, die mich erstarren ließ. "Halt!" Ich drehte leicht den Kopf und richtig, da stand eine Wache der Königin, einer ihrer Ritter in glänzender Rüstung und mit einem mörderischen Funkeln in den Augen, Augen die auf mich gerichtet waren. "Wächter Faqir, tretet zurück von diesem Schwerverbrecher. Magier, du bist verhaftet für unlauteren Einsatz von Magie und Beleidigung der Krone. Versuch erst gar nicht dich zu wehren, Magier-Abschaum. Ich werde dich deiner gerechten Strafe vor der Königin zuführen." Er spuckte angewidert vor mir aus und grinste dann gehässig und triumphierend. Ohne Zweifel malte er sich bereits die Belohnung dafür aus mich auszuliefern. Zu lange war ich der Königin schon entkommen, zu sehr wollte sie mich wieder hinter Schloss und Riegel hören. Mich, den Bastard, der in ihrem Reich unher lief und Gutes tat. Angst weitete meine Augen, ungefiltert nun, da keine Maske mehr zwischen mir und der Außenwelt stand. Der Doktor wäre untergetaucht, aber Maik stand angsterfüllt da, von Erinnerungen durchflutet, die er keinesfalls wiedererleben wollte. "Vielleicht sogar gleich, wenn ich gnädig bin, aber rechne nicht damit." Er griff nach meinem Arm und ich spürte jetzt schon Panik in mir aufsteigen.
Maik ist im Neben-RPG "Modern Magic Academy" momentan als er selbst unterwegs, er trägt nicht seine Pestdoktoren-Kluft.
Aus meinem Augenwinkel hatte ich bereits einen Ritter aus Elsweyr bemerkt, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so dumm war in der freien Stadt und auf neutralem Gebiet Maik aufgreifen zu wollen, Sohn der Königin hin oder her. Mein Blick verdüsterte sich allerdings sofort, als er sich so direkt an mich auch noch wandte, denn keine bloße Wache sagte mir, was ich zu tun hatte, weder zu Lebzeiten als Mensch noch als Dschinn. Nein., antwortete ich also in einem festen Tonfall, doch als ich sah, dass er versuchte nach Maik zu greifen und wie blass sich die Panik in dessen Gesicht ausbreitete, agierte ich vollkommen ohne nachzudenken. Ich stieß die Hand der Wache weg, drängte mich zwischen Maik und ihn und zog mein Katana, das ich direkt unter das Kinn der Wache hielt. Wenn Ihr Euch jetzt noch umdreht, habt Ihr die Chance Thalberg lebendig zu verlassen. Ich verbereiterte meinen Stand und richtete mich bedrohlich zu meiner vollen Größe auf, auch wenn ich es nicht zugeben wollte, auch um ein Schild für Maik zu spielen und ihn von der Wache abzuschirmen.
Ich stolperte einen halben Schritt zurück, als Faqir sich vor mich stellte und ich noch knapp der Hand der Wache entkam. Ich zog meine Hände an mich und krallte sie in mein Revers. Unter meinen Fingern konnte ich mein Herz schlagen spüren, viel zu schnell, viel zu ängstlich. Mein Blick aus den weit aufgerissenem Augen traf nur noch Faqirs breiten Rücken, aber ich sah ihn nicht wirklich, sich ständig abwechselnde Bilder durchzogen mein Sichtfeld, Phantomberührungen strichen über meine Haut, ich wollte schreien, aber kein Ton kam über meine Lippen, nur leise, viel zu schnelle Atemstöße. Die Wache sah zu ihrem eigenen Übel mehr genervt als Ängstlich aus, er konnte nicht besonders intelligent sein, immerhin stand er hier einem waschechten Wächter gegenüber, der ihn bedrohte, aber er zitterte nicht vor Angst und zog sich zurück, wie man es wohl hätte tun sollen. "Macht Euch nicht lächerlich, Ihr verteidigt nichts als Dreck, das ist Eure Zeit nicht wert. Er ist nicht mehr als ein Magier, eine billige Hübschlerin auch, nach allem was man hört." Er lachte dreckig und zwinkerte Faqir zu, als wäre er sich sicher, dass der Dschinn auf seiner Seite sein würde, wenn er ihm erklärte mit wem er sich da seiner Meinung nach abgab. "Königin Masako verlangt schon lange ihn wieder eingefangen zu haben, er ist nichts als ein Ärgernis für alle Beteiligten. Magier halt."
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Dieser Ritter musste wirklich minderbemittelt sein, wahrscheinlich hatte der Größenwahnsinn der Königin abgefärbt, aber diese simplen Menschen konnten mich einmal, ich war hunderte Jahre alt, tausende, nichts und niemand hatte mir etwas zu sagen, schon gar nicht die Worte, die aus seinem Mund da kamen. Alleine das Lachen und das Zwinkern wäre genug gewesen, aber mein Gesichtsausdruck wandelte sich von wütend zu angewidert und dann wieder zu wütend, als ich auch noch die Worte hörte. Niemand würde in meiner Nähe Maik auch nur auf diese Weise ansehen, wenn er das nicht wollte, bei anderen zog ich da einfach die Grenze, wenn ich es bei mir nicht sein konnte. Der einzige Dreck, der meine Zeit nicht wert ist, seid Ihr., sprach ich also und trat dann auf ihn zu, mit meinem Katana holte ich in einer flüssigen Bewegung nach hinten aus und stieß mit diesem der Wache direkt in der Unterleib, bevor ich mit meiner Hand fest seine Schulter packte und ihn auf die Knie zwang, während ich mein Katana hinauszog und wieder in die Halterung gab, bevor ich mit meinem Fuß gegen seine Brust trat, um ihn auch noch ein gutes Stück von uns weg und auf den Boden zu befördern. Eure Belohnung wird die Hölle auf ewig sein.
Ein abgeschnittener Schrei war alles was von dem Ritter noch kam, ehe er auf schmerzhafte Weise sein Leben aushauchte und wie ein nasser Sack nach hinten umkippte. Ich sah es nicht, hörte es aber, es reichte um mich zusammen zucken zu lassen. Ich starrte immer noch Faqirs Rücken an, ohne ihn wirklich zu sehen, während sich vergleichsweise Stille um uns herum ausbreitete. Die meisten Leute waren bereits abgereist und die anderen um uns herum waren wohl vor dem öffentlichen Mord zurück gewichen und schwiegen betroffen, wollten aber auch nicht eingreifen, Faqir war schließlich nicht eben ungefährlich.
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Einen sehr düsteren Blick ließ ich durch die Menge an Wesen gleiten, die meisten davon hatten sowieso schon den Anstand gehabt zurückzuweichen, aber ich bezweifelte, dass jemand etwas gegen mich sagen würde, zudem sah ich mich im Recht, ein Ehrenmord war immer eine gute und gerechte Weise ein Leben zu beenden. Nun drehte ich mich aber wieder zu Maik herum und mein Blick wurde sofort etwas weicher, als ich bemerkte wie erstarrt er noch wirkte und zu mir starrte. Maik?, sprach ich ihn zögerlich an, ich wollte tunlichst vermeiden ihn anfassen zu müssen, also wollte ich zuerst sehen, ob er eventuell auf seinen Namen reagierte. Ich fühlte mich aufgeheizt und unangenehm, aber ich hätte die Wache Maik niemals anfassen lassen.
Mein Kopf schnappte hoch, als Faqir meinen Namen sagte. Das kam mir so ungewöhnlich vor, dass es mich aus meinen Gedanken riss. Ich blinzelte irritiert und sah dann auf meine Hände hinab, die ich jetzt langsam aus meinem Revers löste. Ich... uhm... Ich musste erst einmal langsam wieder zurück kommen, ich wusste in den ersten Sekunden nicht einmal mehr wo ich war.
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Cecil auf dem Arm ging ich die verschneiten Straßen Thalbegs entlang, mein Blick besorgt auf den erstarrten Satyren gerichtet, jedenfalls bis wir am Schauplatz eines Mordes vorbei kamen, Wächter Faqir erstach eine Wache von Elsweyr und hinter ihm sah ich Maik, aka Der Doktor, beiden war ich bereits mehrmals begegnet, wenn auch Letzteren seltener ohne seine Pestdoktorenkluft. Ich hielt kurz an und verlagerte Cecil auf einen Arm, um mit der anderen meine Death Scythe heraufzubeschwören. Ich grinste Maik und Faqir an und besah mir dann das Leben der Wache, die da am Boden lag. Es war unspektakulär, doch es endete in einem Knall, nachdem er Maik schwer beleidigt und belästigt hatte, was Faqir gar nicht gefallen hatte. Sein Leben war vorbei, er hatte es gelebt. Ich leite ihn weiter und ließ meine Sense wieder verschwinden. Viel Vergnügen noch, die Herren. Ich hielt Cecil wieder richtig auf den Armen und spazieren weiter. (Das Gebirge/Die Gebetsstätte)
Nur am Rande nahm ich die versammelte Menge wahr, die mich nur noch nervöser machte, ich verstand nicht wirklich, was passierte, zu sehr vernebelte die Angst alle meine noch funktionierenden Sinne. Da ich noch immer vollkommen in Panik war, es dauerte meistens eine ganze Weile, bis ich mich wieder beruhigte, bekam ich den restlichen Weg durch Thalberg kaum noch mit, irgendwann hatte ich allerdings mein Gesicht in der breiten Brust von Undertaker verborgen. Ich bemerkte nur, dass Undertaker am Weg etwas machte, aber ich bekam davon auch nicht viel mit, ich blieb einfach nur dicht bei ihm, weil ich das Gefühl hatte, dass ich zumindest bei ihm sicher war.
tbc: Das Gebirge » Die Gebetsstätte
Cecil ist genderqueer/non-binary und identifiziert sich somit mit keinen festen Geschlechtspronomen. Andere können die Pronomen verwenden, die ihnen gerade am passendsten vorkommen oder im besten Fall einfach abwechseln. Die dauerhafte Verwendung von "er*sie" ist nicht zwangsläufig notwendig.
Da er*sie zudem taub ist und keine Lautsprache beherrscht, benutzt er*sie Gebärdensprache, diese wird fett und kursiv markiert.
Als hätte ich ihn schon wieder persönlich heraufbeschworen, dieses Mal allerdings mit Anhang auf den Armen offenbar, kam Undertaker dieses Mal zu Fuß entgegen, er war öfters schon in meiner Nähe aufgetaucht, aber nie zu Fuß, es war irgendwie abartig und irritierend. Ich nickte Undertaker allerdings aus Respekt einmal kurz zu, bevor ich sofort wieder zu Maik sah, dieses Mal echte Sorge im Blick, als er sich noch immer nicht wirklich rührte. Ich werde dich nicht anfassen., sprach ich ihn erneut an, eine Weichheit lag in meiner Stimme wie sie es sonst nicht tat, Aber wenn du mir folgst, können wir hier weggehen. An einen Ort mit weniger Wesen... Ich wusste zumindest, dass ich gerne alleine war, wenn es mir nicht gut ging, was zugegebenermaßen ziemlich oft passierte, aber ich hatte auch einfach die Sorge, dass jemand anderer noch versuchen könnte Maik zu ergreifen, auch wenn ich hoffte, dass sie nicht dumm genug dazu waren, ich wollte wenn möglich nicht mehr als ein Leben heute beenden.
Oh... Ja, das ist gut. Nicht angefasst werden klang besonders in meinem jetzigen geistigen Zustand gut, das war sicher, das war gut. Ich bekam eher im Hintergrund mit, wie ein großer Mann mit grauen Haaren sich der toten Wache am Boden annahm, mehr oder weniger jedenfalls. Ich erkannte ihn erst zu spät als Undertaker, den ich schon öfter als mir lieb war gesehen hatte. Er entschied ob ein Toter sein Leben voll ausgelebt hatte oder nicht. Ich sah ihm kurz nach, doch richtete meinen Blick dann wieder auf Faqir. Mich auf ihn zu konzentrieren war einfacher als erwartet und das war sehr angenehm. J-ja. Ja, ich komme mit.
Maik ist im Neben-RPG "Modern Magic Academy" momentan als er selbst unterwegs, er trägt nicht seine Pestdoktoren-Kluft.
Aaliyah bekam noch ein Zeichen von mir und er ließ einen Schrei hören, bevor er davonrannte, er würde zuhause bei den Ruinen auf mich warten, ich kam bei der Rückreise schon alleine zurecht, und ich wollte ihn lieber in der Sicherheit meiner Ruinen als in Gefahr wissen. Dann wandte ich mich allerdings Maik zu und nickte zufrieden, immerhin das schien er zu verstehen, ich wollte ihn lieber nicht berühren, noch immer nicht, auch wenn er es mir erklärt hatte, nachdem letzten Mal, denn ich konnte ihm in Panikstarre auch nicht mehr helfen. Ich begann mich also zu bewegen, auf den Rand von Thalberg zu, wobei ich versuchte auf Maik einzugehen, aber ihn gleichzeitig auch von irgendwelchen neugierigen Blicken und Wesen abzuschirmen, auch wenn zum Glück niemand so dumm war sich nach meinem Ehrenmord zu nähern.
Colliding Worlds RPG
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04.01.2022 12:59
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