cf: Das Haus des Bürgermeisters

Draußen angekommen sah ich zu Aurelia, die neben mir aus dem Haus getreten war. Danke., bedankte ich mich leise bei ihr, denn ich war froh, dass sie es eingeleitet hatte, dass wir gegangen waren. Ich wollte einfach nur mehr nachhause, es war wirklich anstrengend gewesen. Aber das Turnier war auch schon lange vorbei. Es waren nicht mehr besonders viele Wesen hier, die meisten waren ebenfalls in Aufbruchsstimmung oder waren bereits dabei aufzubrechen, wenn sie denn nicht hier wohnten, sondern angereist waren. Denkst du Mutter und Vater erwarten uns beim Haupttor?

Draußen angekommen atmete ich tief dir h und lächelte Aurelien an. “Kein Problem.“ erwiderte ich. Etwas nachdenklich sah ich mich um und zuckte schlussendlich die Schultern. “Es wäre anzunehmen. Wir können nachschauen gehen.“ schlug ich vor. Ein anderer Ort fiel mir auch nicht ein wo sie warten könnten.

Müde seufzte ich, ich hatte wirklich keine Lust jetzt noch nachhause zu reiten, aber es war wohl besser als die Alternative und es morgen tun zu müssen, wenn ich mich am liebsten in ein ruhiges Plätzchen im Nordwald von unserem schönen Königreich verziehen wollte. Ich linste zu Aurelia hinüber und nickte dann. Das sollten wir tun, aber vorher... Ich drehte mein Gesicht nun ganz zu ihr und musterte sie einmal, sie hatte mir heute viel geholfen, sie war eine große Stütze gewesen, aber ich wollte auch sicherstellen, dass es ihr gut ging, bevor wir zum Haupttor aufbrachen. ...ist bei dir alles in Ordnung?

Ich sah Aurelien etwas besorgt an. aich würde emin bestes Tun neben ihm her zu reiten und darauf zu achten das er nicht vom Pferd fiel. Ach, wenn ich schon einen Drachen hätte dann wären wir vielleicht schneller zuhause. Aureliens Frage holte mich wieder ins hier und jetzt und ich lächelte ihn an. „Bei mir ist alles in Ordnung, ich bin ein bisschen müde und mach mir ein wenig Sorgen das du auf dem Ritt nach Hause vom Pferd fällst aber sonst ist alles okay.“ antwortete ich ehrlich und hackte mich wieder bei ihm ein. „Na komm, vielleicht finden wir einen Karren auf dem du schlafen kannst.“ grinste ich schief. Schließlich waren wir mit einigen Sachen hierher gekommen die auch wieder zurück nach Illaemor transportiert werden mussten.

Ich sprang förmlich aus der Tür nach draußen in die kalte Luft und machte dann noch einen leichtfüßigen Satz in einen Schneehaufen hinein, der in der nähe stand und sich direkt neben zwei Personen befand, die mir erst klar bekannt wurden, als ich den Kopf wieder aus dem Schnee hob. Es waren Aurelien und Aurelia Elvetian von Illaemor. Ich schüttelte meinen Kopf etwas um etwas Schnee aus meinen Haaren zu bekommen und patschte mit den Händen freudig auf der halten Masse herum. Ich werde euch erst zu spät bemerken, trotzdem grüße ich euch.

Aufgrund der Blicke einiger aus unserer Gesandschaft, bemerkte ich zu spät, dass Padpa, kaum dass wir das Haus des Bürgermeisters verlassen hatte, schon wieder, entsprechend ihrer Natur, herumsprang....und so ein bisschen Schnee auf die Prinzessin und den Prinzen von Illaemor "schleuderte." Seufzend stellte ich mich rasch neben die kleine Beraterin und verbeugte mich vor den königlichen Hoheiten. "Verzeiht das Verhalten der Beraterin meiner Königin, Hoheiten. Sie ist leider etwas...stürmisch." Anschließend bedachte ich Padpa mit einem tadelnden Blick. Auch wenn ich bezweifelte, dass ihre Tat eine...wie nannte man dass nochmal? Ach ja genau: "Diplomatische Krise" auslösen würde, war es sogar mir etwas zu peinlich, dass Padpa so etwas getan hatte.

Das ist gut zu wissen und danke, dass du dir Sorgen um mich machst. Sanft lächelnd nickte ich Aurelia zu. Das hört sich himmlisch an, gerade., seufzte ich und lachte dann leise, denn die Vorstellung war schon ziemlich witzig, halb über Kisten hängend irgendwo auf einem Karren zu schlafen, wenn auch zugegeben gar keine so dumme Idee, wo viel Zeug, wie unsere Eltern immer auf Reisen dabeihatten, sie waren ja aber auch immer König und Königin. Plötzlich bekam ich allerdings eine kleine Woge Schnee ab, bevor ich die kleine Beraterin erblickte, und kurz darauf auch schon ihren hinterhereilenden Leibwächter, die sich uns zuvor vorgestellt hatte. Padparadscha, wenn ich mich richtig erinnerte. Etwas perplex blinzelte ich sie an und sah dann zu dem Leibwächter hoch, der sich vor uns verbeugte. Aber nicht doch, es war sicherlich ein Versehen. Sofort setzte ich ein höfliches Lächeln auf, was allerdings gar nicht so schwierig war, als ich die kleine Beraterin wieder aus dem Schnee "auftauchen" sah. Sie freute sich wie ein kleines Kind über diesen. Es ist schön Euch wiederzusehen, Padparadscha.

Aureliens Reaktion auf die Idee mit dem Karren brachte mich zum kichern. Vielleicht konnten wir ja ein Fell oder sowas entwenden damit es ihm etwas gemütlicher war. Ich schnappte überrascht nach Luft als wir von einer kleinen Woge Schnee erwischt wurden und sah in die Richtung. Die kleine Beraterin aus Elsweyr steckte in einem Schneehaufen und ich musste doch tatsächlich Schmunzeln. Über den Schnee freute ich mich auch immer, konnte das aber nie so direkt zeigen, vor allem so wie Padparadscha. Ihr Leibwächter entschuldigte sich sofort und ich lächelte ihm ebenfalls warm entgegen. “Es ist in Ordnung. Wie mein Bruder gerade gesagt hat, es war sicherlich keine Absicht.“ bestärkte ich Aureliens Aussage.

Oh nein, keine Absicht. Ich lächelte mit einem absolut ehrlich unschuldigen Gesichtsausdruck zu den dreien hoch, denn ich hatte sie eben wirklich nicht bemerkt und mich nur am Schnee erfreut. Aber ich freue mich auch euch nochmal wieder zu sehen. Ihr brecht jetzt auch auf?

Auch wenn es abzusehen war, dass es die beiden Hoheiten nicht aufregen würde, war ich dennoch erleichtert, als sie dies auch tatsächlich so sagten. Mein Blick fiel auf Padpa, deren Worte ich zwar nicht anzweifelte, aber dennoch sagte: "Trotzdem solltest du einfach etwas besser aufpassen, gerade an so einem Ort, wie Thalberg." An den Prinzen und die Prinzessin von Illaemor gewandte, verneigte ich mich nochmal leicht. "Vielen Dank für Ihre Nachsicht." ehe ich mich wieder etwas lockerer hinstellte und auch wieder leicht hinter Padpa, da sie ja nun im Gespräch mit den Hoheiten war.

Nichts zu danken. Die Beraterin der Königin schien ihrem Leibwächter doch sehr nahe zu stehen, wenn er sie so informell ansprach, aber ich hatte auch schon seltsameres gesehen. Außerdem wirkte Padparadscha in manchen Belangen auf mich mehr wie ein Kind, als wie ein Erwachsener, zumindest wenn man sich gerade ihr Verhalten und das drinnen bei den Festivitäten betrachtete. Ich unterdrückte gerade noch so ein Gähnen, während ich ihr aber natürlich noch auf ihre Frage antwortete, es war nur höflich und wir durften niemals einen schlechten Eindruck machen. Nicht als Repräsentanten des Königshauses von Illaemor. Das war in der Tat unser Vorhaben. Ich lächelte sie an und neigte mich ein kleines Stück vor, um nicht ganz so von oben auf sie herabzusehen. Für Euch geht es ebenfalls zurück in Euer Königreich?

Ich lächelte dem Leibwächter kurz zu und sah dann zu der kleinen Beraterin hin mit der Aurelien gerade ein Gespräch angefangen hatte und nickte unterstützend. Ich hoffte nur es würde nicht zu lange dauern. Ich sah den Leibwächter an. “Ist es weit bis nach Khisfire?“ fragte ich ihn, einem plötzlichen Gedanke folgend, blieb aber weiterhin freundlich. Ich hatte Elsweyr schon auf Karten gesehen, aber es interessierte mich dennoch. Hatte ich ja den Umständen meiner Position nicht einmal so viel wie einen Fuß in das andere Königreich gesetzt, geschweige denn die Hauptstadt.

Aber Schnee ist doch toll. Ich lächelte unbedarft, auch wenn ich durchaus verstand was Gozuki mir da sagte, natürlich hatte er im Grunde recht, aber ich sah in der Vergangenheit keinen Hinweis darauf, dass Aurelien oder Aurelia böse auf mich gewesen wären, also sah ich das ganze entspannt. Genau, wir müssen auch bald aufbrechen. Ich freue mich schon, ich reite gerne. Ich musterte Aurelien ein paar Sekunden mit schief gelegtem Kopf. Du bist müde, das Turnier war sehr anstrengend für dich, oder? Ich duzte grundsätzlich immer und alle, etwas was mir schon einige Male Ärger eingebracht hatte, aber ich konnte es mir einfach nicht abgewöhnen. Ich hoffe du kannst dich bald ausruhen.