Genau, die geschehene Zukunft. Ich strahlte zu Rio hoch, froh, dass sie mich verstand. Zumindest halbwegs. Gozuki hatte noch mehr zu fragen und ich sah mich fröhlich um, die Welt war von hier oben aus plötzlich so viel weiter. Magst du Süßes Rio? Da srüben gibt es einen tollen Stand mit süßem Essen.

Na wenn eure Königin meint. Ich zuckte mit den Schultern und tätschelte Padparadscha dann den Kopf. Alles klar. Ich schubste sie sanft etwas weiter hoch auf meinen Armen, während ich Gozuki antwortete. Das erste Mal, keine Ahnung was ihr noch für Sehenswürdigkeiten habt, den Palast kriege ich vermutlich sowieso früher oder später zu sehen. Padparadscha hatte schon andere Ideen und ich sah in die Richtung die sie wohl meinte. Egal was es ist, es könnte nicht süßer als du sein. Ich tippte dem kleinen Gem gegen die Nase und ging dann hinüber zu dem Stand, von dem schon süße Gerüche herwehten. Vielleicht können wir drei uns was teilen. Wie wärs mit diesen gebrannten Mandeln?

Ich zog eine Augenbraue hoch, als Rio meinte, den Palast würde sie früher oder später noch zu Gesicht bekommen. "Ja...aber nur von außen. Ich bezweifle, dass die Wachen dich ohne offizielle Genehmigung rein lassen würden..." Dann kam mir der Gedanke, ob Padpa genügend "Autorität" hätte, um dafür zu sorgen, dass sie ihn betreten durfte. Sicher war ich mir aber nicht. Ich folgte den zwei zu einem Stand, der süßes Essen anbot und zuckte bei Rios Frage mit den Schultern. "Von mir aus; hast du denn Geld? Sonst zahl ich."

Ich kicherte wieder, ich mochte Rios Komplimente, sie sorgten dafür, dass ich mich gut fühlte. Es duftete köstlich als wir noch näher an den Stand herantraten und ich begann begeistert auf Rios Armen zu hopsen. Gebratene Mandeln finde ich gut!

Hat ja auch keiner gesagt, dass ich das möchte, es sei denn du willst mich unbedingt in dein Schlafzimmer einladen. Ich zwinkerte Gozuki ungeniert zu und lächelte dann weich über Padparadschas Begeisterung. Dann ist es wohl entschieden. Ich sah zu zu Gozuki und lächelte ihn an. Wenn du es schon anietest lehne ich es sicher nicht ab von dir eingeladen zu werden.

Rios unverholener Kommentar, brachte mich für einen ganz kurzen Moment aus der Fassung, ehe ich leise lachte. "Na, da haben wir aber eine freche Zunge, was?" Padpa war sofort Feuer und Flamme für Rios Vorschlag und als sie meinte, dass sie es nicht ablehnen würde, eingeladen zu werden, seufzte ich, überdramatisch, auf und kramte meinen Geldbeutel hervor. "Jetzt weiß ich wieder, warum ich die "Abgeschiedenheit" eines Leibwächterjobs gewählt habe..." Ich kaufte eine größere Tüte der gebrannten Mandeln und hielt jene dann auch den Damen hin.

Ich verstand nicht was Rio da zu Gozuki sagte, aber das war in Ordnung für mich, ich war einfach froh dabei zu sein. Mein Leibwächter kaufte schließlich für uns die gebrannten Mandeln und ich grapschte sofort danach, nur um eine Mandel herauszunehmen und sie Rio strahlend vor den Mund zu halten. Für dich!

Gefällt es dir etwa nicht? Ich kicherte leise, denn ich konnte mir das bei einem Mann wie Gozuki einfach kaum vorstellen. Er kaufte etwas grummelig wirkend die Mandeln und ich grinste. Besonders abgeschieden kann der mit so einem kleinen Sonnenschein aber kaum sein. Sonnenschein passte gut, denn Padparadscha bot mir die erste Mandel an, die ich natürlich gerne annahm. Danke Süße. Die Mandel schmeckte süß und köstlich, eine gute Wahl, ich musste mich wirklich selbst loben.

"Das habe ich nicht gesagt....." erwiderte ich auf Rios Frage schmunzelnd und nahm mir dann auch eine von den Mandeln, die tatsächlich sehr gut waren. "Du glaubst ja nicht, wie oft ich und Padpa nur im Palast hocken und nichts tun...bzw. sie die Königin beraten muss. Aber wenn wir mal Gelegenheit haben, rauszukommen...dann ja, dann ist es wirklich nicht abgeschieden." Ich zuckte zunächst mit den Schultern und grinste die Meerjungfrau dann an. "Besonders bei Zeitgenossen wir dir"

Ich lächelte glücklich und aß dann selbst auch eine Mandel, die mir äußerst gut schmeckte. Oh sind die lecker! Ich nahm mir gleich eine ganze Hand voll und knusperte fröhlich vor mich hin. Im Palast ist es langweilig und manchmal wollen einen die Wachen gar nicht rauslassen, aber es gibt andere Wege raus.

Das klingt allerdings sehr langweilig. Da konnte ich den beiden nur zustimmen, in einem Palast sitzen und kaum etwas zu tun zu haben kam mir einfach schrecklich vor, ich war jemand der nur zu gerne die Welt sah und mich von Ort zu Ort bewegte. Ich schenkte Gozuki ein anziehendes Lächeln und ein weiteres Zwinkern. Wenn du einsam sein solltest, ich weiß wie man das kurzzeitig vertreibt.

Als Padpa meinte, es gäbe noch "andere" Wege hinaus, bedachte ich sie mit einem mahnenden Blick, ehe ich wieder zu Rio blickte. Ihr Lächeln, sowie die darauf folgenden Worte, ließen mich theatralisch seufzen und mit den Schultern zucken. "Ach, wie gerne würde ich dein Angebot annehmen.....aber ich habe eine Verpflichtung unserer kleinen Beraterin hier gegenüber. Da kann ich es mir nicht erlauben, unachtsam zu sein..." Grinsend klopfte ich dann auf den Beutel. "Von einem guten Wein zwischendurch einmal abgesehen"

Ich lächelte Gozuki unschuldig an und kicherte dann leise. Das würde ihm sicher gut tun, ich glaube er ist einsam. Ich flüsterte meine Worte leise in Rios Ohr, das nun ja sehr nahe an mir dran war.

Ach ja wirklich? ich schmunzelte über das was Padparadscha mir da eröffnete und warf Gozuki dann einen einladenden Blick zu. Na wenn du vielleicht einmal Interesse hast ein Glas Wein zu teilen... ich bin sicher die Süße hier würde versprechen ganz brav zu sein.

Ich schaute tatsächlich etwas überrascht von Rio zu Papda und wieder zu ihr, als sie meinte, die Beraterin würde ganz brav sein. "Na, wenn dass nicht mal eine Überraschung ist...Padpa und ganz brav? Ich kann's ja kaum glauben." Dann zuckte ich erneut mit den Schultern. "Also wenn dass wirklich hinhauen sollte, dann gerne. Einmal meinen Wein mit jemandem zu teilen, dass hätte schon etwas." Ich lachte, so komisch fand ich die Vorstellung, die Gelegenheit zu bekommen, wenn auch nur für einen kurzen Moment, meinen Leibwächterjob ruhen zu lassen. "Aber zurück zum hier und jetzt: Gibt es noch etwas, dass du sehen willst?" Dabei nahm ich mir eine weitere handvoll Mandeln.