Zu helfen schien Osiris dann doch ein größeres Bedürfnis zu sein, etwas das wirklich von großem Charakter zeugte. Ich war so beeindruckt, ich musste mich wirklich zurückhalten, um es nicht einfach zu zeigen, aber genauso hatte ich mir einen edlen Zentauren vorgestellt. Ich konnte es kaum erwarten mehr Zeit mit ihm zu verbringen und alleine bei dem Gedanken musste ich lächeln. Doch ich wurde kurz nachdenklich als ich seine Worte hörte. Vielen Dank., sagte ich immer noch mit einem kleinen Lächeln, aber mein Blick glitt vor mit über den Hügel in Richtung Moor, den wir nun langsam erklommen, Nur leider nicht immer den richtigen Personen. Ich riss mich aber schnell aus diesen Gedanken, es war nicht die Zeit über solche Dinge nachzurennen. Wie die Sonne an einem Wintermorgen den Morgenfrost, taute ich also schnell wieder auf und lächelte. Aber solange ich dir gefalle, habe ich nichts zu befürchten. Darf ich... so ungesittet sein und dir noch eine Frage stellen?

Es ist nicht immer einfach die richtigen Personen zu finden und die falschen auszusortieren. Da Aurelien das Thema aber scheinbar wechseln wollte, lies ich meine Worte so stehen und erlaubte seinem Lächeln mich zu bestrahlen, wie die frisch erwachte Sonne. Deine Fragen stellen darfst du in jedem Falle, zeig nur keine Scheu.

Aber warum muss man sich immer in die falsche verlieben?, lag es mir auf der Zunge zu fragen, aber es war nicht angebracht, ganz und gar nicht, noch weniger für einen Prinz, außerdem hatte ich bereits begonnen das Thema zu wechseln und ich war froh darum, dass er mir auch gleich meine nächste Frage erlaubte, ich war einfach eine sehr neugierige Natur. Menschen waren neugierige Kreaturen, sehr sogar, aber dasselbe galt auch für Nymphen, zumindest laut unserer Mutter. Ich hatte also buchstäblich die Neugierde im Blut. Nun gut... wolltest du schon immer der Hüter des Waldes werden, oder bist du es einfach geworden? Ich wusste nicht, wie lange Osiris schon Hüter des Waldes war, aber ich war schon mein ganzes Leben lang der Prinz von Illaemor, ich hatte es mir nicht ausgesucht, aber ich würde eines Tages König werden, das wusste ich einfach, auch wenn ich es jetzt noch eher als Rolle empfand, ich würde eines Tages darin hineinwachsen.

Das ist... eine lange Geschichte. Nun klang mein Ton eine Spur traurig, melancholisch sogar, mein Blick ging weit vor uns voraus, noch über den Hügel, dem wir uns näherten, in eine andere Zeit. Ich wurde nicht für diese Aufgabe geboren, ich habe sie angenommen.

Oh, bitte verzeiht- verzeih mir, ich wusste nicht, dass es- Ich hätte nicht fragen sollen., ruderte ich sofort zurück, als ich den Tonfallwechsel spürte, während ich zu Osiris sah. Er hatte diese Aufgabe angenommen, eigentlich eine edle Tat, nur vermutete ich leider keine schöne und einfache Hintergrundgeschichte, sondern wahrscheinlich ein Grauen, das diese Welt eben in der Vielzahl zu bieten hatte. Man mochte meinen, dass solche Seemonster wie Markus das wahre Grauen waren, aber das waren sie nicht, es war nur eine Illusion, sich das vorzuspielen. Die Welt hatte schlimmeres zu bieten.

Ich schüttelte leicht den Kopf und lächelte wieder zu Aurelien hinunter, als ich durch seine Worte wieder zurück ins hier und jetzt fand. Du konntest das nicht wissen, du musst dich nicht entschuldigen. Ich hielt einen Moment an und schüttelte mich durch, ehe ich wieder weiter ging. Manche Dinge sind am besten in der Vergangenheit aufgehoben, wo sie auch hingehören.

Da kann ich nur zustimmen., sagte ich leise, es war mir dennoch etwas unangenehm, ich hatte nicht gewollt ihn an etwas zu erinnern, an das er lieber nicht denken oder über das er lieber nicht sprechen wollte, aber es wurde auch passenderweise gerade kühler und dunkler um uns herum, während wir über den Hügel von den Wiesen langsam das südliche Moor betraten.

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In meinen Augen traf Aurelien wirklich gar keine Schuld, er hatte nicht wissen können, dass dieses Thema in mir schmerzhafte erinnerungen hervorrief, es hätte ja genauso gut eine lustige Anekdote sein können. Ich war allerdings froh, dass er meine Antwort akzeptiert und nicht weiter gegraben hatte. Es wurde kühler und feuchter um uns herum, wir erreichten nun langsam den Ort unserer Bestimmung.
(Sümpfe und Moorgebiete » Südliches Moor)

Der Weg zum See war nicht gerade kurz, es dauerte eine ganze Weile zu Fuß. Allerdings war es such schön einfach durch die Natur zu laufen und sich mit Dante zu unterhalten. Ich erzählte ihm gerade von einem wirklich guten Buch welches ich fertig gelesen hatte da brach das Walddickicht auf und die schillernde Wasseroberfläche fiel mir ins Auge. “Na sieh einer an. Ich hätte gedacht wir brauchen länger.“ murmelte ich. Da hatte ich mich doch tatsächlich verschätzt. Was allerdings auch kein Wunder war so selten wie ich in letzter Zeit außerhalb des Schlosses gewesen war.

Den Weg zum See über führten wir etwas Smalltalk wobei ich die meiste Zeit einfach zufrieden ihren Erzählungen lauschte. Die letzte handelte gerade von einem Buch was sie gelesen hatte, was gar nicht so uninteressant klang. Vielleicht würde ich es auch Mal lesen. Wir kamen jedoch erstaunlich schnell zum See, schneller als wir beide es wohl erwartet hatten. ,,Wenn man sich gut unterhält vergeht die Zeit einfach viel schneller. Wir haben wohl gar nicht gemerkt wie fix wir unterwegs waren", schmunzelte ich. Ich suchte mir einen Platz wo ich den Sattel ablegen konnte und grinste sie dann an. ,,Wollen wir dann ins Wasser?"

Mein Blick glitt von der Wasseroberfläche zu Dante als er meinte das sie Zeit viel schneller verging wenn man sich unterhielt. “Da magst du recht haben.“ stimmte ich zu. Ich sah ihm zu wie er den Sattel und grinste dann amüsiert. „Wenn du voll bekleidet schwimmen gehen willst, bitte.“ meinte ich amüsiert und machte eine einladende Bewegung Richtung Wasser. Dann wandte ich mich jedoch von ihm ab und begann mich meiner Schuhe, Hose, Lederelementen und meinem Hemd zu entledigen. Sich in Anwesenheit von jemandem auszuziehen war für mich eigentlich keine ungewöhnliche Sache. So lange ich denken konnte war eigentlich immer mindestens eine Magd dabei gewesen um mir bei den Kleidern zu helfen. Allerdings war es noch einmal eine komplett andere Sache das zu machen wen die andere Person nicht zum Personal gehörte oder ich außerhalb der Sicherheit meiner Gemächer war.
Nur noch in Unterwäsche bekleidet legte ich meine Kleidung sowie mein goldenes Stirnband ordentlich auf einen großen Stein in der Nähe und lief dann zum Ufer und bereits einige Schritte ins Wasser.

,,So war das gar nicht gemeint", lachte ich als sie so auf meine Frage reagierte. ,,Ich wollte nur wissen ob du bereit bist schwimmen zu gehen oder ob du lieber noch ein wenig am Ufer sitzen willst." Ich sah kurz zu wie sie begann sich auszuziehen aber ich war dann aber auch höflich und drehte mich um während ich begann mich ebenfalls bis auf die Unterhose auszuziehen. Erst danach drehte ich mich wieder um, da war sie schon auf dem Weg zum Wasser und ich ließ den Blick kurz über ihren Rücken wandern bevor ich ihr folgte. Hinter ihr blieb ich stehen, hob sie so hoch das sie in meinen Armen lag und grinste sie kurz an bevor ich sie ganz dreist da wo es ein wenig tiefer war wieder fallen ließ.

Ich lachte als Date sich verteidigt und sagte er habe es garnicht so gemeint. "Ich weiß." meinte ich dazu nur mit einem grinsen, auch wenn er dieses ja nicht sehen konnte da ich mich bereits umgedreht hatte. Ich watete bereits einige Schritte ins Wasser und blieb dort stehen. Das Wasser war warm dort wo die Sonne den ganzen Tag hin geschienen hatte, aber ich vermutete dass es nach einigen Schritten weiter ins Waser kühler werden würde, so war es immer. Ich sah mich um ob Dante auch schon bereit war da hob er mich auch schon in seine Arme, was mir einen kleinen Überraschten laut entlockte. Ich sah ihn überrascht an und entgegen meinem Wissen, schlich sich auch etwas rot in meine Wangen. "Was genau wird das ... ah!" Ich platschte ins Wasser. Er hatte mich doch tatsächlich fallen gelassen. Prustend kämpfte ich mich wieder hoch und auf die Füße. Das Wasser reichte mir hier bis zur Hüfte als konnte ich noch Problemlos stehen. Prustend wischte ich mir die Haare aus dem Gesicht und funkelte den Halb-Elf vor mir bevor ich doch Kopfschüttelnd lachte und ihn nun ebenfalls ins Wasser stieß.

Ich hatte sie hoch gehoben und war kurz überrascht als ich sah das sie leicht rot wurde. Jedoch dachte ich mir nichts weiter dabei und setzte meinen Plan einfach in die Tat um wodurch sie dann im Hüft hohen Wasser landete. Unschuldig grinste ich sie an als sie mich beim auftauchen so anfunkelte und tat so als wäre ich mir keiner Schuld bewusst. Als sie mich dann auch ins Wasser stieß, griff ich mir ihre Hand und zog sie mit mir mit wodurch sie dann auf mir landete. ,,Du bist ja gemein. Ich hab doch gar nichts gemacht", schmollte ich gespielt nachdem ich prustend wieder aufgetaucht war. ,,Ich hab doch nur den Halt über dich verloren." Das das Schwachsinn war, war uns beiden klar denn ich hatte sie ja immerhin mit Schwung ins Wasser befördert gehabt, aber es schadete ja nicht ein wenig zu scherzen und zu albern.

Ich fasste es nicht wirklich das Dante auch noch den Unschuldigen spielte, vor allem nachdem er mich ein zweites mal mit ins Wasser zog. Prustend tauchte ich ein zweites mal auf und stütze mich dabei mit den Händen kurz etwas an seiner Brust ab. “Pah! Du weißt genau das das Murks ist.“ erwiderte ich konnte mir selbst das grinsen dabei nicht verkneifen. “Wenn ich drüber nachdenke hätte ich es eigentlich kommen sehen müssen.“ Es wäre nicht das erste mal das er so etwas ähnliches gemacht hatte.