Ein grinsen bildete sich auf meinem Gesicht und sofort begann ich meine Antwort zu deuten, darüber musste ich gar nicht lange nachdenken. Wir könnten zusammen reisen. Es war ein vielleicht sehr plötzlich und unüberlegt wirkendes Angebot, dabei war es mir völlig ernst. Für Cecil würde ich den Laden einfach schließen und wieder durch die Gegend ziehen, nachdem ich das schon so lange nicht mehr getan hatte.

Etwas sehr perplex blinzelte ich Undertaker an, immerhin hatte er mir gerade genau erklärt, warum er sich hier niedergelassen hatte, nur um dann mir direkt das Angebot zu machen gemeinsam zu reisen? Mien Blick wurde von sehr überrascht, dass er es überhaupt in Betracht ziehen würde, vor allem mit mir, zu stark verwirrt, während ich die Augenbrauen zusammenzog und meine Hände hob, aber irgendwie gar nicht so die richtigen Zeichen gerade wusste. Im ersten Moment gerade war ich einfach überfordert.

Das wäre bestimmt lustiger zu zweit. Ich kicherte und klatschte einmal die Hände zusammen, nachdem ich fertig gedeutet hatte. Den Laden konnte ich jederzeit wieder eröffnen, auch anderswo, selbst wenn Thalberg dafür wirklich der ideale Ort war.

Danke für das Angebot, ich weiß gar nicht, was ich..., begann ich schließlich doch zu deuten, aber man bemerkte deutlich, dass ich nicht verstand, warum er mir so ein ernsthaftes Angebot machen wollen würde. Auch wenn wir uns nun besser kannten und er sogar Gebärdensprache konnte, mich auch in der Taverne beschützt hatte, ich konnte nicht ganz begreifen, was ihn dazu trieb. Ich fühle mich sehr geehrt., deutete ich dann stattdessen und lächelte ihn an.

Denk darüber nach. Mehr konnte ich kaum von Cecil verlangen und das würde ich auch nicht. Einen Moment wurde mein Grinsen zu einem Lächeln, ehe ich mich zum Ausgang umsah. Was wohl C und T treiben?

Ich denke, ich habe hier noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, aber nachher... Ich sah zu Undertaker und nahm meinen letzten Schluck Tee, bevor ich kurzerhand einfach aufstand, auch wenn ich deshalb mich ein wenig von Undertaker entfernen musste, dem ich wirklich nahe gewesen war, ohne das ich das bemerkt hatte. Meine Ohren zuckten kurz nervös und ich hatte einen leicht verlegenen Blick im Gesicht. Sehen wir nach?

Nur noch eine? Ich erhob mich selbst langsam, faltete meine langen Glieder auseinander und stand dann auf meinen Füßen. Auf meinem Kopf thronte immer noch die Blumenkrone, die Cecil mir geschenkt hatte. Tun wir das. Mit meinem immer leicht schwankenden Gang ging ich hinüber zur Tür und hielt sie für Cecil dann brav offen. Ich hörte ein Stückchen weiter Ciel maunzen, er schien auf jeden Fall seinen Spaß mit Trembles zu haben.

Eine, die ich mir selbst gestellt habe., erklärte ich, denn es war mein großes Ziel einen schönen großen Tempel für Mutter Natur zu errichten, auch in Thalberg, aber natürlich hatte ich als Geistlicher mehr Aufgaben als nur das, Aber Mutter Natur stellt den Rest meiner Aufgaben, jeden Tag aufs Neue. Jeden Tag waren es andere oder kamen neue hinzu, ich konnte das nie voraussagen, aber das wollte ich auch gar nicht. Ich nickte und lächelte Undertaker dann kurz schüchtern zu, als er die Tür aufhielt und ich direkt eine Schneewolke sah, Trembles musste gerade einen ordentlichen Haken geschlagen haben.

Eine die du alleine erledigen willst? Ich trat nach Cecil hinaus und sah über den Schnee, in dem ich wirklich gar nichts erkennen konnte, es gab nicht genug Kontrast für meine schwachen Augen, aber ich konnte zwei verschwommene, dunkle Flecken erkennen, die sich bewegten, das mussten Trembles und Ciel sein, die sich gegenseitig jagten, aber wer wen jagte konnte ich nicht sagen, vermutlich aber Ciel Trembles, das schienen sie zu bevorzugen.

Das wird sich wohl noch zeigen, ich erkläre es dir gerne einmal. Ich sah nun auch wieder zu den beiden, nachdem ich, um Undertakers Gesten sehen zu können, zu ihm gesehen hatte. Trembles wagte allerdings nun den mutigen Sprung nach vorne und umkreiste die Beine von Undertaker, um vor Ciel wegzukommen.

Mit Vergnügen. Nun kamen die beiden Wesen nahe genug heran, dass ich sie besser erkennen konnte. Ich hatte recht gehabt, Ciel jagte Trembles und das nun auch um meine Beine herum. Ich bewegte meinen Fuß, als Trembles vorbei war um Ciel den Weg zu versperren, was dieser mit einem empörten Maunzen quittierte, ehe er Trembles weiter jagte.

Leise atmete ich aus, als ich bemerkte, was Undertaker gerade getan hatte, wie ein ganz leises Lachen, es war mehr ein Reflex, wie auch Schmerzenslaute oder Angstschreie, daher konnte ich theoretisch lachen, aber ich unterdrückte es eigentlich immer, da es mir unangenehm war, ich wusste schließlich nicht, wie meine eigene Stimme klang. Trembles nutzte jedoch die Chance, um sich einmal auch hinter mir zu verstecken, um dann Ciel entgegenzuspringen und den Spieß umzudrehen.

Ciel flüchtete vor Trembles, allerdings machte es ihm genauso viel Spaß nun gejagt zu werden wie zu jagen, denn er witschte vor dem Wolpertinger davon und sprang durch den pulvrigen Schnee. Ich allerdings konnte mich kaum auf die beiden Wesen konzentrieren, denn so eben hatte ich etwas gehört was mich dazu brachte Cecil fasziniert anzusehen. Sein Lachen. Natürlich hatte ich es gehört, ich hatte sehr, sehr gute Ohren, ich musste meine schwachen Augen ja irgendwie kompensieren, und das war selbstverständlich auch das erste Mal, dass ich Cecil etwas ähnliches wie ein Lachen von sich geben hörte, ich nahm nicht an, dass er das oft machte und in meiner Gegenwart schon gar nicht, es war praktisch nur ein Ausatmen, aber der Ton dahinter war ein anderer.

Da die beiden Wesen so intensiv spielten, bekam ich den Blick von Undertaker zuerst gar nicht mit, erst als ich wieder zu ihm sah, bemerkte ich, dass er mich deutlich zu beobachten schien. Das war per se nichts ungewöhnliches, aber es wirkte irgendwie intensiver als zuvor. Meine Ohren zuckten nervös und ich legte meinen Kopf leicht schief, während ich zu ihm sah. Ich war mir nicht sicher, wie ich das interpretieren sollte, aber ich beschloss einmal den ersten Schritt zu tun und machte auch wortwörtlich einen Schritt in seine Richtung, wobei ich mich nun dichter neben ihn stellte. Dann hob ich ganz vorsichtig eine Hand und griff nach seinem weiten Ärmel, um mich dort, ganz leicht nur, festzuhalten, ähnlich wie ich es damals getan hatte, nachdem er mich vor dem Mann in der Taverne gerettet hatte. Nur dieses Mal nicht aus Verzweiflung, sondern einfach als Freundschaft. Ich wusste oft nicht, was Undertaker sich dachte, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er so sehr anders war wie alle anderen Wesen auch.

Cecil erwiderte meinen Blick schließlich und ich grinste, allerdings wurde aus diesem Grinsen ein überraschter Ausdruck, als Cecil sich dichter an mich heran traute und sogar nach meinem Ärmel griff, wo er sich festhielt. Ich wusste erst nicht wie ich reagieren sollte, ich war so überrascht, Cecil schien sich in meiner Nähe nach und nach wohler zu fühlen, aber so etwas hatte er bisher noch nicht gewagt. Ich begann schließlich zu lächeln und quietschte innerlich wie ein kleines Mädchen.