Ich brummte etwas unverständliches, von dem ich auch nicht wusste was es heißen sollte, und entspannte mich wieder gegen die anderen beiden Körper neben mir. Mein Kopf begann weh zu tun und ich beschloss einfach auch nachzugeben und weiter zu schlafen, bestimmt würde es mir später besser gehen, wenn ich wieder aufwachte. Für den Moment war es hier bequem und ich fühlte mich sicher, außerdem war es warm und das Gefühl von Geborgenheit beruhigte mich ungemein. In kürzester Zeit war auch ich wieder aus wie eine Kerze im Wind.

Aus dem dösen wurde schnell ein Tiefschlaf und ich lächelte dabei etwas. Nach gut einer Stunde war es das aber auch mit meinem ruhigen Schlaf, hatte einer meiner Alpträume sich doch durch dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gekämpft und begann mich zu plagen. Meine Augen bewegte sich unruhig unter meinen Lidern und ich gab immer wieder ein leises Murmeln und Ächzen von mir während mein Körper sich anspannte. Meine Finger krampften sich ganz leicht zusammen auf ihrem Platz auf Diegos Arm während ich mich auf der Suche nach Schutz unbewusst an Gorn drückte. Erst nach einer Weile schaffte ich es mich aus dem Traum zu reißen und schlug leise keuchend die Augen auf. Mein Blick huschte kurz unruhig hin und her bis ich sicher war wieder im Hier und jetzt zu sein und dann sank ich schwer seufzend soweit zurück wie es der Rand zuließ. Nur ein Traum....es war nur ein Traum....ich bin nicht mehr dort. Ich bin hier....mit Gorn und Diego......was schon unglaublich genug ist aber wenigstens beweist diese eigentliche Unmöglichkeit das ich nicht mehr schlafe, ging es mir durch den Kopf und ich atmete so bewusst wie es nur ging um wieder zur Ruhe zu kommen.

Erst langsam schlug ich die Augen auf, als ich spürte, wie sich eine weiche Figur an mich drückte und im ersten Moment dachte ich dabei an eine Frau, aber als mein Kopf langsam meine aktuelle Situation begriff, wurde mir klar, dass das hier keine Frau, sondern zwei Männer waren, vor allem auch noch Milten, der sich mir gerade entgegen drückte. Ich hob meinen äußeren Arm an, um dessen Hand statt um die beiden auf Miltens Schulter zu legen und ihn leicht zu schütteln. Milten?, flüsterte ich ihm so leise wie möglich zu, im ersten Moment hielt die Sorge noch Überhand, ich dachte noch gar nicht an die Konsequenzen von all dem hier, sondern wie immer, wenn ich mich zumindest alleine fühlte, kam meine weichere Seite zum Vorschein, da ich annahm, dass Diego noch tief und fest schlief. Was ist los?

Eine Bewegung um mich herum riss mich unsanft aus meinem ohnehin nicht mehr besonders gutem Schlaf, auch wenn ich ruhig dagelehnt hatte. Gorns warmer, sichernder Arm verschwand dann auch noch, auch wenn mir nicht völlig klar war, dass dieser zu meinem besten Freund gehörte, und hatte einen prompten Protest von mir zu folge, da ich das Gefühl hatte nun weiter ins eisige Wasser zu rutschen, was mir nicht gefiel. Ich verstärkte also meinen Griff um Miltens Körper, doch bemerkte dabei sofort, dass ich alles andere als meine übliche Kraft zu Verfügung hatte. Was zum Henker? Ein Versuch meine Augen zu öffnen blieb auch im ersten Moment erfolglos, da sich diese verklebt anfühlten und leicht brannten. Ich murrte unzufrieden und verschob meinen Kopf, bis er an Miltens Brust lag, wo ich mein Gesicht vergraben konnte, denn dort war "die Masse", wie ich seinen Körper noch nannte, am wärmsten und bequemsten.

Ich zuckte kaum merklich zusammen als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Erst die Stimme die zu Gorn gehörte ließ die Anspannung verfliegen. Das Diego sich dann auch noch mehr an mich drückte, seinen Kopf an meiner Brust vergrub sorgte auch für Ablenkung und dich legte den Arm fester um ihn. ,,Nichts ich......ich hab nur schlecht geträumt. Mach dir keinen Kopf", gab ich Gorn leise als Antwort auf seine Frage. Das er so besorgt klang dabei überraschte mich, kannte ich ihn so doch nicht sondern mehr als den "dezent" homophoben Macho den er sonst darstellte. Aber es war auch irgendwie beruhigend das jemand da war der sich um mich sorgte, wachte ich nach solchen Alpträumen doch sonst immer alleine auf und tat die ganze restliche Nacht kaum noch ein Auge zu. Was auch der Grund war warum ich für gewöhnlich darauf achtete das ich allein schlief, war ich der Meinung das nicht jeder wissen musste wie es um meine Träume stand.

Diego schien für mich noch zu schlafen, weshalb ich mich in Sicherheit wägte und Milten besorgt musterte. Wenn ich mich alleine und unbeobachtet fühlte, hatte ich durchaus eine weiche Seite an mir, aber ich wollte diese einfach niemals nach draußen tragen, denn das ging niemanden etwas an. Ich hob also meine Hand und legte sie sachte unter das Kinn von Milten, um ihn dazu zu bewegen mir in die erstaunlich weichen Augen zu schauen. Möchtest du darüber sprechen?, fragte ich ihn mit sanfter Stimme und zog besorgt die Augenbrauen zusammen, während ich den Mann vor mir in meinen Armen hielt, als wäre er das wertvollste und gleichzeitig das zerbrechlichste auf dieser Welt, zumindest für den Moment.

Für meinen Geschmack wurde gerade viel zu viel um mich herum geredet, was meinem langsam zu schmerzen beginnenden Kopf gar nicht gefiel. Mmh... halt die Fresse... Das ging hauptsächlich an Gorn, dessen Stimme nun einmal tiefer und besser zu hören für mich war als Miltens, selbst durch meine zugefallenen Ohren hindurch.

Gorn überraschte mich damit das er auch weiterhin ziemlich sanft und einfühlsam reagierte. Er drehte mein Kinn sanft zu sich und ich konnte in seine erstaunlich weichen Augen sehen. Aber gerade als ich etwas sagen wollte reagierte auch Diego mit einer Beschwerde das wir leise sein sollten, weshalb ich zu ihm sah und mich erstmal dagegen entschloss. ,,Vielleicht später. Diego scheint noch schlafen zu wollen", meinte ich leise. Ich lächelte ihn sacht an und ließ den Kopf gegen seine Schulter fallen. Später, sollte sich nochmal die Chance ergeben, würde ich mit ihm darüber reden was eben los war.

Etwas zuckte ich tatsächlich zusammen, als ich die Stimme von Diego unerwarteterweise doch hörte, denn ich hatte mich doch sehr unbeobachtet gefühlt. Ich zog meine Hand von Miltens Kinn zurück und räusperte mich dann, auch wenn ich mich nicht ganz dazu bewegen konnte ihn abzuweisen, da ich einfach hoffte es unbemerkt von Diego tun zu können. Ich... In Ordnung., murmelte ich Milten also so leise ins Ohr, wie ich nur konnte, bevor ich gleich laut dransetzte, Was ist denn bei dir los? Faul wie ein Weib. Ich streckte meine nun freie Hand aus, um an der Schulter von Diego grob zu rütteln.

Als ob ich schlafen könnte so wie ihr da herumschwuchtelt. Mein Hals tat weh und am liebsten hätte ich ja geschwiegen, aber das konnte ich einfach nicht bringen, ich musste mich schließlich zumindest verbal verteidigen, wenn mein Körper schon nicht so wollte wie ich. Halt die Fresse Gorn. Sein Schütteln ging durch meinen ganzen Körper, den anzuspannen mir viel zu schwer schien, am liebsten wäre ich sofort wieder eingeschlafen, mein Kopf pochte jetzt nur noch mehr.

Ich nickte Gorn leicht zu und grinste dann etwas als er verbal auf Diego los ging und an seiner Schulter rüttelte. Ich fand es erfrischend das ich nicht allein war und das die beiden sich wie immer verhielten. Allerdings tat Diego mit auch etwas leid weshalb ich so frei war ihm über den Kopf zu streichen. ,,Ach lass ihn doch. Wie wäre es damit. Wir bringen Diego ins Bett, lassen ihn pennen und wir gehen schon mal frühstücken. Wenn wir nett sind bringen wir ihm nachher auch was mit aber gerade wirkt er auf mich als könnte er noch etwas Schlaf gebrauchen", schlug ich einen Kompromiss vor, auch weil das kalte Wasser langsam echt unangenehm wurde und ich keine Lust hatte mich zu erkälten oder das es einer von ihnen tat denn das würde bedeuten daß wir uns um denjenigen kümmern mussten. Sollte ich krank werden wollte ich nicht wissen wie es aussah wenn die beiden sich um mich kümmern würden.

Genervt verdrehte ich die Augen, auch wenn ich kurz etwas Verlegenheit in mir hochsteigen spürte, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich Diego hören konnte, weshalb ich jetzt auch nur knapp Milten zunickte, bevor ich mehr schlecht als recht gleich aggressiv zurückschoss, Halt doch selber die Fresse, Pisser! Ich schnaubte nur frustriert, irgendwie hatte ich das Gefühl mit Diego stimmte etwas nicht ganz, aber da ich den Finger nicht darauf legen konnte und sowieso etwas angepisst war, dass er mich so verlegen gemacht hatte, beschloss ich es erstmal zu ignorieren. Wenn du ihn tragen möchtest, gönn dir., sagte ich also abfällig zu Milten und erhob mich dann unwirsch im Badezuber, bevor ich tatsächlich relativ elegant über die hölzerne Wand nach draußen sprang. Dort streckte und reckte ich mich, um mit meinen Muskeln zu rollen und entspannte mich etwas mehr. Hm... endlich.

Ich ließ ein unstimmiges Brummen hören, besonders, als Gorn gleich wieder laut wurde, was mir unangenehm in den Ohren nachhallte, doch Miltens Hand auf meinen Haaren fühlte sich verboten gut an und das war überaus beruhigend, auch für meinen schmerzenden Kopf. Du kannst doch nichts anderes als die Klappe aufreißen. Ich spürte wie das kalte Wasser um mich herum zu schwappen begann und biss die Zähne zusammen, die aufeinander klappern wollte. Wieso zum Teufel ist mir so kalt? Und das auch noch obwohl meine Haut sich ganz im Gegenteil sehr heiß anfühlte. Ich brauch keinen der mich trägt du Bettpisser. Trotzdem machte ich keine Bewegung von Milten weg, er war warm und ich äußerst müde.

Diego reagierte auf die Lautstärke von Gorn wie erwartet immer noch alles andere als glücklich, was auch kein Wunder war so müde wie er noch wirkte. Jedoch schien es ihn etwas zu beruhigen als ich die Hand auf seinen Kopf legte. Das war ganz klar etwas das ich mir für die Zukunft merken würde, wusste man ja nie wann man sowas mal brauchen könnte in einer ähnlichen Situation.
,,Ich kann dich auch gerne allein im kalten Wasser sitzen lassen", drohte ich Diego dann aber ganz so gemein war ich dann doch nicht wodurch es mehr eine leere Drohung war, zumindest in diesem Moment. Bevor ich aber irgendwas anderes tat beobachtete ich Gorn wie er das Wasser verließ und bei den gut sichtbaren Spuren auf seinem Rücken konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken. Es konnte wenn es nach mir ging auch ruhig jeder wissen das ein paar davon von mir stammten, aber das war so wie ich sie einschätzte nur meine Meinung. Da würde ich bis sie sowas zu lassen würden noch eine Menge Arbeit vor mir haben, aber wenn das hieß das ich irgendwann jedem sagen konnte das die zwei mir gehörten nahm ich diese Arbeit gerne auf mich. Ich wand den Blick dann aber auch wieder ab, schon Diego kurz sanft von mir damit ich selbst aus dem Wasser steigen konnte und sobald ich draußen war lehnte ich mich wieder zu ihm um ihn mir zu greifen. Ich war zwar nicht der muskulöseste und kräftigste aber die paar Meter zum Bett würde ich schon schaffen. ,,Du hältst jetzt die Klappe und lässt dich tragen du Frostbeule", knurrte ich ihm beim anheben leise zu und sobald ich ihn sicher auf den Armen hatte ging ich auch sofort los damit ich ihn schnell wieder auf dem Bett ablegen konnte. ,,Du kannst dich ja schon Mal fertig machen damit wir gleich essen gehen können", meinte ich dabei zu Gorn und versuchte mir nicht anmerken zu lassen was ich eigentlich für Schwierigkeiten hatte Diego zu tragen. Das würde schließlich nur neues Futter für Spötteleien geben und darauf konnte ich verzichten. Ob es mir gelang das zu überspielen war die andere Frage.

Doch teilweise ein wenig wohlwollend beobachtete ich Milten bei seiner Aktion, ich betrachtete seine Muskeln, keiner von beiden, weder er noch Diego, kamen an meine Muskelmasse heran, oder an meine Größe, aber ich konnte es doch durchaus wertschätzen, dass er inzwischen auch seine eigene Stärke erlangt hatte. Nur seine körperliche natürlich, seine magische, war, naja, nun einmal magisch und damit hatte sich das alles für mich gegessen. Ich grinste Milten kurz an, bevor ich mich tatsächlich nun bekleidete, keine Rüstung dieses Mal, sondern eine Stoffhose und ein Stoffhemd, gepaart mit hohen Stiefeln, alles in dunklen Farben. Das Hemd hatte einen großen Ausschnitt, sodass man meine Brustmuskeln noch deutlich erkennen konnte, aber das störte mich ganz und gar nicht. Wie lange brauchst du denn um dich fertigzumachen, Prinzessin?, ärgerte ich stattdessen Milten ein wenig, während ich Diego kurz musterte, aber mir fiel soweit nichts ungewöhnliches auf, er war müde, aber das war auch zu erwarten nach all unseren... körperlichen Aktivitäten, die natürlich nicht zählten, Sex war immerhin zwischen Mann und Frau, das hier war nur... Entspannung und gegenseitige Freude, von der allerdings lieber niemand erfahren sollte, ich war immerhin ein richtiger Mann.