(Baz wird mit Erlaubnis übersprungen.)

Ich stand bald neben Einar und sah zu ihm hinab, als er mich ansprach. Ich war mir natürlich wie immer nicht ganz sicher was ich sagen sollte, aber der Alkohol hatte meine Zunge genug gelockert, dass ich trotzdem sprach. Nein, aber ich weiß, dass ich das will und es das richtige für uns ist. Ich klang überzeugt und war es auch, ich war alles andere als bereit, aber ich sah der Sache trotzdem freudig entgegen. Hm, so wie immer. Baz zu sehen war, auch wenn er oft nervig war, die reine Freude, jedenfalls verspürte ich diese ganz tief in mir drin, egal wie ich nach außen hin auch reagieren mochte.

Wieder so jung und verliebt zu sein..., schwärmte ich mit breitem Grinsen, ich wünschte nur, meine Tochter konnte ebenfalls hier sein, aber ich wusste ja, das Leben auf hoher See hatte ihr noch nie so gut gefallen, wie es das mir hatte, es war eine gute Erfahrung gewesen, aber trotzdem lebte sie lieber unter den anderen Zwergen in den Bergen und das akzeptierte ich. Natürlich akzeptierte ich das, dafür waren Väter immerhin da, immer für ihre Kinder da zu sein, bedingungslos und voller Liebe. Oho, da kommt die Braut ja bereits., kündigte ich dann allerdings breit grinsend an, während ich noch meinen Krug Met leerte und mich dann ganz der Zeremonie widmete, mit einem wohlwollenden Lächeln. Ich konnte nicht, als kurz unter diesem schönen Sternenhimmel an einen ganz besonderen Stern zu denken, Wega, aus dessen Hand ein Krug Met irgendwie besonders süß und wohltuend schmeckte, selbst wenn dieser hier auch ganz ausgezeichnet war.

Natürlich hatte ich die Zeit genutzt, um noch schöner zu werden, als ich sowieso schon war. Mit perfekt sitzendem Anzug, eher beinahe schon Uniform, perfekt sitzenden Haaren und einem strahlenden, charmanten Lächeln auf den Lippen begab ich mich mit schwingenden Hüften in Richtung des Steuerrades, wo die Zeremonie stattfinden sollte. Die Damen hatte mich selbstverständlich gut mit Alkohol und noch mehr Alkohol versorgt, aber ich fühlte mich auch so, als würde ich einfach nur schweben. Mit einem gewinnbringenden Lächeln auf den Lippen erblickte ich nun auch Seth und musste mich zurückhalten, nicht sofort zu ihm zu laufen, als ich ihn sah. Dieser weiße Anzug mit den silbernen Details machten ihn nur noch attraktiver, nicht dass ich gedacht hätte, dass es möglich gewesen wäre. Stolz lächelte ich ihn an, mein Soulmark auf meiner linken Wange streckte sich dadurch ein wenig, und ich atmete zittrig aus, während mir schon wieder die Tränen in die Augen stiegen als ich auf ihn zuhielt.

Mir stockte der Atem, als ich Baz erblickte. Er trug einen weißen Anzug, der beinahe an eine Uniform erinnerte, sie war weiß und passte damit gut zu meiner Kleidung, doch seine hatte rote Elemente, die wunderbar zu seinen roten haaren und Augen und auch zu der Soulmark passten, die auf seiner Wange gut zu sehen war und das Gegenstück zu der auf meiner Brust bildete, die ich durch mein offenes Oberteil ebenfalls deutlich zeigte. Ein für mich sehr ungewöhnliches, sehr deutliches Lächeln, beinahe schon ein Strahlen, ließ sich auf meinem Gesicht blicken. So hatte ich bestimmt seit Jahren nicht mehr gelächelt, doch ich konnte kaum anders, so sehr erfreute mich der Anblick meines Seelenpartners, so schnell und aufgeregt schlug mein herz, so wenig konnte ich es erwarten, dass er endlich wieder bei mir war. Ich streckte die Hand nach Baz aus, dass er sie nahm, wenn er nahe genug bei mir war.

Vollkommen berührt nahm ich Seth's Hand sofort an, ich fühlte mich beinahe außer Atem, so breit war dieses Lächeln, das er mir gerade schenkte, auf seinem sonst oft so ernsten Gesicht. Ich liebte ihn natürlich in all seinen Facetten, am liebsten hatte ich ihn so wie er eben war, vollkommen egal, wie das auf andere vielleicht manchmal wirken konnte, auf mich war Seth vor allem immer eines gewesen, mein bester Freund. Heute, an dem Tag, hatte ich wohl wirklich das Glück, meinen besten Freund zu heiraten, aber noch mehr als das, die Liebe meines Lebens, meinen Soulmate. Etwas erstickt atmete ich ein, die Crew hinter uns jubelte und schluchzte, seufzte und ächzte, alle vollkommen hingerissen, aber ich nahm sie kaum wahr, denn ich hatte nur Augen für Seth. Meine Augen glitten ganz automatisch auf mein Soulmark auf Seth's Brust, dann aber wieder in sein wundervolles Gesicht, ich konnte kaum erwarten ihn zu heiraten. Dann mach schon., forderte ich Einar auf und lachte dann glücklich, während unsere beiden Crews lachten und klatschten. Es sollte losgehen, ich wollte nicht länger warten, ich wollte Seth das Eheversprechen geben, ein für alle Male.

Grinsend sah ich den beiden Soulmates zu, wie sie sich einander näherten, als hätten sie noch nie etwas oder jemand schöneres auf dieser Welt gesehen und ich konnte nicht anders, als einfach kurz an meine Familie zu denken und an alles, was ich ihr zu verdanken hatte, meine wundervolle Tochter zum Beispiel. Ich ließ ihnen noch einen Moment, bevor unser temperamentvolle Rotschopf schon ungeduldig wurde und ich schallend lachte, bevor ich nickte. Schurken, Halunken, Gauner, Freibeuter, Piraten, Kanaillen, die Untoten aus Davy Jones’ Kiste entkommen und... mein Name ist Einar der Unbezwingbare, Kapitän der Sea Queen, und wir haben uns alle hier gemeinsam versammelt, um die Hochzeit von Kapitän Seth Capulet von der Call of Duty, Anführer der Black Ops-Piraten, und erstem Maat Benedictus "Baz" Marauder, dem besten Schiffsmusiker in allen Meeren, mitzuerleben., begrüßte ich unser illustreres Publikum mit gutem Humor, das sofort jubelte, Wir wollen nun zu etwas kommen, das wirklich nur schön sein soll, dem Eheversprechen, einander an den anderen zu binden für alle Tage. Man sagt oft, wenn man über Seelenverwandten spricht, wahre Liebe besteht aus einer einzigen Seele, die zwei Körper bewohnt, und daher singt jedes Herz ein unvollständiges Lied, bis ein anderes Herz zurückflüstert. Es gibt kein Heilmittel für die Liebe, außer mehr zu lieben. Ich machte eine kurze Pause und sah wohlwollend zu den beiden Soulmates hinauf, zuerst zu Seth und dann zu Baz, bevor ich mich wieder an das schwer berührte Publikum wandte. Die weisen Hexen des Ostens sagen, wenn man jemanden trifft und das Herz schlägt, die Hände zittern, die Knie weich werden, dann ist es die eine Person. Wenn man seinen Seelenverwandten trifft, wird man sich ruhig fühlen. Keine Angst, keine Aufregung. Man wird es wissen, auch ohne die Soulmark wird man es innerlich bereits wissen. Von jemandem so vollständig gesehen und trotzdem geliebt zu werden – das ist eine Gabe, die nur an ein Wunder grenzen kann. Doch Liebe kennt keine Barrieren. Sie springt über Hürden, überwindet Zäune, durchdringt Mauern, um voller Hoffnung an ihr Ziel zu gelangen. Doch manchmal ist die Liebe auch direkt vor den eigenen zwei Augen, keine Barrieren, nur diese besondere Verbindung. Es wurde nun Zeit für die Trauung, ich hob zeremoniell mein Schwert, Dana, mein Kurzschwert für Seesoldaten und tippte damit sanft einmal Seth auf die Schulter. Was gibt es Größeres für zwei Seelenverwandte, als zu spüren, dass sie ein Leben lang verbunden werden – sich in aller Arbeit gegenseitig zu stärken, in aller Trauer aufeinander zu ruhen, sich in stillen, unaussprechlichen Erinnerungen im Moment des Lebens gegenseitig zu dienen bis zum letzten Abschied? Und dann tippte ich Baz damit einmal auf die Schulter, bevor ich es wieder wegsteckte, es wurde nun Zeit für ihre Schwüre, ich gab ihnen also mit einer letzten Frage die Bühne frei, Seth und Baz, ihr beide schwört vor mir als Kapitän, dass ihr bereit seid, diese Ehe einzugehen, um die Stürme zu überstehen solange ihr euch beide Piraten nennen sollt?

Baz wurde gleich ungeduldig, doch Einar nahm es mit gutem Humor auf und ich lauschte schließlich seinen Worten mit stummen Staunen, denn er fand wirklich die passenden begriffe, als hätte er schon hunderte Male Soulmates miteinander vermählt, und wer wusste es schon, vielleicht hatte er das ja auch getan. Meine Augen brannten schon wieder, dieser Moment war einfach nur reine Magie, mein Herz pochte schnell in meiner Brust, ich war immer noch von ungläubigen Glück erfüllt darüber, dass Baz mich wirklich heiraten wollte, dass wir wirklich hier standen, dass wir wirklich füreinander bestimmt waren. Schließlich war es an der Zeit für mich zu sprechen und ich wandte mich Baz zu. Sanft legte ich meine Hand über die Soulmark an seiner Wange, die ich selbst vor wenigen Stunden erst dort hin gesetzt hatte. Ich hatte ihn nicht wirklich verletzen wollen, aber ich hatte mich wie ein Tier in die Ecke gedrängt gefühlt, mein herz voller Schmerz, bis es übergelaufen war. Ich hatte bisher sonst nie wieder wirklich die Hand gegen Baz erhoben, nicht, seit wir uns das erste Mal begegnet waren, und schwor mir das auch nie wieder zu tun. Baz, ich schwöre mit allem was ich habe und was ich bin, dass ich dir treu sein werde bis zu meinem Tod. Ich hatte nie gedacht, dass es irgendwo tatsächlich einen Soulmate geben könnte, der meine Soulmark tragen möchte, ich kann es immer noch nicht glauben, aber ich bin dankbar dafür, dass du meine Gefühle erwiderst. Es kann und wird in meinem Leben niemals jemand anderen geben, völlig egal was auch geschieht. Ich schwöre dir dich zu ehren und so glücklich zu machen wie ich es nur kann. Ich weiß, ich bin keine einfache Person, aber du machst mich besser, du ergänzt mich, du bist der Teil meiner Seele, der mir gefehlt hat. Ich hatte mir selbstverständlich keine Rede überlegt gehabt, dafür hatte ich weder die Zeit, ich hätte dafür mindestens drei Wochen gebraucht, noch die Konzentration gehabt. Mein Eheversprechen kam also rein aus meinem Herzen und ich trug es leise und mit einem Hauch der Unsicherheit vor, die ich immer empfand, doch mein Blick war entschlossen. Ich wollte das hier, ich wollte Baz heiraten und ich wollte ihm ein guter Ehepartner sein.

Einar musste wahrlich ein Mann mit vielen Talenten und noch mehr Erfahrung sein, denn er führte diese Zeremonie, als hätte er nie etwas anderes in seinem Leben gemacht. Wir hätten uns wohl wirklich niemand besseren aussuchen können, um uns zu vermählen. Ich konnte meinen Blick zwar keine einzige Sekunde von Seth lösen, trotz der sich immer weiter sammelnden Tränen in meinen Augen, die allerdings dann überliefen, als Seth zu sprechen begann. Er sprach direkt von der Seele, das spürte ich, während ich mich beinahe etwas verzweifelt mit meiner Wange in seine Hand schmiegte, als hätte ich Angst, er könnte jeden Moment verschwinden. Alles in mir fühlte sich so warm an, so geborgen, und ich wollte nichts lieber, als nie mehr wieder den Kontakt zu Seth aufgeben zu müssen, aber jetzt war ich an der Reihe. Während Seth also seine Hand an meine Wange gelegt hatte, so legte ich meine Hand nun auf seine Brust, in derselben Position wie ich es auch nach dem Angriff auf unsere Crew getan hatte, allerdings dieses Mal voller Ehrfurcht, als ich damit die Soulmark verdeckte. Ich schluckte also die restlichen Tränen hinunter und räusperte mich. Meine Mutter hat mir einmal gesagt, dass es keine zufälligen Begegnungen zwischen Seelen gibt und dass mein Seelenverwandter der Fremde sein wird, den ich erkennen werde. Ich habe gelacht, weil ich es noch nicht verstanden habe, aber jetzt tue ich es, denn obwohl Seelenverwandte dich nicht suchen, werden sie dich finden. Denn als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich eigentlich bereits, dass ich dir folgen würde. Vielleicht ins Meer in den Tod... oder eben hierher, zu unserer Hochzeit. Selbstverständlich kannte ich meine richtige Mutter nicht, meine leibliche Mutter und mein leiblicher Vater hatten mich als Kind abgegeben, sie waren zwar beide Soulmates gewesen, aber niemand hatte erfahren dürfen, dass sie mich erzeugt hatten. Wenn ich inzwischen von meiner Mutter sprach, dann sprach ich von Milene, der Frau, die mir einst das Leben rettete, eine Halbgöttin und doch eine richtige Göttin in meinen Augen. Seth, du bist das Licht, durch das meine Seele erst leuchtet. Du bist meine Sonne, mein Mond und alle meine Sterne. Meine romantische, dichterische Ader kam eindeutig zum Vorschein, während ich Seth in die Augen sah, voller Liebe in meinem Blick. Ich hatte die Unsicherheit in seiner Stimme bemerkt, auch nur eine Facette, die ich an ihm liebte, auch wenn er eigentlich keinen Grund dazu hatte unsicher zu sein, denn ich liebte ihn über alles. Liebe ich dich? Mein liebster Kapitän, wenn Liebe für dich ein Sandkorn wäre, wäre meine ein Universum aus Stränden. Wenn ich meine Lieder über Liebe schreibe, dann wegen dir. Ich lachte und die Crew lachte und schluchzte ebenfalls mit. Ich liebe dich, ohne zu wissen wie, wann oder woher. Ich liebe dich direkt, ohne Probleme oder Stolz. Ich liebe dich so, weil ich keine andere Art zu lieben kenne, außer in dieser Form, in der ich nicht bin und du nicht bist, so nah, dass meine Hand auf deiner Brust deine ist, so nah, dass sich meine Augen mit deinen Träumen schließen. Ich schnipste und ließ ein rotes, magisches Band entstehen, dass die Hand von Seth auf meiner Wange mit meiner Hand auf seiner Brust verband, wie um das metaphorische, seelische Band zwischen uns zu schließen. Jemandem ein Stück der Seele zu schenken ist besser als ein Stück des Herzens. Denn Seelen sind für die Ewigkeit und heute schenke ich dir hiermit meine Seele. Gestern waren wir beste Freunde, heute sind wir Liebhaber geworden, aber mein lieber Seth, wir sind Seelenverwandte für immer.

Bei diesen Worten kamen doch sogar einem so alten und erfahrenen Zwerg wie mir ein wenig die Tränen, während ich einfach nur andächtig ihren Liebeserklärungen lauschte. Die beiden waren füreinander bestimmt, noch mehr als so manch andere Soulmates, auf die ich getroffen war, das spürte ich einfach und lächelte sanft, bis schließlich ich wieder an der Reihe war zu sprechen. Das rote Band aus Magie wirkte auf mich zwischen ihnen so natürlich, als hätte es schon immer dorthin gehört. In der Kraft des mir verliehenen Amtes, ich erkläre euch nun zu Ehemann und Ehemann. Ich lachte und fügte dann auch gleich hinzu, Küsst euch doch endlich.

Natürlich hatte Baz eine deutlich ausgefeiltere Asprache vorbereitet, doch ich saugte sie einfach in mich auf ohne mir große Gedanken darum zu machen wie meine Seite dagegen gewirkt haben mochte, noch ein deutliches Zeichen dafür wie betrunken ich doch war. Ob nun an Liebe oder Alkohol war eine Frage, die zu beantworten ich nicht fähig war. Es war mir in diesem Moment nur wichtig, dass Baz mir hier sagte, dass er mich liebte, dass wir zusammen gehörten, dass er das hier genauso wollte wie ich auch. All diese wunderbaren Dinge, die ich nie hatte glauben können, dass jemand sie für mich empfinden konnte und es wohl auch in Zuzkunft nur schwer können würde, aber ich hate fest vor es zu versuchen und mit Baz' Hilfe würde mir das auch gewiss gelingen. Und dann war es offiziell, Einar ernannte uns zu Ehepartnern, unsere Hände waren dank Baz nun mit einem roten Tuch verbunden, das mir nur noch einmal vor Augen führte, dass wir nun für immer aneinander gebunden waren, wir waren Sulmates und würden es auch für immer sein. Ich lehnte mich zu Baz vor, meine Hand immer noch an seiner Wange. Als unsere Nasen aneinanderstriffen hielt ich noch einmal kurz inne und sah Baz tief in die Augen. Ich liebe dich. Dann brachte ich es zu Ende und küsste meinen Ehemann, während um uns herum die Crew jubelte und schluchzte.

Mein Atem stockte tatsächlich, als wäre es mein erster Kuss, und auf die eine oder andere Art war es das wohl auch, als Seth sich nach vorne lehnte und ich hielt mich fest mit meiner Hand an seiner Brust fest, während ich die andere Hand in seinen Nacken wandern ließ. Ich konnte meine Augen kaum von seinen lösen, die stürmischen blauen, grauen Tiefen, die mich vollkommen zu vereinnahmen schienen, während ich meine feine Nase an seine leicht drückte, unsere Lippen so knapp voreinander schwebend. Ich liebe dich auch, bis in alle Ewigkeit., murmelte ich ihm noch zu, bevor ich auch schon geküsst wurde, von meinem... Ehemann. Meiner Familie. Ich konnte nicht anders, als mich an Seth festzuklammern, während mir nun erneut die Tränen aus den Augen traten, vollkommen vereinnahmt von diesem Gefühl.

Tatsächlich war ich einmal für ein paar wenige Momente still, während ich einfach nur den beiden Turteltauben zusah und mir versuchte jedes einzelne Detail dieser Geschichte einzuprägen, sie würde eine von vielen werden, denn ich hatte bereits einige Reisen hinter mir, doch wie jede von ihnen war sie einzigartig und ich würde mich an sie erinnern, besonders nach ein paar guten Krügen Met. Ich lächelte also einfach stumm, bevor ich in den Jubel der Crew miteinstieg und laut mit meinen großen Pranken zu klatschen begann, ein breites Lächeln im Gesicht, bevor ich mich an unsere beiden Crews wandte, Das gehört gefeiert!

Für einige Sekunden gab es nur Baz und mich und unsere Berührungen, seine Hände an meinem Nacken und meiner Brust, seine Lippen auf meinen, meine Hände an seiner Wange und nun auch seiner Hüfte. Dann aber drangen das gejole und das gejubel auch wieder zu mir durch und ich löste den Kuss sanft. Einar hatte schon eine Idee wie es weitergehen sollte und um uns herum schien man ihn lebhaft zuzustimmen. Lasst uns trinken! Unsere Crew ließ sich das nicht zweimal sagen und schlug die nächsten Fässer an, doch für mich gab es nun wieder nur Baz, meinen Ehemann, meinen Seelenverwandten, den ich einige Momente mit beinahe kindlichem Unglauben musterte, wie das Schönste auf das je mein Blick gefallen war. Wir waren verheiratet, wir trugen die Soulmark des anderen, wir würden für immer zusammen bleiben. Ich konnte es immer noch nicht fassen.

Was für eine Feier da noch auf uns zukommen würde, ich feierte jedenfalls in vollen Zügen und genoss das Schauspiel um mich herum, meine Crew unterhielt sich auch ganz ausgezeichnet, Alkohol floss in Strömen, gute Musik wurde gespielt und die Liebe lag in der Luft. Ein Fest, dass wohl die Fruchtbarkeitsgötter milde stimmen würde, da war ich mir sicher. Allerdings brach meine Crew dann doch in den frühen Morgenstunden auf, während die andere Crew noch fröhlich weiterfeierte, denn wir wollten heute noch Khisfire erreichen, die lange Fahrt hatte uns doch müde gestimmt. Wir verabschiedeten uns also und ich hinterließ Seth und Baz meine ganz eigene Version von einem Hochzeitsgeschenk, ein riesiges Fass Met, das ich mit einem Seil festgebunden hatte, an dem ein kleines Schriftstück befestigt war, auf dem stand "Wenn du deinen Rotschopf mal zügeln musst.". Ich war mir sicher, Seth würde wissen, was zu tun war, und verabschiedete mich lachend und winkend, als wir wieder mit unserem Schiff die Fahrt aufnahmen.

tbc: Sea Queen

Bei den Sternen, ich war noch immer vollkommen betrunken, aber langsam wusste ich nicht mehr, ob der Alkohol oder Seth daran die Schuld hatten, denn ein leises Winseln löste sich von meinen Lippen, als er sich wieder von mir trennte, am liebsten hätte ich ihn hier und jetzt in die Kapitänskajüte gezerrt, aber Einar hatte natürlich recht, die Crews wollten uns schließlich feiern. Ich ließ mich auch ordentlich unterhalten, vollkommen außer mir und doppelt so gesprächig wie sonst, am liebsten hätte ich alle meine Worte gesungen, so beschwingt war ich, aber mein sanfter, liebevoller Blick landete doch immer wieder bei Seth, vor allem wenn er mich so ansah, so als könnte er nicht glauben, wen er da zum Ehemann hatte. Die Crew von Einar hatte sich schließlich verabschiedet, er hatte noch ein Hochzeitsgeschenk dagelassen, sicherlich mehr Alkohol, aber ich hatte gerade etwas anderes im Sinn, denn ich hielt Seth meine Hand hin, mein Blick so weich wie das Fell einer kleinen Katze, Tanz mit mir. Ich würde den Zwerg jedoch nie vergessen, genau wie jeden aus seiner Crew, wer wusste schon, wenn man sich wiedersah.